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Neue Site - empfehlenswert! Ein Ableger der Karl-Leisner-Jugend: aktueller, kürzer, frischer und moderner: www.gut-katholisch.de.

Filme in der Jugendarbeit

Man muss nicht einen Spielfilm diskutieren, analysieren und sezieren, damit er wirkt. Gute Filme sind halt deshalb gut, weil sie ihre eigene Sprache sprechen und darüber (oft) mehr transportieren, als durch eine nachträgliche Analyse.

Aber welche Filme sind wirklich gut? Am besten, Du entscheidest selbst. Vielleicht kann Dir diese Seite unserer Homepage etwas behilflich sein: José García, anerkannter Filmkritiker mit einer eigenen Site ( www.textezumfilm.de) hat uns freundlicherweise erlaubt, einige seiner Besprechung hier zu veröffentlichen, die anderen stammen von Stefan Rottbeck, einem engagierten Jugendlichen.

Für "Kritik an unserer Kritik" oder sonstige Anregungen sind wir immer dankbar; schreib einfach an den webmaster.

Theologische Rezension: Life of Pi hier.

Empfehlungen 2013 hier.

Empfehlungen 2011 hier.

Empfehlungen 2010 hier.

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Filmbewertung: Devil - Fahrstuhl zur Hölle (Original: Devil)

Wertung: 4.5 von max. 5 Sternen
Regie: John Erick Dowdle
Darsteller: Chris Messina, Logan Marshall-Green, Jacob Vargas, Matt Craven, Jenny O’Hara, Bojana Novakovic, Bokeem Woodbine, Geoffrey Arend, Caroline Dhavernas
Land, Jahr: USA 2010
Laufzeit: 80 Minuten
Genre: Horror / Thriller
Publikum: Jugendliche, Erwachsene
FSK: 16

Inhalt

Detective Bowden wird in Philadelphia zu einem Selbstmord gerufen. Eine Leiche liegt auf einem Transporter, offensichtlich fiel sie aus großer Höhe. Schnell wird klar: der Tote sprang aus einem nahe gelegenen Hochhaus. Als Bowden sich dort umsieht, besteigen gerade fünf Menschen den Aufzug und bleiben nach kurzer Zeit stecken. Was für die Sicherheitsleute und den Wartungsdienst nach einer Routinestörung in der Aufzugssteuerung aussieht, entpuppt sich schnell als dramatischer Zwischenfall, als sich seltsame Ereignisse im Aufzug mehren. Einer der Sicherheitsleute fängt an, steif und fest zu behaupten, der Teufel befände sich unter den Menschen im Aufzug - was sich zunehmend bewahrheitet.

Kritik

M. Night Shyamalan gelang mit seinem Sensationserfolg "The Sixth Sense" ein Mystery-Thriller mit einem sogenannten "Story-Twist" am Ende - einer erst zum Schluss gelieferten Information, die alles zuvor gesehene in einem anderen Licht erscheinen lässt. Wer glaubte, eine Wiederholung dieses Rezeptes würde kaum gelingen, sieht sich in Shyamalan getäuscht. Ideen für Story-Twist-Filme hat er genügend (wenn auch von unterschiedlicher Qualität), so dass er jungen, unbekannten Regisseuren die Möglichkeit gibt, Filme nach seinen Story-Ideen umzusetzen. "Night-Chronicles" nannte er dieses Konzept (obwohl in dieser "Reihe" bislang nur ein einziger Film erschienen ist: "Devil").
Der Story-Twist ist in "Devil" nicht ganz so ausgeprägt, und ein geneigter Zuschauer mag sich während des Films fragen, warum dieser auf einer katholischen Homepage empfohlen wird. Aber Geduld - erst im letzten Satz (aus dem Off gesprochen) offenbart sich das Konzept des Filmes. Und wieder stellt sich die Frage, ob Shyamalan wirklich nur Hindu ist - oder in seinem Herzen nicht schon längst gläubiger Christ.

Fazit

"Devil" ist ganz sicher kein Familienfilm - er geht in seiner Psychologie und der (zwar dezenten, dennoch recht eindringlichen) Gewaltdarstellung über die bisherigen Filme von Shyamalan hinaus. Dennoch verdient der Film eine Empfehlung: Die Regie ist straff (Spieldauer nur 77 Minuten!), die Darsteller überzeugend, ganz besonders gefallen können die Kameraarbeit und der Soundtrack. Die Atmosphäre ist stets gruselig und geladen, wobei mit nur sehr einfachen Mitteln viel erreicht wird. Vor allem aber der religiöse Subtext, der einem Plottwist gleich erst am Ende offengelegt wird, lässt "Devil" zu einem Horrorfilm mit einer überraschend guten Nachricht werden. Sehens- und empfehlenswert ab 16 Jahre.