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Neue Site - empfehlenswert! Ein Ableger der Karl-Leisner-Jugend: aktueller, kürzer, frischer und moderner: www.gut-katholisch.de.

Die Zeugen Jehovas

Die Zeugen Jehovas sind eine sehr aktive Religionsgemeinschaft - immer wieder begegnet man ihren Mitgliedern auf der Straße oder an der Haustüre. Und wer sich auf ein Gespräch mit ihnen einlässt, der lernt sie als höflich und freundlich, vor allem aber als sehr überzeugt und bibelsicher kennen. Häufig machen ihre Themen und Argumente sprachlos - und ratlos.
Nun, mit einer solchen Hilflosigkeit können wir noch ganz gut leben - Jehovas Zeugen zu ignorieren ist ein probates Mittel (und manchmal der einzige Ausweg, um sie loszuwerden). Wenn aber ein guter Freund oder eine nette Bekannte von uns Mitglied bei den Zeugen werden will und uns mit der Frage löchert, warum wir unserem Gott keinen Namen geben, ist mehr gefragt als nur unser Wissen. Was tun?

 

 

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Diese Katechese ist auch als gedrucktes Heft (Nr. 037) erhältlich: Kostenlose Bestellung

Die Zeugen Jehovas - eine gnostische Sekte

Ich möchte diese Gedanken mit einer (zugegeben sehr steilen) These beginnen: Jehovas Zeugen sind eine gnostische Sekte. Gerettet und erlöst wird nur derjenige, der Bescheid weiß (ähnliches gilt z.B. auch für die Adventisten, die zusammen mit den Zeugen Jehovas aus der sogenannten "Miller-Bewegung" hervorgegangen sind, oder auch für die Mormonen).

Sind die Zeugen Jehovas eine Sekte?

Fangen wir zunächst mit dem letzten Wort meiner These ("Jehovas Zeugen sind eine gnostische Sekte") an: Sind die Zeugen Jehovas eine Sekte? - Je nachdem, was man unter einer "Sekte" versteht. Geht man der Wortbedeutung nach, ist eine Sekte entweder eine Abspaltung (von lat. secare = abschneiden) oder eine Meinungsgruppe (von lat. secta = Partei). So gesehen sind alle Christen eine jüdische Sekte im ersten Wortsinn ("Abspaltung"), weil sie sich vom Judentum abgespalten haben. Damit ist jedoch nur etwas über die Entstehung einer Glaubensgruppe gesagt, nicht jedoch über deren Organisationsform, Lehre und Geschichte.
In diesem ersten Sinne sind die Zeugen Jehovas klar eine "Sekte" - sie sind als eine Absplitterung der "Miller-Bewegung" entstanden - wie auch die Christen insgesamt eine Sekte jüdischen Ursprungs ist.

Im alltäglichen Sinne versteht sich der Begriff "Sekte" allerdings nicht als reines Entstehungsmerkmal, sondern als Qualitätsurteil über eine Glaubensgruppe (im zweiten Wortsinn: "secta", Partei, Meinungsgruppe, Sondergruppe). Wird eine Gruppe in diesem Sinne als "Sekte" bezeichnet, so ist das abschätzig gemeint, reden wir von "sektenhaften" Verhalten, dann denken wir nicht an "abspalten" (dazu benutzen wir dann das Wort "sektiererisch"), sondern an psychischen Druck, Ausnutzung von Gutgläubigkeit, Vortäuschung von religiösen Lehren zur finanziellen Bereicherung, übersteigertes Heilsbewusstsein, Ausschluss von Andersdenkenden etc.

Ob die Zeugen Jehovas in diesem Sinne eine Sekte sind, mag Ansichtssache sein. Tatsächlich vermeiden sie wie alle anderen Sekten jede Ökumene; sie sehen sich als Einzige im Besitz der Wahrheit; sie schließen aus, dass irgendjemand außerhalb ihrer Gemeinschaft "gerettet" werden kann; sie sind straff organisiert; sie haben neben der Hl. Schrift (in einer Übertragung, die oft vom Urtext abweicht) weitere Schriften, die inhaltlich und lehrmäßig über der Bibel stehen - etc.

Meiner persönlichen Meinung nach reichen die Kriterien allemal aus, Jehovas Zeugen als eine Sekte (und damit als eine nicht ungefährliche Gruppe) zu bezeichnen.

Der gemeinsame Glaube - und das trennende Sonderwissen

Nun, überprüfen wir das vorletzte Wort der Eingangsthese ("Jehovas Zeugen sind eine gnostische Sekte"): Die Botschaft der Zeugen deckt sich zunächst in ihren grundlegenden Dingen mit der Verkündigung aller Christen: Jesus Christus hat uns erlöst und mit Gott versöhnt, Gott will unser Heil und durch Jesus Christus können wir es erlangen. Das gelingt durch die Liebe, den Glauben, das Gebet und ein Leben aus dem Geiste; ein Leben nach den Geboten ergibt sich aus dieser Erneuerung durch den Geist.

Alles das dürfte allen Christen - sowohl den Katholiken, als auch den Evangelischen, Evangelikalen, Baptisten und Freikirchlern, Zeuge Jehovas oder Adventisten oder wem auch immer - gemeinsam sein. Jede dieser Gruppierung sollte sich eigentlich darüber freuen, wenn ein Mensch sich zu einem Leben mit und aus Jesus Christus entscheidet. Diese Freude über die Zuwendung zu Gott auch in anderen Konfessionen nennt man ökumenische Offenheit.
Meinungsverschiedenheiten darüber, wie denn nun diese Erlösung durch Jesus Christus angenommen wird, ob u.a. durch den Empfang der Sakramente (katholisch Version), oder durch den Glauben allein (evangelische Version) oder durch ein Übergabe-Gebet (freikirchliche Version), mögen dann durchaus erlaubt sein - das darf keinen davon abhalten, sich die glaubwürdigste christliche Konfession zu erwählen.

Nun bezieht eine gnostische Gruppe allerdings ihre Daseinsberechtigung daraus, ein heilsnotwendiges (!) Wissen zu besitzen, dass von anderen Konfessionen entweder abgelehnt wird, oder das den anderen Christen nicht bekannt ist - zum Beispiel, dass Gott "Jehova" heißt, Jesus nicht am Kreuz gestorben ist sondern am Pfahl und dass das Weihnachtsfest Gott nicht wohlgefällig ist. Diese zusätzlichen Informationen sind in den gnostischen Sekten alle gleichwichtig - Gott rettet nur die, die auch die Zusatzinfos akzeptieren, alle anderen sind auf ewig verloren. Manchmal hat man sogar den Eindruck, als wenn die Erkenntnis dieses Spezialwissens wichtiger ist als die Erlösungstat Christi. Gerade das macht den Charakter einer gnostischen Sondergruppe aus.

Wer also Gott liebt, Jesus als seinen Erlöser betrachtet und sich dem Sohn Gottes vollkommen anvertraut, sich bemüht, nach den Geboten zu leben und eifrig betet - aber nicht weiß, dass Gott den Namen "Jehova" trägt und nicht "Jahweh", kann leider nicht errettet werden - sorry. Das kennzeichnet die Zeugen Jehovas, die Mormonen und die Adventisten als gnostischen Sekten (zur Gnosis siehe u.a. auf dieser Site im Artikel zu "Sakrileg").

Auf der Seite der Zeugen Jehovas wird unter "Leserfragen" die Fragen nach den absolut notwendigen Heilskriterien gestellt. Die Antwort lautet:

1. „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“, sagte Jesus zu seinen Freunden (Johannes 13:35). Wie wichtig die Liebe ist, zeigte Jesus selbst, als er sein Leben für andere opferte. Wer seinen Nächsten liebt, erfüllt damit eine grundlegende Voraussetzung für die Rettung.

2. „Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gegeben“, sagte Jesus in einem Gebet zu seinem Vater (Johannes 17:26). Jesus wusste, dass seinem Vater sein persönlicher Name, Jehova, sehr viel bedeutet. Daher betete er: „Dein Name werde geheiligt“ (Matthäus 6:9). Gottes Namen zu heiligen schließt ein, ihn zu kennen, ihn als wichtig anzusehen und ihn in Ehren zu halten. Wer gerettet werden möchte, muss wie Jesus den Gottesnamen gebrauchen. Außerdem wird von ihm erwartet, mit anderen über den Namen Gottes und seine Eigenschaften zu sprechen (Matthäus 28:19, 20). Tatsächlich werden nur Menschen gerettet, die Gott mit Namen anrufen (Römer 10:13).

3. „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt“, sagte Jesus zu Pontius Pilatus (Johannes 18:36). Nur wenige beweisen heute Glauben an Gottes Königreich, das heißt Gottes Regierung mit Jesus als König. Stattdessen vertrauen die meisten auf Organisationen, die von Menschen gegründet wurden. Um gerettet zu werden, ist es jedoch nötig, fest zu Gottes Königreich zu halten und anderen zu erklären, wie diese Regierung alle, die Gott treu sind, befreien wird (Matthäus 4:17).

Da alle drei Kriterien unverzichtbar sind, ist zwar auch jeder Glaube, jede Erkenntnis und jedes Bemühen sinnlos, wenn die Liebe fehlt. Umgekehrt ist aber auch die Liebe vergeblich, wenn die Erkenntnis des Namens Gottes fehlt - oder politische Enthalsamkeit. Während in der katholischen Kirche jedes Wissen und jede Erkenntnis der Ausrichtung der Liebe dient, ist (neben der Liebe) das Wissen um Spezialdetails des Willen Gottes ein Ausschlusskriterium. (Quelle)

Immerhin gilt auch für die Homepage der Zeugen die Einschränung, die Anforderung des nötigen Wissens gelte nur für diejenigen, die auch von diesem Wissen Kenntnis erhalten konnten. Steinzeitmenschen und Marsbewohner sind also davon befreit - nicht aber diejenigen, die schon einmal eine Bibel in der Hand gehalten haben (oder die Möglichkeit dazu hatten).
Der kleine Unterschied und seine Große Wirkung

Der Reiz der Gnosis liegt darin, nicht nach (schwammigen) moralischen Bewertungen zu fragen, sondern nach klaren Kriterien zwischen Himmel und ewiger Vernichtung die eigene Position zu bestimmen. Während z.B. die katholische Kirche Wert darauf legt, dass die Rettung einer jeden Seele eine freie Liebestat Gottes ist, erlangen die Zeugen den Himmel durch eine Verstandesleistung und deren einfach Konsequenz: Dem Eintritt bei Jehovas Zeugen (die Taufe der Zeugen ist dann nur ein bestätigendes Zeichen. Nicht die Taufe rettet, sondern das zuvor angenommene Wissen, z.B. um den Namen Gottes).
Damit ist auch klar, dass die Zeugen zur Bestätigung ihrer Daseinsberechtigung sich nicht den großen Konfessionen angleichen dürfen. Es muss Unterscheidungen geben - ob die objektiv wichtig sind oder nicht, ist egal. Hauptsache, die Zeugen können zwischen den eigenen Mitgliedern und den (leider auf ewig verlorenen) Mitgliedern der christlichen Kirche eine klare Linie ziehen.

Daraus resultiert ein "anti-christlicher Affekt" - so weigern sich die Zeugen beispielsweise das "Vater unser" zu beten. Mit einer ziemlich fadenscheinigen Begründung: Das "Vater unser" sei nur ein Modellgebet; es wäre nicht als tatsächliches Gebet gedacht.
Okay - aber es steht in der Bibel eben auch nicht, dass es verboten ist, so zu beten. Der eigentliche Grund, das Vater unser nicht zu beten, liegt schlicht darin, sich zu unterscheiden. Hauptsache anders.

Gnostische Gruppen verbreiten Wissen - und keine Nächstenliebe

Tatsächlich legen die Zeugen Jehovas viel mehr wert auf die Verbreitung dieses Wissens als auf tätige Nächstenliebe. Typisch für eine gnostische Sekte: Die Zeugen Jehovas engagieren sich nicht gegen den Hunger in der Welt, bauen keine Altenheime, Hospize oder Waisenhäuser, keine Katastrophenhilfe, keine Armenspeisung... und so weiter. Eine Mutter Teresa wäre hochkant bei den Zeugen Jehovas rausgeflogen. Alles Geld, jeder Einsatz und jede freie Minute fließt in den Druck, die Verbreitung und Verteilung von Informationsbroschüren. Wissen erlöst, sonst nichts.

In einer Publikation der Zeugen heißt es: "Wie können wir unser Glaubensgebäude instand halten und als Christen weiter wachsen? Vor allem durch Liebe. Es ist wichtig, dass unsere Liebe zu Jehova und zu unseren Glaubensbrüdern ständig wächst. Hätten wir keine Liebe, wäre unser ganzes Wissen und alles, was wir tun, wertlos — nichts als leerer Schall (1. Korinther 13:1-3). Liebe ist der Schlüssel zu christlicher Reife und weiterem Wachstum."

Natürlich kann man nicht etwas "ausdrücklich weglassen"; aber die Einschränkung der Liebe auf "Jehova und die Glaubensbrüder" unter Ausschluss der "Andersgläubigen" ist schon sehr auffällig - und typisch gnostisch. Ebenso die Aussage, die Liebe zu Gott und den Glaubensbrüdern sei kein Ziel an sich - sondern nur Mittel zum Zweck - ein Schlüssel zu christlicher Reife und weiterem Wachstum (von Wissen?).

Diese hektische Wissensverbreitung auf Kosten der christlichen Nächstenliebe entschuldigen die Zeugen mit der Kürze der Zeit: Da die Wiederkunft Christi unmittelbar bevorsteht, macht es keinen Sinn, langfristige Hilfe in soziale und caritative Arbeit zu investieren. Jetzt, kurz vor der Ankunft des Herrn und dem Ende der Welt, gilt nur noch eine Parole: "Erkennt!"

Uups - für diesen Abschnitt habe ich per eMail viel Kritik bekommen und in diversen Foren kräftige Schelte einstecken müssen. Natürlich sind die einzelnen Menschen, die Mitglied bei den Zeugen Jehovas sind, keine Unmenschen und lieblose Zeitgenossen - im Gegenteil. Das möchte ich hier ausdrücklich feststellen!

Es geht ja auch nicht um eine Qualifizierung der Mitglieder, sondern der Religionsgemeinschaft. Während es in der evangelischen und katholischen Kirche zahlreiche offizielle Hilfsorganisationen und noch viel mehr geförderte Projekte der Entwicklungs- und Katatstrophenhilfe gibt, fehlt allerdings ein offizielles Engagement der Geimeinschaft der Zeugen, der Wachtturm-Gesellschaft vollkommen. Ich bleibe also bei dieser Aussage: Jeder Euro, jeder Dollar, der bei der Wachtturmgesellschaft als der "Kirchenleitung" der Zeugen ankommt, wird in den Druck der Missionschriften und der Verbreitung der Lehren gesteckt. Hilfsprojekte und tätige Nächstenliebe auch für Nichtmitglieder sind auf dieser Ebene nicht vorhanden. Privat und persönlich will ich dagegen kein Urteil über die jeweiligen Mitglieder fällen - Gott bewahre!

Gnosis - nichts Neues, aber immer noch faszinierend

Gnostische Gruppierungen hat es immer in der Kirchengeschichte gegeben, und sie haben zwischenzeitliche eine große Ausstrahlung gehabt. Zur gnostischen Eigenart hat neben der enormen Außenwirkung aber auch immer ein verborgenes Leben der internen Machtausübung gehört. Gewalt und Druck auf Aussteiger, seltsame Missionierungsmethoden, unbarmherzige Bestrafung von Abweichlern und gleichzeitig Dekadenz in den Führungsetagen ließen sich in keiner gnostischen Erleuchtungsbewegung vermeiden.

Wenn uns Christen die Frage gestellt wird, warum jemand in eine (als Sekte eingestufte) kleine religiöse Sondergruppe eintritt, so denken wir natürlich zuerst daran, dass hinter einem Sekteneintritt "persönliche Probleme" stehen müssen; da hat jemand "menschliche Nähe gesucht", "eine festen Halt im Glauben", eine "Struktur, die ihm Verantwortung abnimmt"; vielleicht vermuten wir familiäre Probleme, zu geringes Selbstbewusstein - und so weiter.
Solche Gründe will ich nicht abwerten! Das alles können tatsächlich gute Gründe sein, dass jemand in eine Sekte eintritt. Das können aber auch Gründe sein, warum jemand in eine christliche Kirche eintritt oder in ein Kloster oder eine geistliche Gemeinschaft. Die Motive über einen Eintritt in eine Gemeinschaft sagen zunächst nur bedingt etwas über die Gemeinschaft aus.

Der Reiz einer gnostischen Minderheitenbewegung ist seit Jahrhunderten der gleiche: Die Mitglieder fühlen sich elitär; sie sind erwählt und erlöst durch einfaches Wissen - und brauchen nicht durch die Mühlen der Umkehr, Buße und Bekehrung zu gehen; sie sind sich ihres Heils sicher; das durch die Sekte vermittelte Wissen ist einfach und universell - es gibt auf alle Fragen des Lebens eine einheitlich, simple Antwort.

Das bedeutet allerdings nicht automatisch, dass sich die Zeugen Jehovas unerlaubter Methoden bedienen, um ihre Mitglieder zu halten; dass sie psychischen oder physischen Druck ausüben und dass die religiösen Organisationen nur dem finanziellen Gewinn dienen. Dieses trifft eher auf die modernen Jugendsekten (wie Baghwan, der Moon-Sekte und der Scientology-Church) zu; allerdings gibt es gelegentlich Hinweise, dass auch die Zeugen Jehovas, Mormonen und Adventisten nicht ganz frei von solchen Praktiken sind.

Praktische Hinweise zum Gespräch mit den Zeugen

Deswegen ist es auch nicht sinnvoll, mit den Zeugen Jehovas über die Herkunft ihrer Zusatzinformationen zu streiten. Die Frage ist weniger, ob diese Zusatzinformationen stimmig sind oder nicht, sondern vielmehr, ob sie tatsächlich heilsnotwendig sind. Und vor allem: Ob diese spezielle Wissen überhaupt heilsrelevant ist. Fragt Gott nicht eher nach der Liebe zu ihm und den Menschen?

So ärgern sie die Adventisten bis heute, dass wir den Sonntag feiern und nicht den Sabbath - wir werden deshalb in der Hölle schmoren (die es allerdings nach Auffassung der Adventisten gar nicht gibt). Dabei ist es doch unwichtig, ob wir den Tag des Herrn nun "Samstag" oder "Sonntag" nennen - wichtig ist doch vor allem, wie wir den Tag begehen und ob wir ihn wirklich zur Ehre Gottes gestalten und halten.
Davon abgesehen: Wir feiern gar nicht mehr den ursprünglichen Sabbath als Samstag - bei der großen Kalenderreform durch Papst Georg wurden 1582 wurden nicht nur 10 Tage im Oktober ersatzlos gestrichen (auf den 4. Oktober folgte der 15. Oktober), sondern auf einen Montag folgt damals ein Freitag. Der Sabbath, den die Adventisten heute eigentlich feiern wollen, ist also der Mittwoch.

Ähnliches gilt für die Behauptung der Zeugen, Jesus sei am Pfahl gestorben und nicht am Kreuz. Mag sein - aber was ändert das an meinem Glauben? Entscheidend ist nicht die geometrische Form des Hinrichtungswerkzeug, sondern Jesu' Erlösungstat und meine Antwort darauf.

Das, was den Zeugen und allen gnostischen Gruppen fehlt, ist die (ebenfalls heilsrelevante) Feier des Glaubens, die (heilsbedeutsame) tätige Nächstenliebe auch den Nichtchristen gegenüber und eine echte ökumenische Gesinnung. Sprich also darüber - oder, noch besser, lade sie dazu ein:

Wenn Jehovas Zeugen an Deine Haustür kommen, bete mit ihnen (sie werden es ablehnen), bete für sie (sie werden dann lieber gehen) oder bitte sie, für Dich zu beten. Lade sie ein, mit Dir gemeinsam für Afrika zu sammeln, für ein AIDS-Waisenprojekt oder für eine Hilfe bei einer aktuellen Naturkatastrophe. Bitte die Zeugen, für die Bekehrung der Welt zu Christus zu beten. Was auch immer Dir einfällt - Der Gnosis begegnet man am Besten durch Liebe, aktive Liebe und bedingungsloser Nächstenliebe.

Dennoch kann es nicht schaden, über die Zeugen Bescheid zu wissen. Deshalb will ich Dir hier ein wenig über die Geschichte der Zeugen erzählen - und ein wenig die gnostischen Argumentationen beleuchten.

Die Geschichte der Zeugen Jehovas

Die Zeugen Jehovas wurden von Charles Taze Russel (1852 - 1916) gegründet. Als 18-jähriger traf dieser auf eine adventistische Splittergruppe (die schon erwähnte "Miller-Bewegung"), die die sichtbare Wiederkunft Christi für 1874 erwartete. (Deshalb heißen die Adventisten so, weil sie die Ankunft Christi (lat.: Adventus Christi) erwarten.) Das Nichteintreffen veranlasste Russel zu einer ersten Lehrmeinung: 1874 sei zwar richtig, die Art und Weise der Ankunft aber unsichtbar. Die Gruppe um Russel nannte sich "Ernste Bibelforscher"

Zusammen mit seiner Frau (die er 1879 heiratete und von der er sich 1907 wieder scheiden ließ - was die Zeugen gerne verschweigen) gründete er 1879 die Zeitschrift "Zion's Watch Tower" ("Der Wachtturm") und 1881 die spätere "Wachtturm-Bibel- und Traktat-Gesellschaft".

Russel erwartete für 1914 die Vernichtung aller Reiche dieser Welt und die buchstäbliche Auferstehung Abrahams, Isaaks und anderer, sowie den Beginn des irdischen Paradieses, des Königreiches Christi. Für ihn (und natürlich auch für seine Anhänger) war es eine herbe Enttäuschung, als anstelle des Friedensreiches der Erste Weltkrieg ausbrach. Russel verlegte daher die Erwartung des Friedens zunächst auf 1915, dann auf 1916 und schließlich auf 1918. Er starb am 31. Oktober 1916.

Nachfolger Russels wurde (nach einem Machtkampf, das wird aber ebenfalls gerne verschwiegen) der Rechtsanwalt Joseph Franklin Rutherford. Seine erste "Amtshandlung" war die Terminierung der Ankunft Christi auf einen etwas weiter in der Zukunft liegenden Zeitpunkt: 1925. Bis dahin war genügend Zeit, seine Zeitschrift "Millionen jetzt lebender Menschen werden nie sterben" zu verbreiten. Tatsächlich wuchsen die Zahl der Zeugen bis dahin so rasant an, dass - nachdem sich dieser Termin als nicht zutreffend herausstellte und ca. ein Drittel der Zeugen die Sekte verließen - Rutherford die Zeugen so geschlossen hinter sich wusste, dass er 1929 schon einmal eine Villa (in San Diego) für den in naher, aber jetzt unbestimmter Zukunft auferstehenden Abraham bauen ließ und dort (vorläufig) selbst darin wohnte.

1931 gab Rutherford den "Ernsten Bibelforschern" den jetzigen Namen: "Zeugen Jehovas".

Rutherford war beseelt vom Hass gegen die etablierten Kirchen. Im Wachtturm vom 21.7.1939 schrieb er: "Satan der Teufel ist der Vater jeder Religion". Dieser Hass und vor allem der "anti-katholische Affekt" hat sich bis heute erhalten; ein gutes Beispiel dafür bietet zum Beispiel das in der Lehrtradition der Zeugen stehende Werk von Ralf Isau.

In Rutherfords letztem Werk von 1941 mit dem Titel "Kinder" empfahl er den jungen Zeugen Jehovas, nicht mehr zu heiraten, weil das Ende der Welt unmittelbar bevorstand.

1942 starb Rutherford in dem für Abraham erbauten Haus.

In späteren Jahren wurde erneut ein Datum für die Wiederkunft Christi benannt: 1975 sollte die (um 61 Jahre verspätete) Wiederkunft Christi nun stattfinden. Leider hielt sich Christus auch nicht an dieses Datum, und so wurde seitdem kein weiteres Datum mehr genannt.

Die Zeugen Jehovas haben mittlerweile ca. 6,5 Millionen Mitglieder, davon ca. 165.000 in Deutschland, ca. 20.000 in Österreich und 18.000 in der Schweiz.

Die Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus

Dass die Mitglieder der Zeugen Jehovas konsequent für ihren Glauben einstanden, wurde spätestens seit ihrer Verfolgung im 3. Reich bekannt. Zahlreiche Zeugen landeten in den Konzentrationslagern und blieben dort auch trotz Folter und Tod ihrem Glauben treu. In Wikipedia finden sich folgende Zahlen:

In den 13 Jahren von 1933 bis 1945 werden unter der Diktatur Hitlers von den 25.000 Zeugen Jehovas 10.000 inhaftiert, 2.000 davon in Konzentrationslagern. 1.200 überleben die Haftbedingungen nicht, bzw. werden getötet. Unter den 1.200 Toten befinden sich auch 250 als Kriegsdienstverweigerer exekutierten Zeugen Jehovas (alle Zahlenangaben sind circa-Werte).
Zeugen Jehovas geben selbst folgende Zahlen an: 6.262 Zeugen Jehovas wurden verhaftet und verbrachten durchschnittlich 2,3 Jahre in Haft. Von ihnen wurden 2.074 in Konzentrationslager eingeliefert und verblieben dort durchschnittlich vier Jahre (Quelle: Jehovas Zeugen - Verkündiger des Königreich Gottes, 1993, S. 720). 253 Zeugen Jehovas wurden zum Tode verurteilt, 203 dann auch hingerichtet. Weitere 635 Zeugen Jehovas starben an den Haftbedingungen. (Quelle: Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1974, S. 212)
Zeuginnen Jehovas wurden von den Nationalsozialisten nicht geschont. Während der Anteil der Zeugen Jehovas in den KZ vor Kriegsbeginn durchschnittlich 5-10% betrug, stellten die Zeuginnen Jehovas in vielen Frauen-KZ die größte Gruppe - im Frauen-KZ Moringen zeitweise fast 90% der Inhaftierten. 652 Fälle sind namentlich erfasst, Zeugen Jehovas gehen insgesamt von mindestens 860 Fällen aus.

Allerdings dürfen diese Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich dabei um eine zahlenmäßig sehr kleine Gruppe gehandelt hatte. Allein im "Priesterblock" im KZ Dachau wurden mehr katholische Geistliche (2579) gefangen gehalten als Zeugen Jehovas insgesamt in allen KZ's zusammen.

Die Zeugen Jehovas legen großen Wert darauf, dass sie in der nationalsozialistischen Diktatur ihrer Überzeugung treu geblieben sind. Das soll nicht bestritten oder geschmälert werden.. Aber daraus lässt sich nichts über die Richtigkeit des gnostischen Gedankengutes ableiten. Das sollte man fein säuberlich unterscheiden.

Die Zeugen Jehovas und die Juden im 3. Reich

Die Betonung der Leidensbereitschaft der Zeugen während der NS-Schreckensherrschaft bedeutet nicht automatisch, dass sich die Zeugen auch für die verfolgten Juden eingesetzt haben. Auch der große Zusammenhalt der Zeugen in Haft, KZ und Verfolgung ist nicht gleichbedeutend mit einer menschlichen Solidarität über die Glaubensgrenzen hinweg. Ein Pater Maximilian Kolbe, der sein Leben für einen ihm fremden Menschen hingab, ohne nach dessen Religionszugehörigkeit zu fragen, wäre ein schlechter Zeuge Jehova gewesen.

In der sogenannten Wilmersdorfer Erklärung von 1933 wehren sich die Zeugen gegen die zunehmende Verfolgung durch die Nazi-Schergen. Dort heißt es unter anderem:

Als Jesus zu den Juden kam, um ihnen die Wahrheit kundzutun, war es die jüdische Geistlichkeit, das heißt die Pharisäer und Priester, die ihn heftig bekämpfte, ihn verfolgte, und die Ursache war, daß er aller möglichen Verbrechen und Sünden bezichtigt wurde. Sie weigerten sich, die Wahrheit zu hören...
Es ist von unseren Feinden fälschlich behauptet worden daß wir in unserer Tätigkeit von den Juden finanziell unterstützt werden. Dies ist absolut unwahr, denn bis zur gegenwärtigen Stunde ist auch nicht das geringste an Beitragen oder finanzieller Unterstützung für unser Werk von Juden geleistet worden. Wir sind treue Nachfolger Jesu Christi und glauben an ihn als den Heiland der Welt. Die Juden dagegen verwerfen Jesus Christus völlig und leugnen absolut, daß er der Welt Heiland ist, der von Gott zum Nutzen des Menschen gesandt wurde. Schon allein diese Tatsache sollte Beweis dafür sein, daß wir von den Juden nicht unterstützt werden und daß die Anschuldigungen gegen uns in böser Absicht vorgebracht wurden und falsch sind, und nur von Satan, unserem großen Feinde, herrühren können...
Das Anglo-Amerikanische Weltreich ist die größte und bedrückendste Herrschaft auf Erden. Hiermit ist das Britische Reich, wovon die Vereinigten Staaten Amerikas einen Teil bilden, gemeint. Es sind die Handelsjuden des Britisch-Amerikanischen Weltreiches, die das Großgeschäft aufgebaut und benutzt haben als ein Mittel der Ausbeutung und der Bedrückung vieler Völker...

Die gesamt Erklärung kann man hier nachlesen.

Inhalte der Lehre der Zeugen Jehovas - und ihre Einordnung

Kommen wir zu den Glaubensinhalten der Zeugen, mit denen sie im buchstäblichen Sinne des Wortes "hausieren" gehen.

Häufiger Vorwurf: Katholische Glaubensinhalte sind heidnischen Ursprungs

Eine große Anzahl von Argumenten bezieht sich vor allem darauf, dass der christliche (insbesondere der katholische) Glaube zum heidnischen Kult zurückgekehrt ist. Immer wieder wird aufgezeigt, dass vermeintlich christliche Symbole, Feste und Glaubensinhalte tatsächlich heidnischen Ursprungs sind - und deshalb verwerflich. Dazu gehört vor allem das Symbol des Kreuzes, der Glaube an die Dreifaltigkeit, die christlichen Hauptfeste wie Ostern und Weihnachten. Das Argumentationsschema ist immer dasselbe:

Argumentation der Zeugen

Erster Gedankenschritt: Das Kreuz (die Dreifaltigkeit, die Mutter-Kind-Darstellung - etc.) stammt aus Babylon, ist heidnischen Ursprungs und hat eine heidnische Bedeutung.

Zum Beispiel soll das Kreuz das heidnische Symbol des bösen babylonischen Gottes Tammuz sein. In einem Büchlein der Zeugen, "Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt", heißt es im Kapitel 16:
»Viele Kirchgänger tragen ein Kreuz am Hals, oder sie haben ein Kruzifix in ihrer Wohnung hängen; Kreuze sieht man aber auch in vielen Kirchen. Hast du jedoch gewußt, daß das Kreuz eigentlich aus dem Heidentum stammt?«
»Auch W. E. Vine zeigt..., daß zwischen dem Kreuz und der babylonischen Religion eine Beziehung besteht. Er schreibt, das Kreuz stamme "aus dem alten Chaldäa [Babylon]" und habe "als Symbol des Gottes Tammuz (da es die Form des mystischen Tau [oder T] hatte, des Anfangsbuchstabens seines Namens)" gedient.«
Ähnliches gilt für die Dreifaltigkeit. In der Schrift der Zeugen Jehovas "Sollte man an die Dreieinigkeit glauben?" (Watchtower Bible and Tract Society, 1989) wird vermerkt:
» Die Triade der Großen Götter - Im alten Babylon und Assyrien gab es schon viele Jahrhunderte vor der Zeit Christi Triaden oder Dreiheiten.« (S. 9) - »Überall in der alten Welt, auch in Babylon, verehrte man allgemein Götter, die zu einer Dreiheit oder Triade zusammengefasst waren. Diese Verehrung war zum Beispiel in Ägypten, Griechenland und in Rom in den Jahrhunderten vor und nach Christus verbreitet. Und nach dem Tod der Apostel begannen diese heidnischen Glaubensansichten in das Christentum einzudringen.« (S. 11)

Wiederum identisch ist die Denkweise bei dem Verbot, Weihnachten zu feiern: Im Zeugen-Jehova-Büchlein "Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt" heißt es im Kapitel 16 "Sitten und Bräuche, die Gott mißfallen":
»Es steht einwandfrei fest, daß das Weihnachtsfest heidnischen Ursprungs ist. Wenn wir das wissen, sollten wir die warnenden Worte des Apostels Paulus beachten, aus denen hervorgeht, daß man Wahrheit nicht mit Irrtum vermischen sollte... Wieviel wichtiger ist es heute für wahre Christen, ein Fest, dessen Feier Gott nie geboten hat, nicht mitzufeiern, ein Fest, das aus dem heidnischen Babylon stammt und zu Unrecht als christliches Fest bezeichnet wird.« (S. 149f)

Auch die Darstellung der Maria mit dem Jesuskind ist in der Lesart der Zeugen Jehovas heidnischen Ursprungs.
Desgleichen gilt für den Osterfesttermin, das Feiern eines Geburtstages, das Amt des Papstes, des Priesters und so weiter...


Zweiter Schritt: Die Bibel weiß davon nichts. Tatsächlich können die Zeugen Jehovas anhand ihrer Bibelübertragung ziemlich schlüssig nachweisen, dass z.B. das Wort "Kreuz" an keiner Stelle der Heiligen Schrift vorkommt. Das sieht natürlich in unseren katholischen oder evangelischen Bibelübersetzungen anders aus. Aber die Zeugen weisen darauf hin, dass das Wort für "Kreuz" (xylon oder stauros) im griechischen Pfahl, Balken, Stamm oder Baum bedeutet - und eben nicht Kreuz. Auch der Begriff "Dreifaltigkeit" kommt in der Bibel nicht vor, ebenso wenig wie eine Anordnung zum christlichen Festkalender...

Dritter Schritt: Also ist es böse, weiterhin ein Kreuz zu verehren, als Symbol zu verwenden oder nur christlich zu deuten. (Das gleiche gilt für den Glauben an die Dreifaltigkeit, das Feiern von Weihnachten, Geburtstagen - und so weiter) Wer ein Kreuz trägt und es als religiöses Zeichen verehrt, ist nicht mehr gottwohlgefällig. Ralf Isau lässt z.B. in seinem Roman "Das Museum der gestohlenen Erinnerungen" Mirjam sagen:

»Das Tau - ich könnte auch Kreuz sagen - ist das Symbol des Gottes Tammuz. Nun heißt es aber im ersten der zehn Gebote der Bibel: "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben". Wie kann ich dann als Christin noch länger das Kreuz dieses "anderen" Gottes um meinen Hals tragen?«
Zur Einordnung dieser (typisch gnostischen) Vorwürfe

Erstens: Oft sind die christlichen Symbole nur den Babylonischen ähnlich - keineswegs identisch. So ist das T des Gottes Tammuz eben dem christlichen Kreuz nur ähnlich. Auch sind die babylonischen "Triaden" in wesentlichen Zügen genau dem Gedanken der christlichen "Trinität" entgegengesetzt - allein die Zahl "Drei" ist identisch. Und: Tatsächlich hat das Weihnachtsfest viel Ähnlichkeiten mit heidnischen Festen: es gibt schulfrei, man isst und trinkt und verteilt Geschenke.

Zweitens: Selbst wenn eine verblüffende Übereinstimmung zwischen christlichen und heidnischen Inhalten festgestellt werden könnte (was meistens eben nicht der Fall ist), folgt daraus nicht, dass sich das christliche aus dem heidnischen entwickelt haben muss. Gerade der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele findet sich in verschiedensten Religion, ohne dass eine Abhängigkeit angenommen werden könnte.

So sind die drei Musektiere auch kein Konsequenz aus der babylonischen Triade... oder? Und obwohl der Hl. Franziskus das griechische "T" (Tau) als Segenszeichen benutzt, ist er kein direkter Nachkomme des Gottes Tammuz oder Nimrod. Und ein Foto von Prinzessin Mette mit ihrem Neugeborenen auf dem königlichen Balkon ist auch keine Reminiszenz an die babylonische Mutter-Kind-Darstellung; zumindest zahlt die "Bunte" für solche Fotos dem König von Babylon keine Copyright-Gelder.

Drittens: Die Behauptung, die Bibel kenne solche Inhalte nicht, ist oft falsch. Das biblische Wort für Kreuz (xylon oder stauros) heißt tatsächlich auch Pfahl - lässt aber offen, ob ein Querbalken angebracht ist oder nicht. Ob es sich also um ein Kreuz oder einen Pfahl handelt, ist anhand des Wortes nicht entscheidbar. Ebenso kommt zwar der Begriff "Trinität" nicht in der Bibel vor, aber sehr wohl die trinitarische Formel, z.B. in Mt 28, 19.

Viertens: Ebenso ist der Hinweis, die Bibel kenne bestimmte Glaubensinhalte oder Feste nicht, ohne jede Aussagekraft - solange die Bibel nicht ausdrücklich das Gegenteil gebietet.

So ist es naheliegend, dass die Bibel nichts von Mönchen berichtet; daraus abzuleiten, dass die Bibel und damit Gott eine solche Lebensform ablehnt, ist albern. Ebenso klar ist, dass in der Heiligen Schrift nichts von Weihnachtsfestbräuchen, Ostereiersuchen oder Pfingstausflügen gesagt wird. Der Schluss, alles, was in der Bibel nicht erwähnt wird, sei widergöttlich, ist aber absurd. In der Bibel werden auch keine Druckmaschinen und Hochglanzprospekte erwähnt, dennoch gehören sie zu den Grundvoraussetzungen der Watchtower-Arbeit.

Fünftens: Selbst wenn die Argumente 1-4 nicht stichhaltig wären - es ist nicht entscheidend, welche Bedeutung ein Fest FRÜHER mal gehabt hat, sondern welche Intention ich JETZT damit verbinde. Da wir an Ostern, Weihnachten und Pfingsten eindeutig biblische Ereignisse feiern, kann es uns ziemlich egal sein, ob der Termin des Festes oder dessen Name heidnischen Ursprungs ist. Da ich das Kreuz als Symbol für den in der Bibel eindeutig belegten Erlösungstod Jesu verstehe, ist es einerlei, ob das Kreuz in anderen Kulturen (zuvor oder immer noch) Symbol von etwas Ungöttlichem oder Widergöttlichem ist. Gott schaut nicht auf Namen, Termine, geometrische Figuren oder Ethymologien, sondern auf meinen Glauben und mein Herz.

Zu den gnostischen "Kleinkrämereien" gehört vor allem...:

Der Name Gottes: Jehova

Die Zeugen Jehovas legen Wert darauf, dass Gott einen Namen hat; Gott einfach nur "Gott" zu nennen ist demzufolge ein Rückschritt. Der wahre Name Gottes laute "Jehova". Wer Gott nicht beim Namen ruft, wird nicht gerettet.

Der Name Gottes muss aufgrund der biblischen Transkription eigentlich "Jahweh" lauten. In der hebräischen Schrift gibt es nur Konsonanten; als Name Gottes wurde also lediglich JHWH notiert. Aus Respekt vor der Hoheit Gottes wurde der eigentliche Name an diesen Stellen nicht vorgelesen, sondern durch "Adonai" ersetzt - was wir mit "Herr" übersetzen können.

Tatsächlich lautet der an dieser Stelle nicht ausgesprochene Name Gottes "JaHWeH"; C. T. Russel glaubte jedoch - wie schon viele andere vor ihm -, die fehlenden Vokale zu "JeHoWaH" ergänzen zu müssen - was, wie wir heute wissen, frei erfunden ist (oder zumindest falsch gedacht, falls die Vokale vom gesprochenen Adonai ("Herr") übernommen wurden).

Unabhängig davon, ob Russel vielleicht doch Recht hat, kann es uns Christen egal sein. Es gibt nur einen Gott, und dieser Gott hat viele Namen. Ob wir ihn nun "Gott", "Jahweh", "Allmächtiger", "König", "Herr", "Richter", "Erbarmer" oder sogar "All-Erbarmer" (von mir aus auch "Jehova", wobei das die unsinnigste Variante wäre: "Jehova" hat schlicht keinerlei Bedeutung) nennen, ist doch zweitrangig - solange wir eine persönliche Beziehung zu IHM haben.

Neben den "Kleinkrämereien", den zu heilsnotwendigem Wissen hochstilisierten Banalitäten gibt es aber auch starke Akzentverschiedbungen in wesentlichen Fragen. Dazu gehören folgende Aussagen:

Keine unsterbliche Seele - Keine Hölle

Eine der wichtigsten Eigenlehren der Zeugen ist die Ablehnung der Unsterblichkeit der menschlichen Seele und damit verbunden die Existenz einer Hölle. Die Zeugen Jehovas vertreten die sogenannte "Ganztod-Theorie" oder "Annihilation-Lehre". Im Tod stirbt der ganze Mensch, es gibt nichts, was den irdischen Tod überdauert. Im vollendeten Königreich Gottes erschafft Gott dann nur die Guten (also die Zeugen Jehovas selbst) wieder neu, die Bösen (also alle anderen Menschen) bleiben vernichtet.

So richten sich die Zeugen Jehovas immer wieder gegen die "Irrlehre der katholischen Lehre von der Hölle", so z.B. im Wachtturm vom 15.4.1993: "Hat man dir die Wahrheit über die Hölle gesagt?" (Titelüberschrift). Dort heißt es:

»Es gibt also unbestreitbare zwingende Gründe, die Vorstellung, Menschen würden ewig bei Bewußtsein in der Hölle gequält, in Frage zu stellen. Vielleicht möchte man sogar darüber hinaus dem Rat des Theologieprofessors Pinnock folgen, der sagte: "Das gesamte Glaubensmuster, das mit der Hölle und endloser Qual zu tun hat, ...sollte im Namen der glaubwürdigen Lehre fallengelassen werden" Ja, genau das gebietet die Ethik, der Gerechtigkeitssinn und vor allem Gottes Wort, die Bibel.« (S. 9)

Im Wachtturm vom 1.10.1989 ("Ist es in der Hölle heiß?") wird ausgeführt:

»In den hebräischen Schriften wird nirgendwo angedeutet, daß die Seele nach dem Tod in einer Feuerhölle gequält wird. Diese furchterregende Lehre geht auf die Religion Babyloniens zurück, die nach der Sintflut entstanden sind, und nicht auf die Bibel. Die von der Christenheit vertretene Lehre einer Höllenstrafe hat ihren Ursprung daher im alten Babylon.« (S. 5)

Ebenso zur Unsterblichkeit der Seele: Im Wachtturm vom 1.4.1993 heißt es deshalb:

»Ein "theologisches Geschwisterpaar" trennen - Trotz dieser Argumentation beharren viele Verfechter der Höllenlehre darauf, daß das Wort "Vernichtung" nicht buchstäblich zu verstehen ist, sondern ewige Qual bedeutet. Warum? Weil ihre Denkweise geprägt ist von der Lehre, die am engsten mit der Höllenfeuerlehre verwandt ist - die Lehre von der Unsterblichkeit der Menschenseele.« (S. 8)

Und in der "Dogmatik" der Zeugen Jehovas, dem grünen Büchlein mit dem Titel "Vergewissert Euch aller Dinge; haltet an dem fest, was vortrefflich ist" heißt es stichwortartig:

Mensch selbst ist eine Seele (S. 447)
Menschenseele stirbt, nicht unsterblich (S. 448)
Seelen können mit dem Schwert getötet werden (S. 449)

Hier zeigt sich, dass die Zeugen die Bibel mal wörtlich, mal bildlich verstehen. Wenn z.B. im Gleichnis des Lazarus (Lk 16, 19-31) von einem Geschehen nach dem Tod berichtet wird, so ist den Zeugen zufolge das alles gar nicht so gemeint (siehe zum Beispiel bei Ralf Isau, "Die Träume das Jonathan Jabbok", auf den Seiten 41-43.)

Tatsächlich lassen sich zahlreiche Belege für ein Weiterleben der Seele nach dem Tod aufführen (Gen 15, 15; 25, 8.17, 37, 35; Dt 31, 16; 3 Kg 2, 10; Weish 2, 23; Mt 10, 39; 16, 25; Lk 16, 19ff; 23, 43; Joh 12, 25; Apg 7, 59; 2 Kor 5, 6-8) Vor allem aber in Mt 10, 28 heißt es: "Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann."

Die Ablehnung der Evolutionstheorie

Die Zeugen Jehovas sind entschiedene Gegner der Evolutionstheorie; für sie ist der Schöpfungsbericht wörtlich zu nehmen und folgern somit einen Kreationismus - in einer besonderen Variante:

Zunächst fassten die "Theologen" der Wachtturm-Gesellschaft die Schöpfungstage in der Genesis als Schöpfungszeiträume auf, die einige tausend Jahre umfassten - gelegentlich wurde konkret davon ausgegangen, dass jeder Schöpfungstag 7.000 Jahre gedauert habe; später legten sie sich aber aufgrund neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht mehr auf konkrete Zahlen fest.
Doch mittlerweile sind die "Theologen" der Zeugen auch davon abgerückt und zählen nun zu den "Langzeit-Kreationisten", da sie anerkennen, dass Universum und Erde Milliarden Jahre alt sein können. Dabei interpretieren sie nun den Schöpfungsbericht in der Bibel nicht als Bericht über die Erschaffung des Universums, sondern als subjektiven Erlebnisbericht eines fiktiven Beobachters auf der von Wolken verhangenen Erde:

Während andere Kreationisten den Anfangsvers des Schöpfungsberichte "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (Gen 1,1) als eine Art Überschrift über das Folgende verstehen, ist nach den Zeugen Jehovas in diesem Satz bereits die vollständige Erschaffung des ganzen Kosmos enthalten - die Jahrmilliarden, die den sieben Schöpfungstagen vorausgehen.
Wenn es dann weiter heißt "Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht." (Gen 1,3) beschreibt das lediglich das Auflockern der dichten Bewölkung auf der Erde, so dass das Sonnenlicht nach und nach auch auf der Erdobefläche sichtbar wurde. Wenn es später heißt "Dann sprach Gott: Lichter sollen am Himmelsgewölbe sein, um Tag und Nacht zu scheiden. Sie sollen Zeichen sein und zur Bestimmung von Festzeiten, von Tagen und Jahren dienen." (Gen 1,14), ist damit eine weiterer Bewölkungsrückgang gemeint, so dass die Sonne von der Erde aus als Scheibe erkennbar wurde und danach der Mond und die Sterne. Sonne, Mond und Sterne wurden also nicht erst am 4. Schöpfungstag erschaffen, sondern lediglich (von der Erde aus gesehen) erkennbar.
Der Schöpfungsbericht im ersten Kapitel der Bibel beschreibt also nicht die Erschaffung des Universums, sondern nur die Erschaffung des Lebens und des Menschen. Deshalb wenden sich die Zeugen auch vornehmlich gegen die biologische Evolutionstheorie, weniger gegen physikalische und kosmische Entstehungstheorien.

Da die Zeugen Jehovas politisch enthaltsam leben, versuchen sie nicht wie andere kreationistische Gruppierungen, politischen Druck auszuüben, um die Schöpfung in den schulischen Lehrplan aufzunehmen.

Jesus ist nicht Gott - Er ist identisch mit dem Erzengel Michael

Das ist eigentlich keine kleine "Zusatzinformation" - das betrifft im Grunde genommen den Kern unseres Glaubens. Durch die Ablehnung der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus stellen sich die Zeugen Jehovas genau genommen außerhalb der christlichen Gemeinschaft. Ähnlich wie der Islam, der in Jesus nur einen Propheten sieht.
Die Zeugen Jehovas lehnen somit die Lehre der Dreifaltigkeit ab und sind der Auffassung, dass es keine Verse in der Bibel gibt (bei korrekter Übersetzung und Auslegung), die die Lehre der Dreieinigkeit stützen. Der heilige Geist ist ihrer Meinung nach weder eine Person noch Teil eines dreieinigen Gottes, sondern lediglich Gottes wirksame Kraft. Sie betrachten die Ablehnung der Lehre der Dreieinigkeit als eines ihrer Haupteckpfeiler im Glaubensgebäude.
Jesus ist - nach der Lehre der Zeugen Jehovas - von Gott als erstes Geschöpf erschaffen worden und somit nicht ewig. Da er als Sohn niedriger und geringer sei als Gott, dürfe er nicht angebetet werden, gleichwohl Gebete durch Jesus Christus - in Funktion als Fürsprecher - an Gott gerichtet werden.
Mit Jesus Christus sei im Grunde niemand anderes als der Erzengel Michael gemeint. Dies müsse deshalb so sein, weil vom Himmel herab niemals der Vater kam, sondern immer nur Engel oder Jesus Christus. Dabei handelt es sich um eine Sonderlehre der Zeugen Jehovas, die bei keiner anderen christlichen Gruppierung vorhanden ist.

Aber diese Abgrenzung der Zeugen ist geringer als sich theologisch vermuten lässt. Denn Jesus darf sehr wohl als "Sohn Gottes" bezeichnet werden, auch sind wir durch Jesus Christus erlöst. Nur Er hat uns die Kunde vom Vater gebracht und allein durch Ihn sind wir gerettet. Durch Jesus Christus dürfen wir zu Gott beten, und er ist der Anführer der Heerscharen, die kommen wird, um die Welt zu reinigen. Jesus Christus war vor aller Welt und durch ihn wurde alles andere geschaffen.
Während also andere nicht-christlichen Religionen in Jesus nur einen einfachen Menschen und Propheten sehen, nehmen die Zeugen Jehovas die Position einer frühchristlichen Irrlehre ein. Der Unterschied zur christlichen Dreifaltigkeit tritt somit fast ausschließlich in der Lehrverkündigung auf (womit wir wieder bei der Wissens-Komponente sind) und weniger im gelebten Glauben.

Die Zukunft der Welt

Die Zeugen glauben an die Wiederherstellung des im Garten Eden verloren gegangenen Paradieses auf Erden. Zeugen Jehovas unterscheiden zwischen zwei Gruppen von Christen. Eine begrenzte Anzahl von 144.000 (die "kleine Herde" oder "Geistgesalbte") haben die Hoffnung, nach ihrem Tod in den Himmel zu kommen, um dort mit Christus als Priester und Könige eine himmlische Regierung zu bilden. Eine unbestimmte Anzahl von Menschen wird hier auf Erden im irdischen Paradies ewig leben.

Dazu finden sich in den Heften der Zeugen Jehovas wunderschöne Bilder von picknickenden Familie, Kindern, die mit Löwen spielen und Menschen, die verliebt in den Sonnuntergang schauen. Ich frage mich immer, wer in in diesem Paradies die Kleidung herstellt, wäscht und bügelt - und wo der ganze Picknick-Abfall landet...

Nach der Schlacht bei Harmagedon beginnt dieses "Tausendjährige Reich". Die Überlebenden des Endkampfes wandeln die Erde in ein Paradies um. Nach der Tausendjahrherrschaft, welche das Ziel hat, die Menschen zur Vollkommenheit zu bringen, findet durch Satan, der diese Zeit über gebunden gewesen ist, eine Endprüfung statt. Diejenigen Personen, die diese Endprüfung bestünden, erhielten ewiges Leben, das Adam und Eva durch den Sündenfall verloren hätten. Damit wäre das verloren gegangene Paradies wiederhergestellt.
Wer diese Zukunft erleben möchte, müsse sich ernstlich bemühen, dem Beispiel Jesus Christus zu folgen, das er auf Erden gab. Notwendig ist es, eine bewusste persönliche Entscheidung zu treffen, Jehova anzurufen (Gebet) und an Jesus Christus und dessen Opfer zu glauben. Die einzig mögliche Übereinstimmung mit biblischen Lehren erreiche man, indem man sich den Zeugen Jehovas anschließe.

Blut, Bluttransfusionen und Operationen

Weit bekannt ist, dass die Zeugen Jehovas für sich und ihre Kinder jede Art des sog. "Blutgebrauchs" ablehnen. Das gilt für den Genuss in Lebensmitteln (z. B. in Blutwurst) - aber eben auch (seit 1944) für Transfusionen von fremden Blut - und sogar für die sogenannten "Eigenblutspenden" und die Verwendung von Bluthauptbestandteilen (Blutplasma, Blutplättchen, roten und weißen Blutkörperchen).

Ob die Verwendung von Plasmafraktionen (Albumine, Globuline, Gerinnungsfaktoren, Fibrinogen u.ä.) und Ableitungen von den anderen Komponenten (Hämoglobinlösung von Erythrozyten; Interferone und Interleukine von Leukozyten) erlaubt sind, stellen die Zeugen Jehovas der Gewissensentscheidung des Einzelnen anheim - ebenso die Organ- und Knochenmarktransplantationen. In der Vergangenheit hatten die Zeugen Organ- und Knochenmarktransplantationen als "Kannibalismus" abgelehnt.

Todesfälle, die mit der Ablehnung von Bluttransfusionen in Verbindung gebracht wurden, haben in der Öffentlichkeit großes Aufsehen erregt. Seitens der Zeugen Jehovas wird dies mit dem Hinweis, dass ein Zusammenhang zwischen den Todesfällen und Verzicht auf die Bluttransfusionen nicht bewiesen sei, beantwortet. Besonders schwierig wird dieser gnostische Glaube, wenn aufgrund von Unfällen oder nicht planbaren Operationen Bluttransfusionen für die minderjährigen Kinder notwendig werden, aber von den Zeugen abgelehnt werden.

Literatur

Lebensberichte ehemaliger Zeugen:

Raymond Franz, Der Gewissenskonflikt, München 1988.
Josy Doyon, Hirten ohne Erbarmen, Zürich 1986.
Günther Pape, Ich war Zeuge Jehovas, Augsburg 1988.

Grundlegende und einführende Literatur

Kurt Hutten, Seher, Grübler, Enthusiasten, Stuttgart 1982.
Friedrich-Wilhelm Haack / Thomas Gandow, Jehovas Zeugen, München 1997.
Hans-Jürgen Twisselmann, Der Wachtturmkonzern der Zeugen Jehovas. Anspruch und Wirklichkeit, Gießen 1995.
Klaus-Dieter Pape, Die Angstmacher. Wer (ver)führt die Zeugen Jehovas?, Leipzig 1998.
Detlef Garbe, Glaubensgehorsam und Märtyrergesinnung; Hans-Jürgen Twisselmann, Satans System oder Gottes Zulassung auf Zeit, EZW-Text 145, Berlin 1999.
Andreas Fincke, Wir sind kein Teil der Christenheit, Jehovas Zeugen heute, in: Materialdienst der EZW, 5/2000, 138 ff.

Internet

Die offizielle Homepage der Wachtturmgesellschaft ist unter www.watchtower.org zu finden, interessant ist auch www.jehovaszeugen.de.

Eine der wichtigsten Kritikerseiten ist: http://www.sektenausstieg.net/

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