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Kirchenkrise? Gotteskrise!

Noch vor wenigen Wochen verging kaum ein Tag, in dem nicht von der Kirchenkrise, der Missbrauchskrise und der Austrittskrise die Rede war - und die immer wieder die üblichen Verdächtigen (das Zölibat, die Sexualmoral, die Macht in der Kirche und die Rolle der Frau) beschuldigt wurden.
Im Moment schreibe ich diese Zeilen in der Zeit der Corona-Krise, und plötzlich sind nicht nur die Schlagzeilen andere (na klar, alle Welt redet und schreibt über Corona), sondern auch die Wünsche an die Kirche:

Gebt uns Hoffnung! Stärkt die Leidenden! Betet für die Verstorbenen!

Ich weiß nicht, wie es sein wird, wenn diese Krise vorüber ist; vermutlich tauchen dann die alten Bekannten wieder auf. Vielleicht auch nicht. Wie dem auch sei: In der Krise kommt das Eigentliche in uns zum Vorschein - und in der Kirche. Eigentlich geht es in der Kirche nämlich nicht um die Kirche. Die Kirche hat einen Auftrag - und der geht weit über sie selbst hinaus.


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Diese Katechese ist auch als gedrucktes Heft (Nr. 134) erhältlich: Kostenlose Bestellung

I. Die Krise der Kirche ist keine Kirchenkrise
1. Schon viele haben es unternommen...

Schon viele haben es unternommen, den eigentlichen Grund zu benennen, warum die katholische Kirche immer mehr an Akzeptanz in der westlichen Gesellschaft verliert. Ich will den Vermutungen hier keine weitere hinzufügen und gebe freimütig zu, dass ich auch keine endgültige Antwort weiß. Manche Historiker, Philosophen und Theologen führen dies auf die Spätwirkungen der Aufklärung zurück, einige auf den Siegeszug der Technik, den modernen Lebensstil der Geschichts- und Zukunftsvergessenheit; wieder andere glauben, dass es dem heutigen Menschen einfach zu gut geht (Stichwort: «Not lehrt beten»).

Offensichtlich ist diese Entwicklung nicht auf Deutschland beschränkt, sondern in der ganzen westlichen Welt festzustellen. Und es ist auch keine neue Erscheinung; Statistiken zufolge geht der Kirchenbesuch, die Kirchenbindung und die allgemeine Akzeptanz von Religion in Deutschland seit 1945 (spätestens seit 1960) kontinuierlich zurück, in anderen Ländern zum Teil früher (so in Frankreich), zum Teil später (so z. B. in den Niederlanden). Und es betrifft auch nicht nur die katholische Kirche, sondern auch die anderen Konfessionen.

So sind seit Ende des Zweiten Weltkrieges die Austritte aus den evangelischen Kirchen in Deutschland permanent höher (sowohl absolut als auch prozentual) als die aus der katholischen Kirche (mit Ausnahme von zwei Jahren: 2010 und 2013). (Quelle: https://www.kirchenaustritt.de/statistik).

Sicherlich gibt es auch Ursachen, die im Fehlverhalten der Kirche selber liegen – schon im 19. Jahrhundert, als man eher unglücklich versuchte, diesem Trend entgegenzusteuern (entweder durch Abschottung oder Angleichung an den Zeitgeist).

Eine Ausnahme bildet hier vielleicht Irland. Die katholischen Iren haben viele Jahre dem Trend der allgemeinen Abwanderung aus der Religion widerstanden und erst nach vielen umfassenden Skandalen eine ähnliche Entwicklung begonnen.
Eine andere Ausnahme stellt bislang Polen dar. Es gibt zwar Anzeichen, dass auch dort die Religiösität der Bevölkerung zurückgeht, aber insgesamt ist die Bindung an die Kirche dort bislang ungewöhnlich (und erfreulich) groß.

Die vielen Skandale der neueren Zeit sind mit ziemlicher Sicherheit nicht Auslöser dieser Entwicklung, sondern bereits Symptom der abnehmenden inneren Bindung an Kirche, Glaube und Moral. Beispielsweise lassen sich die allermeisten Fälle von sexuellem Missbrauch durch katholische Priester auf die Zeit zwischen den 60er und 80er Jahren datieren – eine Zeit, in der der Exodus aus der katholischen Kirchlichkeit bereits ein offener Vorgang war.

Es ist eher von nebensächlicher Bedeutung, wer (oder was) diese Krisen wann und wodurch ausgelöst hat. Viel wichtiger ist es zu erkennen, worin diese Krise wirklich besteht. Wer sich im Wald verirrt, der ist auch dann, wenn er genau versteht und weiß, wer ihn und warum in die Irre geschickt hat, immer noch im Wald. Was ein Verirrter braucht, ist eine exakte Positionsbestimmung – und eine klare Wegbeschreibung, um dorthin zu gelangen, wo sein Zuhause ist.

2. Aktuelle Vermutungen

Wenn ein Verirrter die Zeichen, die ihn auf den richtigen Weg weisen, falsch deutet, gerät er unter Umständen weiter von seinem Ziel weg. Es ist daher wichtig, vorschnelle und offensichtlich falsche Krisenbeschreibung als solche zu erkennen.

a. Die Missbrauchskrise

Nicht wenige Medien datieren den Beginn der Krise auf 2010, als die ersten Enthüllungen zum sexuellen Missbrauch in der Kirche öffentlich gemacht wurden. Schnell war dann auch die Ursache für den scheinbar flächendeckenden Skandal der katholischen Kirche ausgemacht: Die veraltete Sexualmoral, die Hierarchie der Kirche (und die damit verbundenen Machtstrukturen), der Zölibat (die Ehelosigkeit der Priester) und die mangelnde Präsenz von Frauen vor allem in den Weiheämtern. Nicht ohne Logik ist daher der «Synodale Weg» als Reaktion auf den Missbrauchsskandal ins Leben gerufen worden. In einem groß angelegten Dialogprozess sollen dementsprechend die vier genannten Themenfelder angegangen werden, die vermeintlichen Ursachen von Missbrauch und allgemeiner Krise.

Nicht wenige Stimmen innerhalb und außerhalb der Kirche – darunter auch Papst Franziskus – haben zwar davor gewarnt, den Ausweg aus der Krise in strukturellen Veränderungen in diesen Gebieten zu suchen. Dennoch geben sich viele engagierte Christen inzwischen mit dieser Problembeschreibung zufrieden und warten nun auf die versprochenen Lösungen.

b. Die üblichen Verdächtigen

Dabei ist es für den, der sich nicht vorschnell mit dieser Analyse zufrieden gibt, ganz klar, dass die eigentliche Krise eine andere ist. Und die üblichen Verdächtigen sind eben nur - übliche Verdächtige (seit Jahrzehnten die gleichen). Weder ist die Aufdeckung des sexuellen Missbrauchs der Beginn der Krise noch sind die genannten Ursachen plausibel. Gerade, was Zölibat, Hierarchie, Ausschluss der Frauen vom Weihepriestertum und die überlieferte Sexualmoral angeht, gibt es in der Kirche eine Jahrtausende alte Tradition – aber keine ebenso alte Krise dieser Art. Wenn die bloße Existenz der Hierarchie und des besonderen Weiheamtes (wie Maria 2.0 zum Beispiel glaubt) bereits die Wurzel allen Übels ist, dann wundert es, dass die Kirche überhaupt die ersten Jahrhunderte überlebt hat. Die gleiche Frage stellt angesichts des Zölibats und der Sexualmoral, die beide bis in die Anfänge der Kirche nachweisbar sind (die Meinung, das Zölibat wäre erst im 12. Jahrhundert eingeführt worden, ist historisch unhaltbar - mehr dazu in der Katechese zum Zölibat ( 033_zoelibat.htm)).

Mehr noch: Wenn es tatsächlich so wäre, dass die exakt identifizierten vier Felder der katholischen angeblichen Gestrigkeit Ursache für Missbrauch und Krise wären, dann müsste die protestantische Kirche blühen. Das tut sie aber nicht: Wie bereits erwähnt, liegen in Deutschland (dem Ursprungsland der Reformation) die Austrittszahlen aus der evangelischen Kirche stetig über denen der katholischen Kirche.

Außerdem: Bereits in den späten 60er Jahren wurden die katholische Sexualmoral, Zölibat, Männerpriestertum und Hierarchie als rückständig und theologisch unhaltbar bekämpft, zu einer Zeit, als die meisten Missbrauchsverbrechen noch gar nicht begangen waren. Zeitgleich mit der flächendeckenden Infragestellung der Inhalte der «vier synodalen Themenfelder» (nämlich in den 60er bis 80er Jahren) wurden die meisten heute bekannten Missbrauchsfälle begangen. Der Statistiker spricht in solchen Fällen nicht von Kausalität (Ursache-Wirkung), sondern von Korrelation (Symptome mit einer gemeinsamen Ursache).

Es ist offensichtlich: Der sexuelle Missbrauch in der Kirche ist ein weiteres Symptom für ein umfassenderes Problem. Und, viel wichtiger: die Infragestellung von Moral, Weiheamt, Zölibat und Priestertum ist ebenfalls ein Symptom dieser Krise. Und eben nicht ihre Ursache.

Interessant ist, dass die vier Felder in den 60er bis 80er Jahren eigentlich fünf Felder waren. In einem Atemzug wurden damals auch das Papstamt und die Unfehlbarkeit des Papstes mitgenannt - und oft als Wurzel der anderen Übel identifiziert. Warum man das heute nicht mehr erwähnt, mag an der Person von Papst Franziskus liegen. Vielleicht ist das Aussetzen der Kritik am Papst nur eine eine vorübergehende Erscheinung aus taktischen Gründen.

3. Andere Gründe - aber keine Entlastung!

Im April 2019 veröffentlichte der emeritierte Papst, Benedikt XVI., einen Aufsatz, in dem er seine Erinnerung an die Zeit der meisten Missbrauchsfälle analysierte. Er stellte einen Zusammenhang fest zwischen dem Aufkommen von sexuellem Missbrauch, dem unheilvollen Umgang mit diesen Verbrechen durch die Bischöfe und der Angleichung der damaligen Kirche an den Zeitgeist. – Nach der Veröffentlichung dieser Notizen ging ein Aufschrei durch die Medien (sowohl weltlichen als auch kirchlichen): Man las den Aufsatz so, als schiebe Benedikt XVI. die Schuld der Kirche auf den Zeitgeist. Auf dieser Weise spreche er die Kirche und sich selbst von ihrer Verantwortung frei! – Ich dagegen sage: Falls es stimmt, dass bestimmte Bischöfe das sexuelles Fehlverhalten ihrer Priester banalisiert haben, weil sie sich zu sehr dem Streben nach Befreiung von sexuellen Normen in der Gesellschaft angeglichen haben, so ist das keine Entschuldigung – sondern ein zusätzlicher schwerer Vorwurf! Eine exakte Benennung ihres Versagens ist eben keine Entschuldigung. Joseph Ratzinger hat mit seiner Analyse niemanden entlastet – vielmehr die betreffenden Personen angeklagt. Was auch immer die Ursache für ein moralisches Fehlverhalten ist: Das Fehlverhalten bleibt ein Fehlverhalten und die Schuld bleibt Schuld. Ja, vielleicht ist die Schuld der Kirche und ihrer Bischöfe in diesem Fall sogar größer, weil sie aus dem Wunsch der Beteiligten resultiert, gesellschaftlich nicht anzuecken.
Es mag sein, dass die Medien auf den Aufsatz des Papstes deshalb so heftig reagierten, weil Papst Benedikt die Ursache der Krise nicht in den althergebrachten kirchlichen Strukturen sah. Damit widersprach er der bis heute vorherrschenden Meinung innerhalb und außerhalb der Kirche, dass nicht die Angleichung der Kirche an die Welt, sondern die Rückständigkeit der Kirche ein Grund der Verfehlungen sei. Nun, darüber könnte man sachlich reden. Aber offensichtlich ist das nicht gewünscht. Lieber unterstellt man dem emeritierten Papst eine feige Motivation, als mit ihm zu diskutieren. Der klassische Griff in die Kiste mit den Totschlag-Argumenten.

II. Die Aufgabe der Kirche

Erinnern wir uns an das Bild des im Wald Verirrten. Die entscheidende Frage ist: «Wo bist du jetzt? Und wo ist dein Zuhause?» – Mit anderen Worten: Um zu verstehen, was schief läuft in der Kirche unserer Tage, müssen wir uns vor Augen halten, worum es in der christliche Kirche und ihrer Lehre überhaupt geht. Was ist unser Zuhause? Was macht die Kirche eigentlich aus?

Verstehen wir uns aber nicht falsch: Die Lösung des Problems besteht nicht darin, dass wir uns über das Ziel der Kirche unterhalten, verständigen und dann abstimmen. Das Ziel der christlichen Kirche legt diese nicht selbst fest – es ist in der Bezeichnung «christlich» bereits enthalten: Nämlich den Auftrag zu erfüllen, den Christus ihr mitgegeben hat.

Eine christliche Kirche (das gilt für alle Konfessionen!) hat ihr eigentliches Ziel immer außerhalb ihrer selbst – ja, sogar außerhalb dieser Welt.

Einmal angenommen, die katholische Kirche würde darüber diskutieren und abstimmen und dann beschließen, dass es ihr vor allem um die Bewahrung der Schöpfung und die Verhinderung von Abtreibung ginge (und alles andere wäre zweitrangig), dann würde die Kirche im gleichen Augenblick aufhören, Kirche zu sein. Das gilt auch für jedes andere, noch so hehre und wichtige Ziel: Wenn es darin besteht, in dieser Welt den Menschen bei ihren weltlichen, menschlichen und politischen Problemen zu helfen – und zwar mit menschlichen Mitteln und Methoden –, ist die Kirche keine Kirche mehr, sondern vielleicht eine NGO, ein Sozialverband, eine gesellschaftliche Größe – oder sonstwas, aber eben keine Kirche.

Nicht, dass NGO, Sozialverbände oder andere gesellschaftliche Bewegungen weniger wert sind - aber sie sind eben keine Religion und keine Kirche. Das wollen sie auch gar nicht. Wir aber schon.

Natürlich muss auch die katholische Kirche in ihrer Gesamtheit ihren Beitrag zur Lösung innerweltlicher Probleme leisten. Aber das ist nicht ihre erste Aufgabe. Erst, wenn sie sich aus der innerweltlichen Geschlossenheit befreit, für eine größere Wirklichkeit eintritt und von Gott redet (das ist ihre erste Aufgabe), eröffnet sie sich auch die Möglichkeit, mithilfe einer größeren Wahrnehmung irdische Aufgaben zu bewältigen. «Euer himmlischer Vater im Himmel weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um das Reich Gottes gehen!»

Und genau darin liegt die Krise: Die Aufgabe der Kirche ist es, von Gott zu sprechen. Mehr noch: Gott erfahrbar zu machen. Gottes Außenseite in der Welt zu sein. Die Kirche ist zu allererst Volk Gottes, Sein heiliger Leib, Seine Wirkweise in der Welt. Wenn wir Katholiken das nicht mehr als Ziel haben, dann haben wir wirklich eine Krise. Nicht eine Krise in der Kirche. Sondern eine Kirche in der Krise.

Eine Religion ohne Gott ist keine Religion mehr, sondern Ideologie.

Diese Einsicht, dass wir im Grunde eine Gotteskrise haben, haben auch schon andere große Theologen vertreten. Neben Papst Benedikt (nicht nur im erwähnten Aufsatz vom April 2019) und Papst Franziskus in seinem Brief an «Das pilgernde Volk in Deutschland» hat ganz explizit zum Beispiel auch Kardinal Cordes und Kardinal Sarah die Ansicht geäußert. Ich bin davon überzeugt, dass inzwischen jeder Versuch, das zu überhören oder zu leugnen, durchschaut werden kann.

III. Kirchenkrise? - Gotteskrise!

Der Begriff «Gotteskrise» bezieht sich auf die zunehmende Verweltlichung von Theologie, Liturgie und christlichem Leben. Gott wird immer mehr zu einem leeren Begriff, einer nicht wirklich wirksamen Worthülse, die zwar noch verwendet wird, aber keinen realen Inhalt mehr hat. Das ist nicht neu – sondern eine Versuchung der Kirche zu allen Zeiten, für alle Menschen. In allen Kulturen.

Dabei rede ich hier nicht vom Atheismus - zumindest nicht vom bekennenden Atheismus. Nicht die Existenz Gottes wird geleugnet, sondern Seine übernatürliche Präsenz in der Kirche - oder sogar in der Welt. Der Begriff «Gott» wird munter weiter verwendet; aber er hat keinen konkreten Inhalt mehr. Gott ist zur bloßen Chiffre geworden - und jeder kann seine Sehnsüchte dort hineinprojizieren. Gott als persönlicher, fürsorgender Gott - geoffenbart in Jesus Christus - als in Kirche und Welt wirksamer Vater Seiner Kinder? Das will man so nicht sagen.

Die Verneinung dieses Gottesbegriffes wird dabei äußerst positiv begründet: Man wolle Gott nicht auf einen Begriff bringen - Gott übersteige jede Festlegung. Man könne Gott nicht in Verbindung mit Wundern bringen - das sei der Unendlichkeit Gottes nicht angemessen. Gott sei nicht Garant der Unfehlbarkeit der Kirche - man könne Gott nicht verantwortlich für deren Fehler machen. Im Namen der Wahrung der Herrlichkeit Gottes wird Gott letztlich jeder Verherrlichung beraubt.

Wir leben in einer Kirche, die sich noch Kirche nennt, aber in großen Teilen keine mehr sein will. Wir reden von Gott, weigern uns aber, klare Aussagen über Ihn zu machen. Mit anderen Worten: Wir leben in einer Gotteskrise. Gerade weil wir so oft von Gott reden, ohne etwas Bestimmtes damit zu meinen. - Wenn ich im Folgenden also vom Verlust Gottes oder gar Seinem Fehlen in der Kirche spreche, meine ich nicht den Begriff «Gott», sondern die Verneinung Seiner übernatürlichen Gegenwart in unserem Leben, in unserer Kirche und in der Welt.

1. Eine Theologie ohne Gott

Die Vermeidung eines persönlichen und in der Geschichte handelnden Gottes machte sich natürlich zuerst in der Theologie bemerkbar. Gelegentlich wird der unklare Gottesbegriff korrekt als eine Ursache für unterschiedliche Probleme identifiziert. Aber solange dieses Defizit als ein allein auf die Theologie beschränktes Problem behandelt wird, wird alles sogar noch schlimmer:

a. Gott als Legitimationsgrund für die Kirche: Nicht gut.

Wenn die «Wiedereinführung Gottes in die Theologie» mit Verweis auf die sonst in der Luft hängende Dogmatik und Lehrautorität der Kirche gefordert wird, hat dies eindeutig ein «Geschmäckle». Denn wer so argumentiert, steht in der Gefahr, Gott zu verzwecken. Und tatsächlich sind es nicht wenige, die innerhalb und außerhalb der Kirche nur deshalb mit Gott argumentieren, weil sie sonst den festen Halt zu verlieren drohen. (Das bedeutet nicht, dass alle, die von der «Gotteskrise» sprechen, in diese Kategorie gehören!)

Eine Theologie ohne Gott ist ein Unding. Aber an Gott nur als einer theologische Denknotwendigkeit und zur Legitimation von Amt, Kirche und Lehre festzuhalten, ist zu wenig. Letztlich wird Gott dadurch tatsächlich verzweckt. Nicht gut.

b. Gott als Entschuldigungsgrund: Nicht gut.

Ähnliches gilt für den Verweis auf den göttlichen Anteil der Kirche mit Verweis auf die Sündhaftigkeit der Kirche. Und der Einschränkung, diese Fehler der Kirche mögen nicht darüber hinwegtäuschen, dass in ihr dennoch Gott wirke. Und dass dieses Wirken allemal wichtiger und zentraler sei als jeder Fehltritt der Menschen.

Das ist sicherlich korrekt – aber man mag es formulieren, wie man möchte: In den Ohren fast aller Zeitgenossen klingt das wie eine Relativierung der Verbrechen, die im Namen der Kirche geschehen sind. Deswegen sollte man besser sagen: Ja, es stimmt, in der Kirche wirkt Gott, obwohl dieses Wirken immer wieder durch die Sündhaftigkeit ihrer Mitglieder verdunkelt wird. Aber gerade der kirchliche Auftrag, Gottes Gegenwart in der Welt wachzuhalten, verlangt von den Mitgliedern der Kirche ein besonderes Bemühen um Heiligkeit. Jedes Verbrechen vor allem im Raum der Kirche oder im Namen der Kirche ist nicht nur ein Verbrechen an den Opfern, sondern auch gegen Gott, dem Existenzgrund der Kirche. Gerade das Wissen um die göttlichen Anteile in der Kirche darf nicht zu einer Entschuldigung von Verbrechen verdreht werden, sondern sollte zu einem besonders klaren Benennen und entschlossenen Vorgehen durch die Aufseher der Kirche (die Bischöfe) gegen jede Art von Verbrechen in der Kirche führen.

c. Was bleibt

Eine Kirche ohne Gott ist keine Kirche mehr. Aber das merkt man nicht sofort. Was in einer gottvergessenen Kirche bleibt, ist ja nicht sofort schlecht. Wird die übernatürliche Wirklichkeit in Leben, Denken und Handeln der Kirche vernachlässigt, bleibt der an sich gute Rest immer noch bestehen. Zumindest für einige Zeit. Nicht ohne Grund verweisen Kirchenvertreter, die sich gegenüber dem Vorwurf der Gottvergessenheit rechtfertigen wollen, auf das Gute hin, das immer noch durch die Kirche geschieht. Dem sei nicht widersprochen!

Ein Begriff von Mission, der zwar nicht mehr die Weitergabe des Glaubens, sondern nur Entwicklungshilfe und humanitäre Soforthilfe beinhaltet, ist zwar nicht mehr das, was die Kirche unter Mission versteht. Aber deshalb bleibt der Einsatz der Kirche dennoch lobenswert!

Es gilt, innerweltliches Tun nicht gegen übernatürlichen Glauben auszuspielen (oder umgekehrt), sondern das innerweltliche Tun in einen übernatürlichen Gesamtzusammenhang zu bringen. Das ist katholisch: Das eine tun und das andere nicht lassen!

Beides gleichermaßen zu benennen, stößt leider manchmal auf Widerstand: Wer Gott in sein Herz lässt, hat angeblich dort weniger Platz für soziales Engagement. Tatsächlich kann es vorkommen, dass sich Einzelne oder ganze Gruppen in der Kirche so sehr in ihrem sozialem Engagement vertiefen, dass die Rückbindung an eine größere Welt des Glaubens schon allein aus Zeitgründen verloren geht. Das kommt vor; das ist nicht neu. Von den Schwierigkeiten, die geistliche Balance zwischen «ora et labora» zu finden, kann jeder Benediktiner ein Lied singen.

Aber nicht nur Benediktiner wissen, dass in Wirklichkeit Gott nicht in Konkurrenz zur Nächstenliebe steht, sondern ihre Kraftquelle ist. Ohne Gott verblasst jede Liebe, auch die Liebe zum Nächsten.

2. Ohne Gott ist alles doof.

Der Grund, die Gottvergessenheit der Kirche zu beklagen, darf also auf keinen Fall nur eine Argumentationsfigur in der Theologie bleiben. Eine Kirche ohne Gott (und wieder meine ich nicht das Fehlen des Wortes «Gott», sondern sein konkreter, lebendiger und realer Bezug!) ist nämlich ein bis ins letzte Glied hin sterbender Organismus.

a. Ohne Gott ist alles doof. Priester: doof.

Ohne einen real gegenwärtigen Gott mit einer echten übernatürliche Wirksamkeit ist ein Priester eigentlich kein Priester mehr – sondern ein «Kümmerer». Er mag immer noch ein guter Seelsorger sein, aber er ist das nicht mehr im sakramentalen Sinne.

Ein nicht-geweihter Seelsorger kümmert sich auch um seine Gemeindemitglieder – indem er zuhört, unterstützt, Mut macht und sich dadurch als ein guter Hirt erweist. Im Grunde ist das sogar die Aufgabe aller Getauften – sich umeinander zu kümmern und so im «allgemeinen Priestertum» füreinander Seelsorger zu sein. Ein Priester kümmert sich auch - aber auf eine spezielle Weise, zu der er durch die Weihe befähigt und beauftragt wurde: Seine Art der Seelsorge ist es, durch die Spendung der Sakramente die Getauften dazu zu befähigen, sich zu kümmern. Der Priester sorgt vor allem für seine Gemeinde durch die Feier der Eucharistie und dem Sakrament der Beichte. Im Idealfall ist ein geweihter Priester beides – jemand, der sich um andere sorgt - ein Kümmerer - (weil er selbst getauft ist), und zugleich jemand der sich bemüht, ihnen durch die Spendung der Sakramente zu einem echten übernatürlichen Christenleben zu verhelfen. Seine Aufgabe beruht auf der Sorge um seine Gemeinde und im Priestertum Jesu Christi. Beides können wir als echte Seelsorge bezeichnen, sowohl als die Sorge des allgemeines Priestertums - als auch die Sorge des Weihe-Priestertums.

Ein Kollege an meiner Schule meinte vor einiger Zeit, dass ich doch eigentlich gar keine richtige Seelsorge leiste, sondern nur Gottesdienst feiere. Für ihn ist die Spendung der Sakramente und die Feier von Gottesdiensten also keine wirkliche Seelsorge. Und das sieht nicht nur der Kollege so: Auch Priester beklagen, dass sie nur noch «Sakramentenspender» sind und keine «Seelsorger» mehr. Wer so denkt, versteht natürlich auch nicht, warum er dafür zölibatär leben soll. Warum soll ein Seelsorger, der im Grunde nichts anderes ist als jeder andere Getaufte, für diesen Dienst Zölibat und Prüfung der Berufung durch die Kirche auf sich nehmen – und zudem noch verstehen, dass dafür keine Frauen angenommen werden?

Ganz anders sieht das Priestertum für den aus, der an eine übernatürliche Wirksamkeit auch in der Priesterweihe glaubt; ebenso an eine echte Wirksamkeit der Sakramente, vor allem der Eucharistie und der Beichte. Die Seelsorge durch die Sakramente stellt den dazu geweihten Priester nicht über, sondern als sakramentalen Diener unter die Getauften.

Wichtig ist auch: Dadurch, dass ein angehender Priester für diesen Spezialdienst beauftragt und bevollmächtigt wird, wird er nicht von seiner Tauf-Berufung befreit oder gar daran gehindert, sie weiter auszuüben. Im Gegenteil: Die priesterliche Seelsorge besteht gerade und zuerst in der Spendung der Sakramente. Der Priester stützt und entfaltet die Berufung der Laien durch die Sakramente, Segnungen und Gebete für die Gemeinde, indem er mit ihnen und (auch ohne ihre Anwesenheit) für sie Messe feiert und sie mit in die tägliche Anbetung nimmt. Glauben wir das noch?

b. Ohne Gott ist alles doof. Sakramente: doof.

Die Gotteskrise zeigt sich besonders deutlich in den Veränderungen in der Sakramentenspendung – im Sakramentenverständnis.

Ohne eine lebendige Gottesbeziehung wird zum Beispiel die Taufe auf ein «Willkommensfest für Neugeborene» reduziert. Es ist sicherlich gut, dass es ein Willkommensfest gibt! Die Eltern sind dankbar und wollen ihrer Freude und Dankbarkeit Ausdruck verleihen, die Familie nimmt gerne teil und der Priester spricht segnend jedem Kind ein unbedingtes Erwünschtsein auf Erden zu. Aber die Taufe ist mehr! Wenn dieses «Mehr» schon bei uns in der Kirche nicht mehr vorkommt, darf es uns nicht wundern, wenn kommerzielle Hochzeitsprediger und weltliche Beerdigungsleiter zur ernsthaften Konkurrenz werden.

In den Sakramenten geschieht wirklich etwas! Nicht nur das, was wir durch die Gestaltung der Feier, die Worte des Pfarrers oder durch psychologische Mechanismen erklären zu können meinen. (Die sakramentale Wirkung der Firmung besteht eben nicht in den Kenntnissen, die die Firmvorbereitung vermittelt; die sakramentale Wirkung in der Beichte ist eben nicht nur die Erleichterung, die Sünden endlich einmal ausgesprochen zu haben...)

Da das göttliche Wirken in den Sakramenten uns so fremd geworden ist, müssen wir manchmal lange überlegen, um noch von dem reden zu können, was Gott sakramental tut. Falls uns das überhaupt noch gelingt - selbst Priester haben damit Schwierigkeiten.

Aber erst wenn wir davon sprechen, dass Gott in der Taufe wirklich einen Bund schließt, den Firmanden ganz real und spürbar zu einem offenen Einstehen für seinen Glauben befähigt, dass wir in der Eucharistie wirklich eins werden mit Christus und so immer wieder neu erlöstes Leben empfangen; erst wenn wir davon sprechen, dass in der Beichte Gott eine Schuld vergibt, die wir uns selbst nicht vergeben können, und sich mit uns versöhnt, über unsere Versöhnungsbereitschaft hinaus; dass Gott in der Krankensalbung wahrnehmbar geistige und geistliche Kräfte mit neuer Kraft und Freiheit ausstattet; dass in der Ehe zwei Menschen nicht nur zum Abbild der Liebe Gottes, sondern auch zur Gotteserfahrung füreinander werden: Erst dann beginnen wir wieder, Gottes Wirken in den Sakramenten wahrzunehmen.

c. Ohne Gott ist alles doof. Gebet: doof.

Am ehesten können wir eine persönliche Gottvergessenheit an unserem eigenen Gebet feststellen. Wie beten wir?

  • Es ist üblich, vor einer Versammlung (zum Beispiel des Pfarreirates) zu beten. Sprechen wir dann wirklich ein Gebet? Oder erhalten wir nur einen Impuls?

  • Bitten wir um die Verwirklichung unserer eigenen Ziele? («Guter Gott, gib mir die richtigen Worte und die nötige Geistesgegenwart, damit ich diesen Vortrag – diese Prüfung – diese Rede – so halte, wie ich es mir vorgenommen habe»?)

  • Oder kann ich wirklich um das Wirken des Geistes bitten - und Ihm überlassen, wie er wirken will? («Guter Gott, lass uns in der anstehenden Versammlung erkennen, was Du von uns willst. Und wenn es ganz neue Wege sein sollen, dann wollen wir nicht an unseren Konzepten und Tagesordnungen festhalten. Öffne uns dafür!»)

  • Glaube ich, was ich bete? – Das erkenne ich oft daran, ob ich anschließend Gott danke – oder nur den Ärzten, Pflegern, Rettungskräften usw.

  • Bete ich um konkrete Ziele? Um Heilung, Lottogewinn und Bestehen von Prüfungen? Oder um Haltungen: die Gelassenheit und Festigkeit, auch unerwartete Entwicklungen und sogar Enttäuschungen hinzunehmen? Bete ich um Festigkeit im Glauben und ein Wachsen in der Liebe? Bete ich, dass Gottes Wille geschehe?

  • Vertraue ich der Macht des Gebetes – oder der Macht Gottes? Meine ich, meine Gebete seien nicht erhört worden, weil ich nicht genug gebetet habe? Oder vertraue ich darauf, dass Gott mir zutraut, auch mit einer ungebetenen Realität fertig zu werden?

  • Kann ich jemand anderen um sein Gebet bitten – und es wirklich so meinen? Oder sehe ich darin nur ein innerweltliches Zeichen von Empathie?

  • Bete ich wirklich, wenn ich jemand anderem mein Gebet versprochen habe? Erfülle ich dieses Versprechen?

Wie schon zuvor gesagt: Gebet hat auch eine psychologische Wirkung – ähnlich wie ein intensives Selbstgespräch. Gebet hat auch eine soziale Wirkung – wenn wir miteinander und füreinander beten. Gebet tröstet, weil es auch meinen Glauben an eine größere Wirklichkeit bestärkt. Alles das gilt und darf auch gültig bleiben. Aber ein Gebet, das nicht wirklich mit einer göttlichen, übernatürlichen Antwort rechnet, ist nicht viel mehr als ein Placebo. Oder sogar Aberglaube.

3. Von Symptomen und Ursachen
a. Was war zuerst – das Huhn oder das Ei?

Die Frage, was Symptom und was Ursache ist, ist schon in der Medizin nicht immer einfach zu beantworten. So auch in der Frage der Gotteskrise. Ist die schleichende Gotteskrise unbemerkt geblieben und hat ihre erste sichtbaren Folgen in der Missbrauchskrise gehabt? Oder ist die Forderung nach Aufhebung des Zölibates und Frauenpriestertum schon ein Symptom für etwas Tieferliegendes?

b. Hauptsache: Nicht ignorieren!

Wenn die grundlegende Krise der voranschreitenden Entgöttlichung unserer Kirche geleugnet oder zumindest nicht wahrgenommen wird, dann wird jede sich daran anschließende Analyse hinfällig. Wenn wir die Augen nicht davor verschließen, dass in weiten Bereichen des gelebten Glaubens und in der Verkündigung Gott abhanden gekommen ist, verändert das auch die Wahrnehmung aller anderen Gesichtspunkte. Es muss dann zumindest die Frage gestellt werden, ob wirklich das Zölibat, die Hierarchie, die Sexualmoral und das Männerpriestertum schuld daran sind, dass wir für den gelebten Glauben das notwendige Verständnis verlieren.

Denn wer die Krise der Gottverlorenheit ignoriert und sich darauf konzentriert, die nun hohl gewordenen Überbleibsel einer göttlich ausgerichteten Kirche zu beseitigen, verschärft die Krise – anstatt sie zu heilen.

c. Kirchlicher Populismus

Nicht zuletzt führt der Verlust des Bewusstseins für eine übernatürliche Dimension der Kirche zu kirchlichem Populismus. Populismus heißt ja nicht nur, dass fehlgeleitete Politiker Bürger mit hohlen Phrasen zufrieden stellen wollen; die Kehrseite des Populismus ist eine Haltung, die alles von «denen da oben» erwartet und sich selbst für nichts verantwortlich fühlt. - Diese Haltung wird durch die Gotteskrise und deren synodalen scheinbaren Bewältigung noch verstärkt. Denn die Diskussion ausgewählter Experten verstärkt den Eindruck aller Getauften und Gefirmten, sie können ja nichts machen – das Heil und Wehe der Kirche entscheide sich nunmal in den Kirchenparlamenten, Bischofskonferenzen und Kongregationen des Vatikans. Das Gefühl der «Basis», ihr bleibe nichts anderes übrig, als «denen da oben» ihre Meinung kundzutun, widerspricht ganz entschieden dem Selbstverständnis der Kirche und der Würde eines jeden Getauften - und ist eine direkte Folge der Gottvergessenheit.

Gerade die Kirchengeschichte lehrt, dass das Heil der Kirche selten von «denen da oben» kommt. Es sind häufig Einzelpersonen, kleine und große Geister, Ordensgründer oder verborgene Beter, Familienväter und –mütter, die heilsame Erneuerungen in der Kirche auslösen. Selbst zuerst unscheinbare Personen wie Bernadette Soubirous aus Lourdes (die sich selbst als «dümmstes Kind in Lourdes» bezeichnete) oder die kleine Thérèse schreiben Kirchengeschichte – weil in ihnen Gott wirkt.

Geht dieses übernatürliche Selbstbewusstsein eines jeden Getauften verloren, geraten wir in einen gefährlichen Sog. Denn wenn Gott fehlt, gelten allein die Gesetzmäßigkeiten dieser Welt; aber da haben die kleinen keine Stimme, die Armen werden an den Rand gedrängt. Wer versucht, sich selbst zu heiligen, hat in der Welt verloren. Und Gleiches wird wohl auch für eine NGO-Kirche gelten. Der Einzelne hat keinen Einfluss auf das Leben der Kirche - wenn es in ihr zugeht wie in der Welt. Wenn die Lebendigkeit und Heiligkeit der Kirche tatsächlich von den Entscheidungen der «Oberen» abhängt, bleibt «dem da unten» nichts anderes, als abzuwarten und in der Zwischenzeit Druck zu machen. Durch Plakate, Streik und Aufstand. Dadurch wird die Kirche aber noch mehr zu dem, was sie nicht sein soll.

Aber die Kirche ist nicht so: Weil Gott in ihr wirkt. Weil Er eine Vorliebe für die Kleinen und Unmündigen hat und sie bevorzugt, wenn es um die Erneuerung der Kirche geht. Schauen wir auf einen Franziskus von Assisi, eine Theresa von Avila, Katharina von Siena, dann wird klar: Wer darauf vertraut, dass Gott in dieser Kirche immer noch wirkt, ganz konkret, persönlich und übernatürlich, der darf sich ruhig Zeit fürs Gebet, die kleinen Dienste und seine eigene Heiligkeit nehmen. Gott kann Großartiges daraus machen. Und er wird Großartiges daraus machen!

Gehen wir also die Krise an - verändern wir die Welt! - Eine praktische Anleitung zur Bekehrung der Welt findest Du im zweiten Teil: «Wie man eine Kirche rettet» ( 135_rettung_der_kirche.htm).