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Predigtvorschläge - 07. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B)
1. Predigtvorschlag

von Pfarrer Klaus Klein-Schmeink (erstellt: 2009)

Liebe Schwestern und Brüder,

Manchmal sind es die kleinen Sätze im Evangelium, die mir besonders nahegehen.
Manchmal sind es die Randbemerkungen in der Hl. Schrift, die etwas Wesentliches zum Ausdruck bringen.
So auch im heutigen Evangelium.

Da wird der Gelähmte getragen. Von vier Männern. Sie wollen zu Jesus. Der Weg ist ihnen aber versperrt. Also steigen sie unter Mühen auf das Dach des Hauses. Behutsam gehen sie mit ihrem kranken Freund um. kühn, wie sie das Dach abdecken. Und dann lassen sie den Kranken vorsichtig auf eine Bahre herunter mit Hilfe einer eilends konstruierten Vorrichtung.
Sie machen sich ganz schön viel Mühe für ihren Freund.

Und in diesem Moment schreibt der Evangelist einen Satz, der mich immer wieder fasziniert:
Als Jesus IHREN Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, Deine Sünden sind dir vergeben.
Als Jesus IHREN Glauben sah - Vom Glauben des Gelähmten wird garnicht gesprochen, wie sonst: Geh, deine Glaube hat die geholfen.

Nein, als Jesus IHREN Glauben sah - Es geht um den Glauben der Träger.
Weil SIE glaubten, weil SIE alles taten, um ihren Freund vor Jesus zu bringen, geschah das Wunder, geschah die Heilung.

Als Jesus IHREN Glauben sah - In diesen schlichten Worten wird etwas Wesentliches über die Gemeinschaft der Kirche gesagt.

Wir werden getragen vom Glauben der anderen.
„Stell mal ‘ne Kerze für mich auf. Bete morgen für mich.“ oder „Denk an mich.“ Solche Sätze, so oder ähnlich hat mit Sicherheit jeder von uns schon einmal gehört oder gesagt. Gerade vor Examen oder wichtigen Lebensentscheidungen.
Diese Sätze geben auf ihre Art und Weise Zeugnis davon, daß wir einander im Glauben tragen. Es tut gut zu wissen, daß andere mich mit ihren Gebeten tragen. Jedenfalls geht das mir so.

Als Jesus IHREN Glauben sah - die vier Männer trugen einen Gelähmten zu Christus.
Der Kranke konnte sich selber nicht auf den Weg zu Christus machen.
Sich auf den Weg zu Christus machen - in unseren Tagen, in unserem Land mittlerweile eine ziemliche Seltenheit.
Viele sind lahm geworden im Glauben, machen sich nicht auf, sind desinteressiert, wollen oder können nicht.

Wir werden getragen. Aber wen tragen wir?
Wir sehen und spüren wie der katholische Glauben in unserem Land verdunstet. Dieses Phänomen läßt sich selbst in unseren Reihen feststellen, obwohl die Kirche ja sogar im Namen unseres Dorfes vorkommt.

Wenn uns aber wirklich daran liegt, daß der Glaube an Christus weitergelebt wird in unserer Pfarrei, in unseren Familien, in unserem Land, weil dieser Glaube eben heilmacht an Leib und Seele,
wenn uns also wirklich etwas daran liegt, dann ist es unsere Aufgabe, wie die vier Männer zu handeln: die Gelähmten zu Christus zu führen.

Dazu gehört, daß wir für andere beten. Z. B. für den Nachbarn, der menschlich top ist, aber vom Glauben nichts hält bzw. weiß. Oder für den Arbeitskollegen, der nichts gegen die Kirche hat, aber sie auch das letzte Mal bei seiner Firmung von innen gesehen hat.
Oder für den Vereinskameraden, der sich an einzelnen Punkten des Glaubens reibt und droht, ihn deshalb ganz zu verlieren.

Die Gelähmten zu Christus zu führen. Dazu gehört auch, Zeugnis vom Glauben zu geben. Z. B. durch Leserbriefe an Presseorgane, die Falsches oder Böswilliges über Gott, Glaube, Kirche berichten.

Das, was in den letzten Tagen und Wochen über den Papst gesagt worden ist im Zusammenhang mit der Exkommunikation der vier Bischöfe der Pius-Bruderschaft, war in vielen Punkten eine inszenierte Medienkampagne gegen die Kirche und den Glauben allgemein.
Sicher, es hat Fehler im Vatikan gegeben. aber niemand hat dort etwas Unrechtes getan oder tun wollen.

Exkommunikation bedeutet nicht Ausschluß aus der Kirche, sondern Ausschluß von den Sakramenten und den Rechten und Pflichten als Christ. Und zwar ist dieser Ausschluß selbst verschuldet. Der Exkommunizierte hat das Tischtuch mit der Kirche selbst zerschnitten. Er sitzt nicht mehr am gemeinsamen Tisch, weil er die Tischgemeinschaft nicht mehr will.
Wer dann umkehren will, dem wird der Papst, dem kann der Papst das eigentlich nicht verweigern. Die vier abtrünnigen Bischöfe dürfen – wenn sie möchten – nun wieder die Sakramente empfangen. Aber sie haben nach wie vor keine erlaubte Funktion in der Kirche. Auch die Bruderschaft Pius X ist noch lange nicht vollkommen in die Kirche aufgenommen.

Wer dies behauptet oder wer meint, dass Benedikt in irgendeiner Weise antisemitisch sei oder sich gegen das Zweite Vatikanische Konzil stelle, das er ja selbst mitgeprägt hat, der irrt gewaltig – ob wissend oder unwissend, der ist bösartig oder schlecht informiert. Kardinal Kasper – ein bekanntlich sehr besonnener und vermittelnder Mann der Kirche – spricht angesichts der Mediendebatte ungewöhnlich klare Worte:
Aber die Diskussion, wie sie jetzt in Deutschland läuft, sprengt ja alle Maßstäbe. Was da zum Vorschein kommt, ist nicht nur Kritik an diesem oder jenem Verhalten der Kurie, sondern das ist einfach anti-römischer Affekt und zum Teil einfach blanker Kirchenhass. Man macht den Papst lächerlich, nach dem Prinzip: Man schlägt den Sack und meint den Esel. Wenn man den Papst in dieser Weise heruntersetzt, und völlig ungerecht heruntersetzt, dann richtet sich das nicht nur gegen den Papst, dann richtet sich das gegen die katholische Kirche. Ich meine, die Katholiken müssten jetzt aufstehen, müssten sagen: das lassen wir uns nicht gefallen, das ist Intoleranz.

Ich sehe in dem Zugehen des Papstes auf die Piusbrüder einen Akt der Barmherzigkeit, aber auch vor allem der Klugheit: Wenn die Piusbruderschaft es nämlich ernst meint mit der Rückkehr in die Kirche, dann ist sie jetzt am Zug, es zu zeigen. Wenn es ihnen nicht entscheidend und überzeugend gelingt, dann hat sie sich selber sozusagen zerschlagen.
Diejenigen Gläubigen, die sich den sogenannten Traditionalisten zugehörig fühlen, sehen ja jetzt auch, was für wirre Ideen ein Teil ihrer Leute bewegt. Einige wenden sich mit Grausen von den Worten Williamsons ab. Erste Suspendierungen innerhalb der Bruderschaft haben auch schon stattgefunden.
Die kommende Zeit wird eine Zeit der Reinigung und der Klärung sein. Für die Piusbrüder und die katholische Kirche. So hoffe ich. Auch hier können wir mit unserem Gebet einstehen, für den Papst und seine Mitarbeiter für alle Gläubigen guten Willens.

Als Jesus IHREN Glauben sah - Diese schlichten Worte über die Träger des Gelähmten schenken Trost und sind ein Anspruch an uns.
Der Trost, getragen zu sein vom Glauben der anderen.
Der Anspruch, die anderen zu Christus zu tragen. Auch die, die uns vielleicht nicht liegen.

2. Predigtvorschlag

von Pfarrer Klaus Klein-Schmeink (erstellt: 2006)

Mein Sohn, Deine Sünden sind Dir vergeben.

Liebe Schwestern und Brüder,
das ist das eigentliche Wunder in der Heilungserzählung, die wir im Evangelium gehört haben.

Die Heilung des Leibes kommt erst nachher. Wesentlich scheint für Jesus die Heilung der Seele zu sein, die Vergebung der Sünden.

Ich glaube an die Vergebung der Sünden. So bekennen wir.
Gott vergibt die Schuld. Das glauben wir.

Aber manchmal kommen in mir Zweifel auf.
Gerade wenn ich im Beichtstuhl sitze.
Wenn wir als katholische Christen an die Vergebung der Sünden glauben, warum nimmt dann kaum jemand mehr das Sakrament der Vergebung wahr?
Warum sitzen Pastor Stücker und ich im Beichtstuhl und warten häufig so lange vergeblich, daß jemand kommt?
Viele sind es nämlich nicht gerade, die kommen. Meistens ein vielleicht mal zwei. Häufig niemand.

Die geringe Zahl derjenigen, die zur Beichte kommen, ist nicht gerade ein flammendes Zeugnis der Kirchhellener Bevölkerung für ihren Glauben an die Vergebung der Sünden.

Gut, vor Weihnachten kamen ein wenig mehr Menschen. Aber auch deren Anzahl war so gering, daß man meinen könnte: Die Katholiken in Kirchhellen sündigen nicht. Und mit Verlaub, das glaube ich wiederum nicht.
Vielleicht gehen die ja woanders beichten, versuche ich mich manchmal zu trösten. Aber weder die Nachbarpfarrer noch die Pater vom Jugendkloster berichten von Schlangen vor ihren Beichtzimmern.
Es bleibt dabei: Hier wird wenig gebeichtet. Warum ist das so?

Sicherlich, es hat schwere Fehler in der Beichtpraxis gegeben. ältere Menschen erzählen von Druck, Angst, Zwang, Herzlosigkeiten.

Mich haben andere Erfahrungen geprägt: Wenn ich an meinen Beichtunterricht zurückdenke, und der ist nun auch schon fünfundzwanzig Jahre her, da war nichts zu spüren von Angstmacherei usw.
Natürlich kostete mir die Beichte im Anfang Überwindung, aber letztlich war es immer ein sehr tröstendes und schönes Erlebnis für mich.

Und die Kommunionkinder in dieser Gemeinde haben vor Weihnachten zumindest ähnlich positive Erfahrungen gemacht. Ebenso die Firmlinge vor der Firmung.

Jedenfalls meine ich das erkennen zu können in den Gesichtern der Kinder, die zum erstenmal beichten.
Da wird im Beichtstuhl auch schon mal gelacht.
Ab und zu kommen dann Eltern und erzählen, wie schön die Erfahrung der Beichte für die Kinder war.

Und spätestens da frage ich mich dann: Warum kommen dann so wenige aus dieser Elterngeneration zur Beichte, wenn das doch so gut zu gehen scheint?
Brauchen denn bloß noch Kinder die Vergebung der Sünden?

Nein, wir haben sie alle nötig. Bitter nötig. Ich auch. Darum gehe ja auch ich als Priester beichten. Regelmäßig.

Und seit meiner ersten Beichte habe ich noch nie erlebt, daß ein Beichtvater mich – entschuldigen Sie das Wort - abgesaut hat.
Im Gegenteil. Vielfach hat mich der Zuspruch des Priester aufgebaut.
Und aufgebaut hat mich auch immer die Gewißheit, daß Gott mir vergeben hat.
So war, so ist jede Beichte für mich ein Neuanfang, ein neues Aufleben.

„Was soll ich denn beichten? Ich hab doch gar keinen umgebracht.“, sagen viele.
Abgesehen davon, daß man einen Menschen nicht nur mit Messer oder Pistole, sondern auch mit der Zunge oder im Gedanken umbringen kann,
geht es darum, die kleinen Lieblosigkeiten, die kleinen Vergehen gegen Gott, gegen den Nächsten und gegen sich selbst vor Gott zu tragen, damit er sie heilt, er sie vergibt.

Es geht in der Beichte eben auch darum, die kleinen Risse in der Staumauer auszubessern, damit sie nicht weiter aufreißen und irgendwann die Mauer dem Druck der Wassermassen nicht mehr standhalten kann und zusammenbricht.
Es geht darum sozusagen das Dach unserer Seele vom Schnee der Unaufmerksamkeiten und Lieblosigkeiten zu befreien, damit es nicht einstürzt.

Die Beichte hilft so, aufmerksam zu bleiben, damit in mir irgendwann nicht doch der Damm bricht und dann tatsächlich jemanden umbringe. Auch wenn wir es nicht gerne hören: Jeder und jede von uns ist eigentlich zu allem fähig.
Es gibt tiefe Abgründe im Menschen, in mir. Und daß diese mich nicht verschlingen, dazu hilft mir das regelmäßige Bekenntnis dieser meiner Abgründe.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

In der Beichte lerne ich mich besser kennen,
kann ich lernen, auch mit meinen dunklen Seiten umzugehen,
werden meine dunklen Seiten verwandelt durch die Vergebung Gottes.
In der Beichte erfahre ich: Gott schenkt mir einen neuen Anfang, ein neues Leben.
Letztlich höre ich Jesus zu mir sprechen: Mein Sohn meine Tochter, Deine Sünden sind Dir vergeben.

Wie gesagt: Jesus geht es im Evangelium zuerst um die Heilung der Seele, dann um die Gesundung des Körpers.

Der Gelähmte im Evangelium kann wieder laufen, nachdem Jesus ihm zuerst die Sündenvergebung zugesprochen hat.

Ich stelle immer wieder fest – egal ob ich Beichte höre oder selber beichte – dass die Absolutionsformel „Und so spreche ich Dich los von Deinen Sünden“ oft innerlich Gelähmten wieder neuen Schwung verleiht, dass die Beichte zurecht immer öfter das Sakrament der Freude genannt wird.

Sicherlich, den Weg in den Beichtstuhl zu finden, kostet Überwindung. Aber was nehmen wir Menschen nicht oft für Opfer auf uns, um unseren Körper zu stählen, ihn gesund zu halten. Sollte unsere Seele etwa zu kurz kommen?

Mein Sohn, Deine Sünden sind Dir vergeben.
Dieses Wort Jesu wartet auf Sie und auf mich. Amen.

Übrigens an jedem Samstag von 16.00 – 16.45 Uhr besteht hier in der Kirche Gelegenheit zur Beichte. Sie können auch uns Pastöre gerne um einen anderen Termin ansprechen.

3. Predigtvorschlag

von Pfr. Dr. Axel Schmidt (erstellt: 2006)

Liebe Gemeinde!

Wir kennen alle solche Situationen, da man nicht mehr weiter weiß: Man fühlt sich wie gelähmt. Das Leben geht an einem vorbei, man sitzt nur da und wartet, daß endlich etwas passiert, das einen da herausholt. Und wenn es länger dauert und ganz schlimm wird, dann wird man depressiv: man hat an nichts mehr Freude und möchte sich nur verkriechen. Solche Situationen gibt es im Leben des Einzelnen wie auch in der Gesellschaft als ganzer. So ist unser ganzes Volk durch die Arbeitslosigkeit und die desolate Finanzlage derzeit wie gelähmt. Es wird zwar viel diskutiert, aber man scheint der Lösung nicht näher zu kommen; der eine blockiert den anderen, es geht nicht voran.

Das heutige Evangelium handelt von solcher Lähmung: von der des Kranken, aber auch von der Menge, die den Weg blockiert, und von den Schriftgelehrten, die unfähig sind, die Heilung zu akzeptieren. Die Geschichte steht wie ein Scharnier zwischen zwei Abschnitten des Markus-Evangeliums: sie schließt den Abschnitt der Heilungsberichte ab und eröffnet zugleich den Abschnitt der Streitgespräche; von beiden Literaturgattungen hat sie etwas. Das verbindende Element liegt in der Befreiung von einer Blockade. Das Reich Gottes wird nämlich zum einen blockiert von Krankheiten, Dämonen und von der Sünde. Jesus durchbricht die Blockaden mit Vollmacht und zeigt so, daß das Reich Gottes in seiner Person angebrochen ist. Zum anderen wird das Reich Gottes gleichfalls blockiert von Menschen, die Jesus, dem Messias, im Weg stehen, und zwar sowohl von den Gutwilligen als auch von so manchem Engstirnigen und Verstockten.

Zunächst die Gutwilligen: Indem sie in Scharen vor der Türe stehen, sind sie ein Hindernis für den Gelähmten, den Schwächsten; sie versperren ihm den Weg zum Leben. Nicht weil sie böse sind, sondern weil sie in ihrem eigenen Durst nach Leben und in ihrer Angst, zu kurz zu kommen, die Sensibilität für den anderen verloren haben, der noch viel schwächer ist als sie selbst. Sie sehen ihn vielleicht, aber sie erfassen nicht wirklich, wie es ihm geht, und lassen ihn nicht durchkommen. – Das scheint mir ein präzises Bild für das derzeitige Massenverhalten gegenüber den Arbeitslosen und Hartz-IV-Empfängern zu sein: Von der eigenen Angst gelähmt, benachteiligt zu werden, läßt die Solidargemeinschaft es zu, daß die Ärmsten und Schwächsten von den Quellen des Lebens abgeschnitten werden und verelenden. Mit ihnen kann man es ja machen, denn sie haben ja keinen einklagbaren Rechtstitel wie die Beamten, die Rentner und die vielen anderen, die eine mächtige Lobby hinter sich haben.

Wir müssen uns klarmachen: Auch wir sind gelähmt, wenn wir den Schwachen blockieren. Sobald wir uns dieses Verhalten bewußt machen, schämen wir uns, aber wir wissen auch keinen Ausweg. Gerade darin besteht ja unsere Unbeweglichkeit, unsere Lähmung. Dann brauchen wir jemand anderen, der uns da herausholt, der uns eine Alternative aufzeigt. Genau das tun die vier Männer, sie nehmen die Tatsachen nicht einfach hin, sie durchbrechen die Stagnation, sie brechen sie auf und öffnen eine neue Perspektive: Vom Dach her lassen sie den Gelähmten zu Jesus herunter. Jesus ist beeindruckt, denn darin offenbart sich für ihn ein tiefer, kreativer Glaube. Wenn ein Mensch glaubt, dann geschieht auch etwas: „Alles kann, wer glaubt.“ (Mk 9,23) Wer glaubt, für den sind die blockierenden Tatsachen keine endgültigen Hindernisse, sondern ein Aufruf, etwas zu ändern. Wo andere wie das Kaninchen die Schlange anstarren und keine Lösung mehr erwarten, da fängt der Glaubende an zu handeln.

Durch dieses befreiende Handeln der vier Männer ist die entscheidende Wendung bereits eingeleitet. Ja, sie haben sogar etwas getan, das von derselben Art ist wie das Handeln Jesu: sie tragen Hindernisse weg, die das Reich Gottes blockieren. Genau das tut Jesus nämlich auch, indem er sagt: „Deine Sünden sind dir vergeben.“ Sünden vergeben heißt, die Blockaden gegen Gottes Herrschaft abtragen und wegtragen, denjenigen, der aus Gottes Liebe herausgefallen ist, wieder in sie hineinholen. In dieser Lage war der Gelähmte, in dieser Lage sind aber auch alle, die sich von den blockierenden Tatsachen lähmen lassen.

Das sehen wir am deutlichsten am Verhalten der Schriftgelehrten. Anstatt sich über die ungeahnte Befreiungstat zu freuen, suchen sie das Haar in der Suppe: Sie beschuldigen Jesus der Gotteslästerung, und am Ende werden sie Jesus mit dieser Begründung sogar ans Kreuz bringen. Sie wollen gar nicht, daß sich etwas ändert, daß Jesus ihre beschränkten Vorstellungen von Gott korrigiert, daß er sich gerade auch derjenigen Menschen annimmt, die sie längst abgeschrieben haben. Vom Schicksal des Gelähmten sind sie nicht betroffen, sie bleiben in der passiven Zuschauerrolle und fällen von dort aus ihre selbstgefälligen Urteile.

Diese Blockade gegen Gottes liebende Herrschaft ist die massivste und am schwersten zu durchbrechende. Hier kann Jesus nicht einfach ein machtvolles Wort der Heilung sprechen wie bei den Kranken und Besessenen oder wie gerade beim Gelähmten. Er kann nur an die freie Vernunft der Widerständigen appellieren und argumentieren. Darum folgen im Markus-Evangelium ab hier die Streitgespräche als die Form, wie Jesus geistige Blockaden gegen Gottes Reich zu überwinden versucht. Das Argument, das er hier in Anschlag bringt, ist freilich kaum zu widerlegen: Wenn er Macht hat, das Schwierigere zu tun, dann erst recht auch das Leichtere. Das Schwierigere oder jedenfalls das scheinbar Schwierigere ist die Befreiung des Kranken von seiner Lähmung durch ein bloßes Wort. Und genau das tut Jesus: „Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause!“ Diese Vollmacht besitzt Jesus also; warum dann nicht auch die Vollmacht, Sünden zu vergeben? – Die Umstehenden jedenfalls sind vom Argument Jesu überzeugt und vom Gesehenen begeistert.

Liebe Gemeinde! Was aber ist unsere innere Antwort auf das heute Gehörte? Ich finde, wir müssen unseren Begriff vom Reich Gottes und dem, was ihm lähmend im Wege steht, neu überdenken. Wir verdienen den Namen Christ erst dann, wenn wir echt glauben wie die vier Männer im Evangelium. Und dazu gehört erstens, daß wir die lähmende Angst, zu kurz zu kommen, überwinden und aufmerksam werden für die Schwachen um uns herum. Und zweitens, daß wir uns von den Schwierigkeiten des Alltags und den Blockaden der Gesellschaft nicht einschüchtern lassen, sondern entschlossen nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten. Wir müssen nicht selber die Lösung für die Probleme parat haben, es ist schon viel, wenn wir sie nicht blockieren, noch besser, wenn wir hier und da eine Tür öffnen.

Das können wir auf geistige Weise jetzt in der Eucharistie tun und uns darin einüben, indem wir für andere Menschen beten und sie so in die Nähe von Jesus bringen, damit er sich ihrer annimmt.

4. Predigtvorschlag

Liebe Schwestern und Brüder,
Manchmal sind es die kleinen Sätze im Evangelium, die mir besonders nahegehen.
Manchmal sind es die Randbemerkungen in der Hl. Schrift, die etwas Wesentliches zum Ausdruck bringen.
So auch im heutigen Evangelium.

Es ist eine von zig Heilungserzählungen.
Einem Gelähmten vergibt der Herr die Sünden und stellt ihn sozusagen wieder auf die Beine.
Jesus der Heiland, der Menschen heil macht an Leib und Seele.
Diese Botschaft kennen wir, sie kehrt ja oft wieder im Evangelium.

Der Abschnitt aus dem Markusevangelium, den uns die Kirche am heutigen Sonntag als geistig-geistliche Nahrung gibt, kann uns aber auch auf einen andere Spur führen.

Das Setting ist schon anders als sonst. Wenn man so will, ist da viel mehr Action.
Da wird der Gelähmte getragen. Von vier Männern. Sie wollen zu Jesus. Der Weg ist ihnen aber versperrt. Also steigen sie unter Mühen auf das Dach des Hauses. Behutsam gehen sie mit ihrem kranken Freund um. kühn, wie sie das Dach abdecken. Und dann lassen sie den Kranken vorsichtig auf eine Bahre herunter mit Hilfe einer eilends konstruierten Vorrichtung.
Sie machen sich ganz schön viel Mühe für ihren Freund.

Und in diesem Moment schreibt der Evangelist einen Satz, der mich immer wieder fasziniert:
Als Jesus IHREN Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, Deine Sünden sind dir vergeben.
Als Jesus IHREN Glauben sah - Vom Glauben des Gelähmten wird garnicht gesprochen, wie sonst: Geh, deine Glaube hat die geholfen.

Nein, als Jesus IHREN Glauben sah - Es geht um den Glauben der Träger.
Weil SIE glaubten, weil SIE alles taten, um ihren Freund vor Jesus zu bringen, geschah das Wunder, geschah die Heilung.

Als Jesus IHREN Glauben sah - In diesen schlichten Worten wird etwas Wesentliches über die Gemeinschaft der Kirche gesagt.

Wir werden getragen vom Glauben der anderen.
"Stell mal 'ne Kerze für mich auf. Bete morgen für mich." oder "Denk an mich." Solche Sätze, so oder ähnlich hat mit Sicherheit jeder von uns schon einmal gehört oder gesagt. Gerade vor Examen oder wichtigen Lebensentscheidungen.
Diese Sätze geben auf ihre Art und Weise Zeugnis davon, daß wir einander im Glauben tragen. Es tut gut zu wissen, daß andere mich mit ihren Gebeten tragen. Jedenfalls geht das mir so.

Als Jesus IHREN Glauben sah - die vier Männer trugen einen Gelähmten zu Christus.
Der Kranke konnte sich selber nicht auf den Weg zu Christus machen.
Sich auf den Weg zu Christus machen - in unseren Tagen, in unserem Land mittlerweile eine ziemliche Seltenheit.
Viele sind lahm geworden im Glauben, machen sich nicht auf, sind desinteressiert, wollen oder können nicht.

Viele Eltern können davon ein trauriges Lied singen. Sie haben sich bemüht, den Glauben weiterzugeben. Aber die Kinder nehmen ihn nicht auf, weil sie nicht wollen oder nicht können.
Die einzige Möglichkeit die ihnen bleibt, ist für die Kinder zu glauben, die Kinder mit ihrem Gebet vor Christus zu tragen, damit er ihre Lähmung heile.
Wir werden getragen. Aber wen tragen wir?
Die Winfridia ist eine katholische Studentenverbindung. Wir sehen und spüren wie der katholische Glauben in unserem Land verdunstet. Dieses Phänomen läßt sich selbst in unseren Reihen feststellen.

Wenn uns aber wirklich daran liegt, daß der Glaube an Christus weitergelebt wird in unserer Verbindung, in unserem Land, weil dieser Glaube eben heilmacht an Leib und Seele, wenn uns also wirklich etwas daran liegt, dann ist es unsere Aufgabe, wie die vier Männer zu handeln: die Gelähmten zu Christus zu führen.

Dazu gehört, daß wir für andere beten. Z. B. für den Kommilitonen, der menschlich top ist, aber vom Glauben nichts hält bzw. weiß. Oder für den Arbeitskollegen, der nicht gegen die Kirche hat, aber sie auch das letzte Mal bei seiner Firmung von innen gesehen hat. Oder für den Vereinskameraden, der sich an einzelnen Punkten des Glaubens reibt und droht, ihn deshalb ganz zu verlieren.

Die Gelähmten zu Christus zu führen. Dazu gehört auch, Zeugnis vom Glauben zu geben. Z. B. durch Leserbriefe an Presseorgane, die Falsches oder Böswilliges über Gott, Glaube, Kirche berichten.

Als Jesus IHREN Glauben sah - Diese schlichten Worte über die Träger des Gelähmten schenken Trost und sind ein Anspruch an uns.
Der Trost, getragen zu sein vom Glauben der anderen.
Der Anspruch, die anderen zu Christus zu tragen.
Zu Christus, der uns Menschen an Leib und Seele heilen kann und will. Etwas besseres kann den andern und uns nicht passieren, als von Christus geheilt zu werden. Also...

5. Predigtvorschlag

Ich habe Ihnen heute ein Bild mitgebracht. Ein evangelischer Theologe, in der Wirtschaft tätig, hat dieses Plakat entworfen. Ein Mann trägt einem anderen viele Pakete nach. Auf diesen Paketen steht jeweils etwas anderes drauf: ihre Fehler von eben, ihre Fehler von heute, ihre Fehler von gestern, ihre Fehler von dieser Woche, ihre Fehler von diesem Monat usw.- und unten drunter: "Wer nachtragend ist, hat viel zu schleppen!"

Das stimmt - das erlebe ich immer wieder: Menschen, die nicht vergeben können - haben selber mehr darunter zu leiden, als derjenige, der den Fehler begangen hat. Unabhängig davon, ob der Verursacher sich seiner Schuld bewusst ist, oder nicht. Wobei es natürlich einfacher ist, jemanden zu vergeben, der um Entschuldigung bittet. Aber ich muss ihm dann auch verzeihen - ansonsten belaste ich mich nach wie vor damit. Wenn ich dem Ehepartner bei jeder Gelegenheit alle Fehler der Vergangenheit auftische, dann belaste ich die Beziehung - ich, der ich nicht vergeben kann, nicht der den Fehler damals irgendwann gemacht hat. Wenn der andere sich seiner Schuld nicht bewusst ist, oder aber sie trotz Befindlichkeitserklärung nicht einsieht, ist es natürlich schwerer ihm zu vergeben, aber ich belaste mich damit genauso! Manchmal ist der Schuldige nicht zur Einsicht zu bewegen, weil er vielleicht krank ist, weil er vielleicht bereits verstorben ist - der Schuldige kann aus irgendeinen Grund nicht bei mir um Entschuldigung bitten. Dennoch ist es ratsam, ihm zu verzeihen - um meinetwillen - ich belaste mich, wenn ich dem anderen nicht vergebe.

Die erste Lesung hat das sehr schön formuliert: es wird erst deutlich gemacht, dass sein Volk sich gegen Ihn versündigt hat: "Jakob, Du hast mich nicht gerufen; Israel, Du hast Dir mit mir keine Mühe gemacht. Du hast mir mit Deinen Sünden Arbeit gemacht, mit Deinen üblen Taten hast Du mich geplagt." Und dann der in meinen Augen schönste Satz der heutigen Lesungen: "Ich, ich bin es, der um meinetwillen deine Vergehen auslöscht, ich denke nicht mehr an deine Sünden." Das ist doch phantastisch: Gott vergibt uns die Sünden, damit er uns wieder lieben kann. "Um meinetwillen lösche ich deine Vergehen aus."

Und darin sollen wir Gott nachfolgen - das ist der schwere aber gute Weg der Nachfolge: wenn andere uns Böses getan haben: üble Nachrede, ausgenutzt, nicht zugehört, belogen oder anderes, so belastet das uns. Wir sind verärgert, empfinden Schlechtes für diesen Menschen, fühlen uns nicht wohl dabei. Wenn wir diesem Menschen vergeben, unabhängig davon, ob er um Entschuldigung bittet, so entlasten wir uns. "Um meinetwillen lösche ich Deine Vergehen aus." Wir können wieder unbelastet in unserer Umwelt agieren, wenn wir uns von der Schuld anderer befreien, wir können wieder lieben, auch diesen Menschen lieben, wenn wir ihm seine Schuld vergeben. Wenn andere mich ärgern, aufgrund ihrer Schuld: ihrer Gedanken, Worte oder Taten, so muss ich doch nicht mein Leben lang ärgern lassen.

Jakob, Du hast mich nicht gerufen, mir keine Hilfe zugetraut, Israel, Du hast dir mit mir keine Mühe gemacht, im Gegenteil, du hast mir Arbeit gemacht, deine üblen Taten haben mich geplagt - um meinetwillen habe ich deine Vergehen ausgelöscht. Ich will mich mit diesem Ärger nicht mehr belasten, ich verzeihe dir, ich will dich wieder lieben.

Nehmen wir doch bitte dieses Angebot Gottes an!

6. Predigtvorschlag

"Vergib mir Vater, ich habe gesündigt" - Woran denken sie, wenn sie das hören? An das Schuldbekenntnis im Gottesdienst? An die persönliche Gewissenserforschung? Womöglich an das Sakrament der Versöhnung?

Oder auch schon an die billigen Flüge der LTU nach Rom? Eine hochgeschlossene Nonne mit hübschem Gesicht, mit beiden Händen das rote Marken-Handtäschchen haltend - Werbung auf dem Hintergrund von Ordensschwestern, Priestern, Beichtstühlen scheint immer eine besondere Note zu haben. Vielleicht weil es sich dabei um eine für inzwischen viele Bürger völlig fremde, aber deswegen nicht weniger faszinierende Welt handelt. Vielleicht aber auch, um mit die Unabhängigkeit von solch altertümlich angehauchtem Gedankengut zu demonstrieren.

Wenn dann 7 verschiedene Magnum-Sorten nach den 7 Haupt- oder Wurzelsünden benannt werden, bestätigt diese Tatsache, dass das Wort "Sünde" im bundesdeutschen Sprachgebrauch fast nur noch im Zusammenhang mit kalorienreichen Tortenstücken oder dem Schutz der Umwelt genannt wird.

"Vergib mir Vater, ich habe gesündigt." Ordensschwester kauft schicke Handtasche in Rom. Banaler als diese Art der Werbung geht es wohl kaum noch. Es sei denn, wir verlassen das Gebiet der Werbung, in dem ja immerhin noch irgendwie positive Gefühle geweckt werden sollen und betreten das Land der Karikaturen. Wie kann man sich nur so aufregen - fragt die taz - und stellt Jesus am Kreuz dar, wie er - nur an den Händen hängend - Gymnastikübungen mit den Beinen vollzieht. Untertitel: Immer locker bleiben.

Verletzung von religiösen Empfindungen in Deutschland? Immer locker bleiben.

Dabei ist der Umgang mit solchen Verletzungen, wie er in den letzten Wochen in manchen arabischen Staaten, angeheizt von islamisch-fundamentalistischen Strömungen, zu beobachten war, sicher kein Vorbild. Gewalt und Gewaltbereitschaft, Pauschalverurteilungen und indifferentes Vor-Urteilen statt eines vernünftigen Gespräches kann nicht der Weg sein.

Aber gibt es allgemeingültige Grenzen im Bereich der sogenannten Freien Meinungsäußerung - und wo liegen diese Grenzen?

Zunächst geht es darum, anzuerkennen, dass dem Anderen jemand oder etwas "heilig" ist. Dazu muss ich die Glaubenswelt des Anderen kennen und akzeptieren. Wenn jemand an Karneval mit der Bierdose in der Hand laut grölend in diese Kirche kommt, hat er eine solche Grenze überschritten, auch wenn er das selbst gar nicht so sieht. Diejenigen jedoch, die sich in diesem Raum zum Gottesdienst versammeln und der Überzeugung sind, dass Gott selbst hier wohnt und dem Menschen begegnen will, halten diesen Raum heilig und werden darauf achten, dass er nicht als Kneipe oder als reines Museum betrachtet wird.

Ähnlich verhält es sich mit Worten und Bildern. Da ist beispielsweise der Witz. Er schafft einerseits Distanz - und kann andererseits wohltuend die menschliche Seite z.B. in der Kirche als Institution hervorheben. Da muss ich nur Jopi als Pastor auf der Bühne sehen und weiß, was gemeint ist. Der Witz, die Komik als humorvolle Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, der ein herzhaftes Lachen hervorlockt - das hat noch niemandem geschadet.

Wenn jedoch Gegenstand des Witzes Gott selbst oder die Heiligen sind, ist schon viel Fingerspitzengefühl vonnöten, um eben nicht in die Banalität abzugleiten oder tatsächlich religiöse Gefühle zu verletzen.

Dabei wird ein Mensch das Lächerlichmachen religiöser Überzeugungen um so schmerzhafter erfahren, je wichtiger ihm die Inhalte dieser Überzeugungen sind. Menschen jedoch, die in diesem Bereich sensibel sind, neigen meist dazu, ihren Ärger eben runterzuschlucken und im schlimmsten Fall gegen ihre Überzeugung im Strom zu schwimmen. Wer will denn schon der Spaßverderber sein oder in irgendeiner Weise rückständig erscheinen. Protest - und sei er auch nur stumm, kann in solchen Fällen durchaus auch das Mittel der Wahl sein.

"Heilig" ist jedoch dem gläubigen Menschen nicht allein Gott selbst und der ihm vorbehaltene Raum. Dem Christen, der sich als "Tempel Gottes" versteht, ist seit der Menschwerdung Gottes auch der Leib heilig. Dass damit in dem ohnehin sensiblen Bereich der Sexualität eine besondere Rücksicht vonnöten ist, gehört heute keineswegs mehr zum Allgemeingut.

Die sogenannte Freiheit in diesem Bereich ist nicht selten gerade eine Problemanzeige, weil Menschen gerade das, wo sie ihre Schwierigkeiten haben oder wovon sie beherrscht werden, zwanghaft zum Thema machen müssen.

Wenn dann aber das Lächerlichmachen von religiösen Überzeugungen mit zotenhaften Witzen oder Karikaturen vermischt werden, ist die Grenze des Erträglichen überschritten.

"Vergib mir Vater, ich habe gesündigt." Was die Kreativabteilung der LTU wohl kaum noch ahnt: Der Vater vergibt wirklich Sünden. Dazu ist sein Sohn Mensch geworden. Um uns von der Sünde zu befreien. Den Schriftgelehrten erschien gerade das als Gotteslästerung - gerade weil ihnen diese Eigenschaft Gottes heilig war und sie nicht glauben konnten, dass Jesus Gottes Sohn war.

Gott vergibt die Sünden - damals wie heute. Das ist das größere Wunder. Nicht die Heilung des Gelähmten - auch wenn sie für mehr Aufsehen sorgte.

Lassen wir uns befreien von der Sünde - durch Gebet, gute Taten und die Beichte. Dann können wir befreit Karneval feiern, denn die echte Freude widerspricht dem Glauben nicht, sondern lebt aus ihm. Wenn überhaupt Menschen gibt, die Grund zur Freude haben, dann sind es die Christen: Der Vater vergibt uns und zeigt uns den Weg zum Leben!

Fürbitten