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Der Kreuzweg in Begleitung der Heiligen (für das Jubiläum der Priester)

Text von P. Antonio Maria Sicari o.c.d.

Der Kreuzweg in Begleitung der Heiligen
Eröffnungsgebet

Herr Jesus, heute sind wir es, Deine Priester, die Dich auf dem Kreuzweg begleiten. Du hast uns erwählt, um durch uns den Aufbau und die Leitung Deiner Kirche fortzuführen.
Wir sollten Werkzeuge in Deinem Dienst sein, um Dich selbst der Gemeinschaft der Gläubigen gegenwärtig zu machen. Jeden Tag ziehst Du uns in das Geheimnis Deines Leidens und deiner Auferstehung hinein.
An jedem Tag hallt in unserem Herzen und in unserer Seele der liebevolle und zugleich anspruchsvolle Anruf wider: "Wer mir nachfolgen will, … nehme sein Kreuz auf sich und folge mir".
Zu Beginn dieses Kreuzweges hören wir die Ermahnung, die Du dem Apostel Thomas gesagt hast: «Ich bin der Weg!»: wir wissen daher, daß wir auf der Straße gehen müssen, die Du selber bist; es ist der Weg der Schmerzen, der sich in Deinen eigenen Leib eingegraben hat.
Wir hören auch die Stimme des Apostel Paulus, der uns sagt: „Ich ergänze in meinem Fleische das, was an den Leiden Christi noch fehlt…". So verstehen wir, daß das, was jetzt noch fehlt, unser eigenes Fleisch ist: diese unsere Existenz, die zwar schon Dir gehört, jedoch sich noch nicht vollständig dargebracht hat und die sich vor allen Dingen dann zurückzieht, wenn sie sich vor dem Leiden fürchtet. Jeden Tag bringen wir Deinen geopferten Leib und Dein vergossenes Blut dar: trotzdem sind wir immer versucht, dann fortzulaufen, wenn wir mit Dir zu zermahlenen Weizenkörnern und ausgepreßten Weintrauben werden sollen.
Deshalb, Herr, erbitten wir von Deinen heiligen Priestern Hilfe, um zu lernen, Dich wirklich auf diesem schmerzhaften und zugleich glorreichen Weg zu begleiten.

Präge die Geheimnisse Deiner Liebe und Deines Leidens so in uns, Deinen Dienern, ein, wie sie sich in Deinem Körper und Deiner Seele eingegraben haben.
 
1. Station - Jesus wird zum Tode verurteilt

Ich, Dein Priester, habe schon viele Male gedacht und es auch ausgesprochen: Du bist unschuldig zum Tode verurteilt worden.
Judas hat Dich verraten: er wurde das Opfer seiner Undankbarkeit, seines Geizes und schließlich zur Beute des Teufels.
Die Priester und das Synedrium haben Dich abgelehnt, weil sie vom unerwarteten Glanz Deiner Gottheit geblendet worden waren.
Die Soldaten haben Dich gegeißelt und verlacht, weil sie ahnungslos und verroht waren.
Pilatus hat Dich aus Angst und Skepsis den Händen der Schlächter übergeben.
Die Menge schrie dazu: „Er soll gekreuzigt werden", denn sie waren aufgewiegelt und hatten vergessen, daß «er bei ihnen war, um Gutes zu tun».
Er wurde ungerecht verurteilt; das Urteil traf wirklich einen unschuldigen Menschen.
Jedoch scheint es mir, o Herr, als ob ich die tiefste und erschütterndste Wahrheit bis heute übersehen hätte.
Du bist zu Recht verurteilt worden, denn Du wolltest wirklich die schreckliche Last aller unserer Sünden auf Dich laden, indem Du vor Gott, unserem Schöpfer und Vater, die ganze Verantwortung auf Dich genommen hast.
Mehr noch: für uns und an unserer Stelle. Du wolltest Dich «für uns zur Sünde machen» und bist in Angesicht der Welt geworden "wie einer, vor dem man aus Scham das Gesicht verhüllt".
«Lamm Gott, du nimmst die Sünden der Welt auf dich…»: Du trägst sie und fährst fort, die Sünden auf Dich zu nehmen und sie jede für sich einzeln zu sühnen.
Jeder Tag unserer Geschichte ist für Dich ein Karfreitag.
Ich denke an Deinen Priester, den Hl. Leopold Mandic, der Jahr um Jahr in seinem Beichtstuhl saß, überschüttet von den Sünden, die die Beichtenden an ihn herantrugen. Von einigen wurde er ausgelacht, denn er hielt alle für unschuldig und sprach sie mit barmherziger Großzügigkeit von ihren Sünden los, um danach lange Nächte hindurch Sühne zu leisten und in Angst vor dem Urteil Gottes zu erzittern. Er hatte sogar die schwächsten Sünder mit der Zusage verabschiedet, ihren Platz selbst einzunehmen: «Ich werde für dich Buße tun, ich werde beten…».

Reich an Barmherzigkeit für alle, nahm er es auf sich, vor der Gerechtigkeit Gottes zu erzittern.
2. Station - Jesus nimmt das schwere Kreuz auf seine Schultern

Fast allein sind wir zurückgeblieben: wir, Deine Priester, um der Welt mitzuteilen, daß das Leiden erlösen kann, daß selbst der Schmerz sich mit Sinn zu füllen vermag und damit zu einer heilbringenden Größe wird.
Aber wir sagen es nur sehr verhalten, so als ob wir uns für diese fremdartige und schwer zu verstehende Sprache entschuldigen müßten.
Es gibt so viel Leid in der Welt! So viel tägliche Kümmernisse, so viele Menschen, auf denen ein schweres Kreuz lastet, ohne daß sie ihm entrinnen könnten.
Wir müßten sie einladen, ihr Kreuz zu tragen, indem sie es umarmen, wie Du es machst, während das Holz Dir in die Schultern einschneidet und von Deinem Blut getränkt wird.
«Ich grüße dich, du seit langer Zeit ersehntes Kreuz!», sprach Dein Jünger Andreas. Auch der Apostel Paulus verkündete voll Freude, «mit Dir gekreuzigt zu sein» und nichts anderes kennen zu wollen als «die Weisheit des Kreuzes».
Einer Deiner Dichter hat einmal gesagt: «Jesus nimmt das Kreuz auf sich, so wie wir die Eucharistie zu uns nehmen».
Wir, Deine Priester, sind es, die jeden Tag Deinen geopferten Leib in den Händen halten, ihn zur Anbetung erheben und den Gläubigen zur Speise darreichen.
Du verlangst nicht von uns, daß wir im Ertragen stärker werden, sondern vielmehr fröhlicher in der Verwandlung unserer kleinen Leiden in Dein unendliches Leiden, um daraus Speise für die Kirche werden zu lassen.

Der Hl. Johannes vom Kreuz, der die schönsten Gedichte mystischer Liebeserfahrung in der dunklen und quälenden Umgebung eines Gefängnisses geschrieben hat, lehrt uns folgendes: «Der gekreuzigte Christus möge dir genügen. Leide mit ihm und finde Ruhe mit ihm». Er wußte sich dermaßen an Dich zu drücken, so daß er auf dem Totenbett von seinem eigenen geschundenen Leibes gerührt war und die eigenen Wunden „andächtig"betrachtete, die den Deinen ganz ähnlich waren.
Gewähre uns, o Herr, die eigenen kleinen Kreuze als Teilchen Deines ruhmreichen Kreuzes zu verehren, besonders jene, die unserem priesterlichen Dienst innewohnen.

3. Station - Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Du, o Herr, "fällst zum ersten Mal": dreimal wirst Du zu Boden stürzen und Dich unter Mühe wieder erheben, bevor Du den Kalvarienberg erreichst.
Ich habe oft die Gläubigen auf Deine Erschöpfung hingewiesen, damit sie an ihr ein Beispiel nähmen.
"Auch Jesus ist gefallen" – sagte ich –, selbst der Sohn Gottes hat die Schwachheit erfahren, die unsere armseligen Kräfte zerbricht!". Aber ich habe es immer so gesagt, als ob man sich von Dir im tiefsten eigentlich eine größere Kraft hätte erwarten können.
Dabei habe ich vergessen, daß Deine Stürze die letzten und entscheidenden Schritte Deiner Menschwerdung sind.
Du bist für uns vom Himmel herabgestiegen; hast Dich in einer armselige Grotte in Bethlehem niedergelassen, bist herabgestiegen in die Menge von Sünden und Kranken.
Du bist hinabgestiegen…aber das wäre nicht genug ohne diesen letzten Schritt des Gehorsam, der Dich dem Herzen der Erde nähert, Deinem neuen Grab.
Indem Du fällst, beginnst Du, mit Deinem ganzen Leib an der Erde zu haften.
Die küßt die Erde, wie es der Missionar macht, der ein fremdes Land betritt, das ihm zur Heimat werden wird.
Du wirfst Dich zu Boden und küßt die Erde, wie wir Priester es am Tag unserer Weihe getan haben.

Ich erinnere mich an die Worte der Mutter des Hl. Johannes Bosco, als sie ihrem Sohn am Tag seiner ersten feierlichen hl. Messe sagte (es war am Fest Fronleichnam): «Du bist Priester: du liest die Messe, also bist du näher an Jesus Christus. Erinnere dich aber auch daran, daß mit dem Feiern der Messe auch das Leiden anfängt.».
Unweigerlich fängt man an zu leiden, weil der Leib Christi und das Wort Gottes zu allen Menschen gelangen müssen: dabei ist die Straße unbequem und holprig.

Doch Du, o Herr, gestehst uns zu, nur auf Deiner Straße zu fallen.
4. Station - Jesus begegnet seiner betrübten Mutter

Entlang des Weges bist Du Deiner Mutter begegnet.
Seit mehr als dreißig Jahren erwartete sie den prophezeiten Tag, an dem «ein Schwert ihre Seele durchdringen würde». So begleitete sie Dich auf den Kalvarienhügel. Der Zenturio hatte die Lanze schon in der Hand, mit der er Eure beiden Herzen verwunden sollte.
Von der Tradition ist der hl. Jungfrau die Wehklage des Propheten in den Mund gelegt worden: «O alle, die ihr hier vorbeigeht, haltet ein und bedenkt, ob ein Schmerz so groß ist wie mein Schmerz…».
Wir haben alle sind an der Schwelle dieses Geheimnisses stehengeblieben und geben nur auf den Schmerz acht, der durch die Schmähungen und die Wunden hervorgerufen worden ist.
Hingegen haben wir den wahren und seligen Schmerz Deiner heiligen jungfräulichen Mutter nicht betrachtet, die in aller Stille Deinem Gespräch mit dem Vater lauscht, bevor Er Dich verließ.
Die selige Jungfrau Maria hat sicherlich an die Worte des Engels gedacht: "du wirst einen Sohn gebären… er wird groß sein… und sein Reich wird kein Ende haben…».
So war es ihr verheißen worden. Statt dessen aber „gab der Vater den Sohn aus Liebe zur Welt dahin": «er verschonte ihn nicht!».
Von der Mutter erbat er noch ihre Zustimmung; sie sollte gewissermaßen ihr Fiat wiederholen, den Sohn in den Tod geben und an seiner Stelle den Jünger Johannes empfangen.
Wie hätte sie die Zustimmung verweigern können, da sie doch als Erste berufen war, den «Lösepreis» zu betrachten; nicht nur im Sinne unserer Erlösung als sündige Menschen, sondern mehr noch: ihr Lösegeld als Unbefleckte Frau, die im voraus erlöst durch das Opfer ihres Sohnes worden war.
Maria begleitete Jesus auf den Berg. Dort verstand sie das Geheimnis, das sie erschauern ließ: daß sie nämlich als Erste „die Tochter ihres eigenen Sohnes" war.
Am Fuße des Kreuzes, seit jeher eingetaucht in eine Gnadenflut, wurde sie für uns zur Mutter der Barmherzigkeit.

Nur von ihr lernen wir an dieser Station: von der Ganzheiligen.
5. Station - Simon von Cyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen

Ein Mann, der zufällig vorbeikommt, als er vom Feld heimkehrt, wurde gezwungen, Dein Kreuz zu tragen, um Dir ein bißchen Erleichterung zu verschaffen. Wir wissen nichts von ihm. Wir wissen jedoch, wer seine Söhne waren: Alexander und Rufus, die Christen geworden sind. Es ist bewegend, daran zu denken, daß es dem unvorhergesehenen und barmherzigen Eingreifen des Vaters auf diesem Weg des Leidens zu verdanken war, der die Söhne in Christus geboren hatte. Ich muß an manche blutleeren Meditationen denken, die uns Christen dazu aufrufen, zusammen mit Christus „ein bißchen Kreuz" zu tragen.
In Wahrheit jedoch, warst Du erschöpft, o Herr; es war verständlich, daß Du Dich mühsam hinter Simon hergeschleppt hast, der Dir das Kreuz abgenommen hat.
Dennoch bemerkt der Evangelist, daß «sie ihm das Kreuz aufluden, um es hinter Jesus herzutragen, und eine große Volksmenge begleitete ihn».
Indem er Dein Kreuz trug, lehrte der Mann aus Cyrene, Dir nachzufolgen, und zusammen mit Dir wurde er zum Führer für das Volk.
Wir Priester müssen nicht nur unsere eigenen täglichen Kreuze tragen, sondern eigentlich das Deinige auf die Schultern nehmen, damit wir vom Volk verlangen können, uns zu folgen.

Der heilige Pfarrer von Ars versuchte mehrmals, aus seiner Pfarrei zu fliehen: nicht, weil er sich weigerte zu leiden, sondern getrieben vom qualvollen Gedankens, er sei nicht würdig, Dich zu vertreten; es sei zu armselig, um ein Bild Deiner Barmherzigkeit werden zu können.

Und immer wieder wurde er von Dir und vom eifersüchtigen Volk in jenen Beichtstuhl zurückgedrängt, wo ihn schon die Menge der Pilger erwartete. Dann entschuldigte er sich demütig und sagte: «Ich habe kindisch gehandelt!», er nahm mit Dir wiederum das Kreuz auf sich, indem er sich selbst mit den Worten tröstete: «Was würde sonst aus so vielen armen Sündern werden?».
6. Station - Veronika reicht Jesus das Schweißtuch

Diese Episode ist die einzige, die aus der Volksfrömmigkeit stammt, um damit den Menschen aller Zeiten einen Platz am Kreuzweg einzuräumen: den Platz der Liebe und der Zärtlichkeit, der der Braut vorbehalten ist.
Zwischen Veronika und Jesus, zwischen uns und dem Gekreuzigten, steht das Schweißtuch, um das gepeinigte Antlitz des Bräutigams zu trocknen, um ihm Gestalt und Schönheit wiederzugeben.
Veronika stellt die weiblich-bräutliche Bestimmung der ganzen Menschheit dar, die Innenseite der Kirche, die aus der Seite Christi geboren wird und Ihm unwiderruflich verbunden ist. Veronika repräsentiert die Berufung und Sendung, zu der hier auf Erden jede christliche Seele berufen worden ist.
Veronika ist die Frau aus dem Hohenlied, deren leidenschaftliche Liebe zum Mit-Leiden geworden ist, zur wahrhaften Passion an der Seite des Geliebten.
Veronika bewahrt in sich das Bild des Geliebten, den sie überall aufzuspüren weiß.
Veronika: das sind unsere christlichen Gemeinschaften, wenn sie in der Menge das Antlitz des Geliebten suchen, ihn in den Gesichtern der Gedemütigten finden, wo sie verweilen, um diese Gesichter mit unendlicher Sanftheit zu säubern.
Veronika: das sind auch Deine Priester, die sich anrühren lassen, wenn sie Deinem geschundenen Antlitz begegnen, es mit unerschöpflicher Liebe und erfinderischer Einsatzbereitschaft ehren.

Der hl. Kamillo von Lellis wurde häufig dabei angetroffen, wie er neben den Betten der Kranken kniete, von der Gewißheit erfüllt, sich vor «seinem geliebten Herrn Jesus Christus» zu befinden. Gelegentlich kam es sogar dazu, daß er den Kranken seine Sünden in der Überzeugung eröffnete, sie direkt dem Gekreuzigten anzuvertrauen. Sein Biograph fügt hinzu: «Wenn er einen von ihnen im Arm hielt, um ihm das Bettlaken zu wechseln, tat er dies mit soviel Zuneigung und Sorgfalt, als ob er mit der Person Jesu selbst umging».
Diese „Hinwendung" und diese „Zärtlichkeit" erlaubten ihm, die Krankenpflege seiner Zeit von Grund auf zu erneuern.

7. Station - Jesus fällt zum zweiten Mal

Auf der Hälfte der Wegstrecke fällst Du, Jesus, zum zweiten Mal, so als ob sich die Straße öffnete und von beiden Seiten über Dir zusammenschlüge.
Dieser Sturz ist noch demütigender, weil das Kreuz auf den Schultern des Simon von Cyrene ruht. Alle nahmen an, daß Du unter diesen Umständen standhalten würdest.
Du aber fällst, weil Du die unermeßliche Last des menschlichen Elendes auf Dich genommen hast; eine Last, die den Augen nicht zugänglich ist.
Du fällst, denn Du bist der Schöpfer, der sich zum Geschöpf gemacht hat. Deine Geschöpfe haben Dich wie eine Beute im Netz gefangen.
Du stürzt zu Boden, denn Dein Platz ist derjenige des blutig geprügelten Sklaven, der ohne Aussicht auf Besserung seufzend in einem Winkel zurückgelassen wird.
Du fällst hin, denn Du bist einem Lasttier ähnlich geworden, das der Länge nach zu Boden stürzt und von der eigenen Traglast begraben wird.
Und während Du fällst, hältst Du uns in der Betrachtung Deines armen, geschundenen, entkräfteten Körpers fest: hilf uns, den Blick nicht von Deinem verwundenen Antlitz abzuwenden.
Herr, laß uns annehmen, freiwillig zu fallen, aber neben Dir, und zwar jedes Mal, an dem Du uns als neue Menschen wieder erheben möchtest.

Viele Jahre lang lebte dein Priester Joseph Benedikt Cottolengo sein Priestertum in einer Umgebung von vielen Bequemlichkeiten und Ehrungen, bis Du ihn vor dem blutbefleckten Lager einer jungen gebärenden Frau „fallen" ließest, der bis dahin alle anderen ihre Hilfe verweigert hatten.
Es blieb ihm lediglich die Zeit, der Mutter die Letzte Ölung und dem Neugeborenen das hl. Sakrament der Taufe zu spenden, bevor er zusah, wie beide starben. Aber als er sich wieder erhob, war er von der Gnade angerührt.Er war in diesem Augenblick, wie er es später gerne ausdrückte, zum «Handlanger der Göttlichen Vorsehung» geworden

8. Station - Jesus begegnet den weinenden Frauen

Die Mütter weinen über den Sohn Mariens, der unter Demütigungen zum Tode abgeführt wird, obwohl er doch erst jung an Jahren war.
In dieser Situation ist es Jesus, der sich der Frauen erbarmt. Er sagt ihnen, sie sollten nicht über ihn, sondern vielmehr über sich selbst darüber Tränen vergießen, Kinder geboren und genährt zu haben, die dazu bestimmt seien, wie trockenes Holz im Feuer zu brennen, in der Feuersbrunst einer Welt ohne Rettung.
Jesus kennt den Schmerz der Mütter aller Zeiten: das Leiden der Untröstlichen im Angesicht der Greueltaten des Herodes (ein Herodes, der tausend Masken trägt), wenn er die Kinder dem Mutterschoß entreißt. Jesus kennt das Leiden derer, die sich, wenn es um den Schutz der Kinder geht, gegenseitig der Unfähigkeit oder der Tatenlosigkeit beschuldigen.
Jesus kennt auch das Weinen der Kinder, das von Generation zu Generation nicht verstummt: Kinder, denen die eigene Mutter den Mutterschoß verweigert hat. Kinder, die vom eigenen Vater abgelehnt werden; Kinder, die eines Elternhauses, der Pflege, der Nahrung, dem Spiel beraubt werden; Kinder, die dem Vergnügen und dem Verdienst wegen wie eine Ware verkauft werden.
Jesus kennt auch den stummen Schmerz über enttäuschte Beziehungen: Eltern, die unfähig sind, wirklich Vater und Mutter zu werden; Kinder, die es nie gelernt haben, wirklich Söhne und Töchter zu sein.
Du kennst diese Leiden, Herr, denn du bist der Sohn schlechthin: diese Leiden rühren mehr als jeder andere Schmerz das eigentliche Geheimnis Deiner Person an. Gewähre uns, Deinen Priester, die klare Fähigkeit, um uns herum nur Deine Söhne zu sehen.

Gewähre uns den Blick Deines heiligen. Vinzenz von Paul, als er seinen Ordensschwestern, die bereits überarbeitet waren, auch noch «Das Werk der Findelkinder» anvertraute, wobei er ihnen enthusiastisch klarmachte: «Ihr seid jetzt wie die Gottesmutter, denn ihr werdet zu Müttern und Jungfrauen. Seht ihr, was der Herr für euch tut? Von Ewigkeit her hat er diese Zeit bestimmt, um euch die Sehnsucht einzuflößen, euch um diese Kleinen zu kümmern: von Ewigkeit her hat er euch, meine Töchter, erwählt, um ihnen zu dienen. Welch eine Ehre ist es für euch, den Söhnen Gottes zu dienen!».
9. Station - Jesus fällt zum dritten Mal

Es ist jetzt das dritte Mal, daß du fällst, Herr. Gemäß der herkömmlichen Darstellung auf den Bildern zwingen sie Dich unter Schlägen, wieder aufzustehen, als ob Du etwa noch mehr Leiden nötig hättest, wie um aus ihnen Kraft für Deine Passion zu ziehen.
Du kennst jedoch die verborgene Wahrheit.
Bevor Du zwischen Himmel und Erde erhöht wirst und "zur Rechten des Vaters" zurückkehrst, mußt Du ein letztes Mal Deine vollkommene Hingabe an unsere Erde und an den Staub, aus dem wir Menschen gemacht sind, bezeugen.
Du fällst, weil Du fähig sein möchtest, uns alle zu umarmen. Aus der Tiefe nimmt Du uns in Deine Arme, während wir niederfallen.
Deine drei Stürze entsprechen der dreimaligen Versuchungen Satans, Dir Deine wahre „Menschwerdung" zu entreißen.
Du fällst dreimal, wie Petrus, der Erste Deiner Apostel, dreimal gefallen ist, indem er Dich verleugnete.
Du fällst dreimal, denn das dritte Mal ist immer das entscheidende. Wenn Du Dich wieder erhebst, geschieht es, weil der Vater „stärker als alle" ist. Er wird Dich auch „nach drei Tagen" aus Deinem Sturz in den Tod auferwecken.
Schenke uns, Herr, das Verständnis für gewisse Stürze, die nur eine Voraussage der Auferstehung sind.

So fand sich Dein seliger Diener Daniel Comboni, der davon geträumt hatte, im missionarischen Dienst ganz Afrika erreichen, am Ende seines Lebens von Verleumdungen ausgemergelt und sah die Zerstörung seines Lebenswerkes auf sich zukommen. Er starb im Alter von 50 Jahren, aufgezehrt von Nachtwachen und apostolischen Mühen; jedoch treu in dem, was er am Anfang seinen inniggeliebten Afrikaner versprochen hatte: «Der glücklichste Tag in meinem Leben wird derjenige sein, an dem ich mein Leben für euch hingeben werde.».
10. Station - Jesus wird seiner Kleider beraubt

Während die Soldaten Deine Kleider unter sich aufteilen und das Los über das nahtlose Obergewand werfen, strahlt Dein unbekleideter Körper vor Demütigung und Herrlichkeit.
Das gläubige Haltmachen an dieser zehnten Station ist für mich, Herr, immer sehr schwierig gewesen. Nur mit Mühe kann ich die Gläubigen an dieser Station verweilen lassen, ihnen helfen, Dich zu betrachten.
Es ist nicht wegen Deiner schmerzhaften und erschütternden Blöße, sondern wegen der Geheimnisse, die ich an dieser Station erahne. Sie verlangen die Sensibilität eines Mystikers. Hier braucht es die Feinfühligkeit ungezählter Heiliger, die Dich als ihren „gekreuzigten Bräutigam" anbeteten.
Hinter Deinem ganzen Kreuzweg, o mein Jesus, verbirgt sich das Drama von Braut und Bräutigam. Einerseits steht da die verlorene Menschheit, die Dich als Bräutigam zurückstößt und Dich verrät. Andererseits sehe ich Deine menschliche Natur, die die Zurückweisung und den Verrat erträgt, um ihn in eine Gemeinschaft umzuformen, die hochzeitliche Züge trägt.
So war es bei der letzten Begegnung mit Jesus, den Du wahrhaftig umarmt und geküßt hast.
So geschah es, als Du mit dem Purpurgewand und der Dornenkröne bekleidet wurdest, als ob man einen Bräutigam für die Hochzeit zurechtmacht.
So war es, als sie Dich der Menge der geladenen Gäste „vorgeführt" haben: „Seht, welch ein Mensch". Seht, den Erwählten, den Geliebten!
So ist es jetzt, wenn die Knechte Dich Deiner Kleider berauben und Du Dich der Braut in froher und unschuldiger Blöße darbietest (jener Blöße des neuen Adams, der keinen Grund hat, sich zu schämen).
So wird es binnen kurzem sein, wenn Du Dich auf dem Lager des Kreuzes ausstrecken wird, um eine wahre Vermählung mit der Frau Armut zu vollziehen.

In dieser Weise betrachtete Dich gerne Dein heiliger Diakon Franziskus von Assisi, der gegenüber der Welt diese erhabene Hochzeit verkündete und beteuerte, er wollte selbst für dieses Ereignis die Kirche erneuern, indem er die Armut als «seine teuerste Herrin» liebte.

11. Station - Jesus wird ans Kreuz genagelt

In dem Gebet, das Jesus am Kreuze spricht: «Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?», finden sich diese Worte: «Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt / ich kann all meine Knochen zählen». Dann aber fährt der Psalmvers fort: «Deinen Namen will ich meinen Brüdern verkündigen / inmitten der Versammlung will ich dich loben».
Das Kreuz war wie eine Predigtkanzel, die der Vater Dir anvertraut hat, o Jesus, um Seinen Namen zu offenbaren und um ihn zusammen mit uns, Deinen armseligen Peinigern zu loben.
Vergib mir, Herr, wenn ich jetzt an den Dienst denke, den Du mir anvertraut hast, an die fortgesetzte Verkündigung „an meine Brüder", die Du von mir an jedem Tag verlangst.
Unzweifelhaft hast Du ein Recht auf meinen Gehorsam: nur selten jedoch habe ich an Deinen vollkommenen Gehorsam gedacht, an Dein ganzes Wesen, das unwiderruflich am Kreuz „festgenagelt" worden ist.
In einem mittelalterlichen Text werden den Mönchen „von Dir" folgende Ratschläge gegeben: «Als Gekreuzigter kannst du die Glieder nicht nach eigenem Belieben bewegen. Du kannst dich nicht umwenden, sondern mußt unbeweglich dort verharren, wo sie dich festgenagelt haben. Du mußt am Kreuz bleiben und dir selbst entsagen, ohne deinen Willen auf deine eigenen Vorstellungen oder auf ein kurzes Vergnügen hin zu lenken. Dein Wille hat dort zu verweilen, wohin mein Wille dich festgenagelt hat.».
Gewähre auch uns, Deinen Dienern, in Freude als Gekreuzigte zu verharren, in der Haltung des armen und bloßen Gehorsams, angenagelt an den Dienst, den Du uns anvertraut hast.

So verharrte der selige Pater Pio von Pietrelcina für mehr als fünfzig Jahre festgenagelt an Deinem Kreuz und trug an seinem Leib Deine Wundmale.
Die Wundmale eröffnen das Wunder des christlichen Priestertums: sie machen den «teuren Kaufpreis der Erlösung» im Blute Jesu sichtbar; jenes Blutes, das in jedem eucharistischen Opfer verborgen ist, in jeder sakramentalen Lossprechung, in jeder Fürbitte, die eine Gnade erfleht und in jedem Kampf mit dem Bösen. Der verborgene Preis findet sich sogar in der demütigen und beständigen Unterordnung gegenüber der Kirche.

12. Station - Jesus stirbt am Kreuz

Nachdem er die stumpfe Bosheit der Menschen vergeben hat und vom reuigen Schächer das erste innige Gebet gehört hat («Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!»), nachdem er aufgeschrien hat: «Mich dürstet!» – fast wie ein letztes Vermächtnis für uns –, stirbt Jesus.
Herr, die Mystiker des Mittelalters sagten, wir müßten Deinen Tod am Kreuz "mit unstillbarem Verlangen" betrachten, ohne jemals müde zu werden, in die Tiefen Deiner «übergroßen Liebe» einzutreten.
Der Jünger Johannes, der Einzige der Zwölf, der Dich hat sterben sehen, blickte Dich im Augenblick des Todes an und hat uns ein wertvolles Andenken davon überliefert: «Nachdem Jesus das Haupt geneigt hatte, hauchte er seinen Geist aus.».
Jeder andere Sterbende tut zuerst den ersten Atemzug, bevor sich das Haupt auf seine Brust senkt.
Du hingegen hast zuerst das Haupt geneigt und uns dann „den Geist gegeben": so stieg Dein letzter Atemzug auf die kleine Kirche herab, die sich schon am Fuße des Kreuzes versammelt hatte.
Dieser letzte Atemzug des Sterbenden war wie das Einhauchen des Lebensodem in den ersten Menschen. Er war wie der Geist, der im Augenblick der Menschwerdung zur Heiligen Jungfrau Maria gesandt wurde. Dieses Atemholen kündigte schon das neue Leben an, daß Du über die Jünger am Abend des Ostertages und am Pfingsttag ausgießen würdest.

Ich sehe Deinen Märtyrer, den hl. Maximilian Maria Kolbe, wie er erschöpft vor dem Berg von Leichen innehält, die er auf einem Karren zu den Öfen des Krematoriums von Auschwitz schieben muß. Bevor er sich entfernt, murmelt er in einem Atemzug: «Et Verbum caro factum est… Heilige Maria, bitte für uns».
Selbst an der Hinrichtungsstätte eines Konzentrationslagers erklingt das letzte Seufzen eines Märtyrers wie die Bezeugung des Glaubens an Dich und der Liebe für die anderen Opfer. Hier wird der „Sieg um des Glaubens und der Liebe willen"vorweggenommen.

13. Station - Jesus wird in den Schoß seiner Mutter gelegt

Bevor Du zu Grabe getragen wirst, ruhst Du, o Jesus, für einen Augenblick in den Armen Mariens - wie der müdgewordene Sohn nach einem überlangen Arbeitstag.
Das ist der "Tag", den der Vater Dir angewiesen hat – ein ausgefüllter Arbeitstag – und auch Er ist bereit, Dich wieder mit sich zu nehmen.
Wie Maria nimmt Dich der himmlische Vater wieder in Seinen Schoß auf und flüstert Dir zu: «Mein Sohn bist Du: heute habe ich Dich gezeugt!».
Schweigend hält die heilige Jungfrau Maria Deinen toten Körper in ihren Armen: voller Glauben, Hoffnung und Liebe.
In ihr erblicken wir das Urbild und das Modell der ganzen Kirche, die – in Freude und in Leid – stets die Söhne Gottes zur Welt bringt und auf die Auferstehung wartet.
Gewähre uns, Deinen Dienern, „Mitleid" Mitleid mit Deinem ewigen Opfer, das wir tagtäglich erneuern, wenn wir Dich in unseren Händen halten; Mitleid mit jenen, die wir als Deinen Söhnen das Leben schenken, indem wir ihre Passion begleiten und sie auf das Leben der Auferstehung vorbereiten.

Der selige Pater Titus Brandsma schenkte im Konzentrationslager von Dachau der bei allen verhaßten Krankenschwester, die den Gefangenen die tödliche Spritze mit Karbolsäure zu geben pflegte, seinen armseligen Rosenkranz.

  • «Ich weiß nicht, wie man betet!» – kam als gereizte Antwort von dieser Frau. Pater Titus antwortete ihr mit Milde:
  • «Du mußt nicht das ganze ‚Gegrüßest seist du Maria‘ beten. Sag einfach nur: "Bitte für uns Sünder"».

Diese Frau konnte daraufhin das Gesicht des alten Priesters, den sie zu Tode gebracht hatte, nie mehr vergessen Sie sagte einmal: «Er hatte Erbarmen mit mir!». Sie hatte ihn getötet, aber er hatte in ihr die Gnade zum Leben erweckt.

14. Station - Jesus wird ins Grab gelegt

In Maria hat Dich die Kirche von jeher in ihre Arme genommen und wartet auf ein Wunder.
Im dunklen Grab ruht Dein Leib, über den die Heilige Dreifaltigkeit Wache hält. In erhabener Stille vollzieht sich das Gespräch der Auferstehung.
Das Herz des Vaters ist durch Dein Gebet verwundet worden, als Du Ihn „mit lautem Seufzen und unter Tränen" gebeten hast, „Dich vom Tode zu befreien". Der Vater, der «Dich stets erhört», konnte nicht zulassen, daß «sein Heiliger die Verwesung schaue».
So geschieht es im Dunkel des Grabes, wie vorher schon in der Grotte zu Bethlehem, daß der Vater Dich in der Kraft des Heiligen Geistes von neuem zeugt: «Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott».
Weder der schwere Stein vor dem Grab, noch die davor aufgestellten Wachen konnten die Verwandlung Deines Leichnams in den Auferstehungsleib verhindern.
Seit damals werden alle Deine Gläubigen in der Taufe "mit Dir begraben", um auch mit Dir aufzuerstehen.
Hilf uns, Herr, die Gräber dieser Erde nicht zu fürchten. Stehe uns bei, wenn wir dorthin in der Gewißheit hinabsteigen, in die gnädigen Hände Deines Vaters zu fallen.

In ähnlicher Weise stieg der selige Pater Damian de Veuster in die Ansiedlung der Leprakranken von Molokai herab, die als «Friedhof und Hölle der Lebenden» bezeichnet wurde. Seit seiner ersten Predigt umarmte er alle diese unglücklichen Menschen und sagte ihnen ganz schlicht: «Wir Leprakranke». Ein Kranker wollte ihn auf das Risiko aufmerksam machen und sagte zum ihm: „Seien Sie vorsichtig, Pater. Sonst könnten Sie sich bei uns mit dieser Krankheit anstecken." P. Damian antwortete ihm: „Mein Sohn, wenn diese Krankheit meinen Körper tötet, wird Gott mir dafür einen anderen geben".

Gewähre uns, o Herr, wie Maria von Bethanien in der Haltung des anbetenden Wartens an Deinem Grab zu verharren. Sie hatte Dir in Vorwegnahme Deines Begräbnisses «das kostbare Nardenöl" gespendet. Du hast sie zur ersten Zeugin Deiner Auferstehung erwählt.
Schlussgebet - am Ende des Kreuzweges

Herr Jesus,
mit Glaube, Liebe und Hoffnung haben wir Dich auf Deinem beschwerlichen Kreuzweg begleitet.
Wir haben verstanden, wieviel es Dich gekostet hat, Dich uns als Weg zu schenken, der zum Vater zurückführt; wieviel es Dich gekostet hat, in die Unterwelt hinabzusteigen, um den Abgrund zwischen uns und der Hölle zu überbrücken, um unsere Verlorenheit zu ergreifen und uns Dein eigenes Leben zu schenken.
In Deinem Hohepriestertum haben wir auch unseren eigenen priesterlichen Dienst betrachtet.
In Deinem Heiligen Opfer haben wir das heilige Opfer der Messe betrachtet, das wir nach Deinem Willen mit unseren Händen und mit unserem Leben darbringen sollen: die vollständige Eucharistie, die wir Deinem Vater zu schenken haben und auch darbringen wollen.
In Deinem Gehorsam bis zum Tod am Kreuz haben wir auch unseren eigenen Gehorsam betrachtet, den wir Dir und Deiner Kirche versprochen haben.
In der Passion Deiner unbedingten Liebe haben wir auch das keusche Opfer unseres ganzen Ich nach Leib und Seele betrachtet, durch das Deine Liebe weitergetragen wird.
Schenke uns, daß die Betrachtung an jedem Tag unseres Lebens in ein demütiges Handeln einmündet, das sich im treuen Dienst zeigt.
In diesem Kreuzweg hat die selige Jungfrau Maria begleitet, die auch die Mutter unseres Priestertums ist. Das großherzige Beispiel der heiligen Priester war uns eine Hilfe.
Auf ihre Fürbitte gewähre uns, o Herr, daß wir darum wissen, was es bedeutet, „das Leben für die Herde hinzugeben", wie es dem guten Hirten zu eigen ist, der nicht flieht, sondern stets über seine Schafe wacht.
Schenke uns Deinen Heiligen Geist, der uns zu Heiligen macht. Erneuere ins uns das freudige Bewußtsein, „Söhne" Deines himmlischen Vaters zu sein, die in die Welt gewandt sind, „um alle zerstreuten Söhne" in das Haus des Vaters zurückzuführen.

Amen