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Neue Site - empfehlenswert! Ein Ableger der Karl-Leisner-Jugend: aktueller, kürzer, frischer und moderner: www.gut-katholisch.de.

Filme in der Jugendarbeit

Man muss nicht einen Spielfilm diskutieren, analysieren und sezieren, damit er wirkt. Gute Filme sind halt deshalb gut, weil sie ihre eigene Sprache sprechen und darüber (oft) mehr transportieren, als durch eine nachträgliche Analyse.

Aber welche Filme sind wirklich gut? Am besten, Du entscheidest selbst. Vielleicht kann Dir diese Seite unserer Homepage etwas behilflich sein: José García, anerkannter Filmkritiker mit einer eigenen Site ( www.textezumfilm.de) hat uns freundlicherweise erlaubt, einige seiner Besprechung hier zu veröffentlichen, die anderen stammen von Stefan Rottbeck, einem engagierten Jugendlichen.

Für "Kritik an unserer Kritik" oder sonstige Anregungen sind wir immer dankbar; schreib einfach an den webmaster.

Theologische Rezension: Life of Pi hier.

Empfehlungen 2013 hier.

Empfehlungen 2011 hier.

Empfehlungen 2010 hier.

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Filmbewertung: Glauben ist alles (Originaltitel: Keeping The Faith)

Wertung: 4.5 von max. 5 Sternen
Regie: Edward Norton
Darsteller: Ben Stiller, Edward Norton, Jenna Elfmann, Anne Bancroft, Ron Rifkin, Milos Forman, Holland Taylor, Eli Wallach
Land, Jahr: USA 2000
Laufzeit: 128 Minuten
Genre: Drama - Komödie
Publikum:
FSK: 6

Inhalt
If you have to believe in something, you might as well believe in love

Als Kinder waren sie unzertrennlich, dann trennten sich ihre Wege: Für Anna Riley ist das wörtlich zu verstehen, denn sie verließ mit ihren Eltern New York. Brian Finn und Jake Schram blieben Freunde - und in New York; der eine allerdings als katholischer Priester, der andere als jüdischer Rabbi.

Als sich nach Jahrzehnten Anna wieder bei ihren Freunden anmeldet, entsteht eine Dreicks-Beziehung der besonderen Art: Denn zu den drei Personen kommen auch drei Glaubens-Überzeugungen, denn Anna Riley als erfolgreicher Top-Managerin hat ihren Beruf zu ihrer Religion gemacht. Allerdings ist keiner der drei davor bewahrt, diesen Glauben nicht in Zweifel ziehen zu müssen...

Kritik

Nach den elenden Zölibats-Filmen im deutschen Fernsehen, die weder der Ehelosigkeit des Priesters noch dem Priester selber etwas positives abgewinnen können, ist man versucht, nach diesem Film auszurufen: "Na endlich!" Dabei wird in dem hervorragenden Drehbuch von Produzent Stuart Blumberg (der als Len, einer der Angestellten von Anna Riley, auch einen kleinen Gastauftritt hat) dem Negativ-Trend der Zölibatskritiker nicht einfach ein Loblied entgegengesetzt; der Film zeichnet psychologisch vielschichtig den Priester, den Rabbi und auch die Top-Managerin in ihren jeweiligen Versuchungen. Da mag dem erfrischenden Wind, der durch die gekonnte Inszenierung von Newcomer Edward Norton (hier nicht nur als Darsteller sondern auch als Regisseur tätig), nicht nur durch Synagogen und Kirchen weht, sondern auch diesen Film so luftig und leicht daherkommen läßt, auch die eine oder andere theologische Ungenauigkeit nachsehen - die Weisheit, die in diesem Film frisch verpackt wurde, sucht im deutschen TV-Spiel vereblich ein Pendant.

Ben Stiller, der sonst eher dem Klamauk zuneigt, zeigt unter der Führung von Edward Norton sein wirklich komödiantisches Talent. Edward Norton hat in seinen Filmen schon soviele unterschiedliche Rollen übernommen und ihnen glaubwürdige Gesichter verliehen - und doch glänzt er in der Rolle des unkomplizierten Priesters so, als wäre das Edward privat. Jenna Elfmann (deren Ehemann Bodhi Elfmann als "Casanova" eine wenig dankbare Rolle übernommen hat) wirkt dagegen noch ein wenig blass; aber ihr in Hollywood noch neues Gesicht gibt der Anna Riley einen natürlichen Charme. Eine besondere Erwähnung verdient die Musik, bei deren Auswahl Norton ein treffsicheres Händchen hatte.

Resumee

Ein Film, der Freude macht - und sogar Freude am Glauben aufkommen läßt. Einfach anschauen (bitte nicht analysieren) und wirken lassen. Lohnt sich!