Die Wallfahrt der Völker |
1. Kreuzzeichen
2. Einleitung
Der Prophet Jesaja ermahnt mit kräftigen Worten das Volk Israel.
Er macht sich damit auch recht unbeliebt - bis dann tatsächlich
das Unheil hereinbrach. Aber anstatt dann zu sagen: "Seht Ihr,
ich hab es Euch doch gesagt!" beginnt er, dem Volk wieder Mut zu
machen: Es wird eine Zeit kommen, in der alle Völker in Frieden
leben und sich gemeinsam auf den Weg zu Gott machen, der auf dem heiligen
Berg auf sie wartet."
3. Bibeltext - Die Wallfahrt der Völker
Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn
steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt
alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker. Viele Nationen
machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg
des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf
seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des
Herrn, aus Jerusalem sein Wort.
Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen
zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser
aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk,
und übt nicht mehr für den Krieg.
Auf, werde licht, denn es kommt dein Licht, und die Herrlichkeit des
Herrn geht leuchtend auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt
die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend
der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden
Glanz. Blick auf und schau umher: Sie alle versammeln sich und kommen
zu dir. Deine Söhne kommen von fern, deine Töchter trägt
man auf den Armen herbei.
Du wirst es sehen, und du wirst strahlen, dein Herz bebt vor Freude
und öffnet sich weit. Denn der Reichtum des Meeres strömt
dir zu, die Schätze der Völker kommen zu dir.
Man hört nichts mehr von Unrecht in deinem Land, von Verheerung
und Zerstörung in deinem Gebiet. Deine Mauern nennst du «Rettung»
und deine Tore «Ruhm». Bei Tag wird nicht mehr die Sonne
dein Licht sein, und um die Nacht zu erhellen, scheint dir nicht mehr
der Mond, sondern der Herr ist dein ewiges Licht, dein Gott dein strahlender
Glanz.
Deine Sonne geht nicht mehr unter, und dein Mond nimmt nicht mehr ab;
denn der Herr ist dein ewiges Licht, zu Ende sind deine Tage der Trauer.
Dein Volk besteht nur aus Gerechten; sie werden für immer das Land
besitzen als aufblühende Pflanzung des Herrn, als das Werk seiner
Hände, durch das er seine Herrlichkeit zeigt.
Der Kleinste wird zu einer Tausendschaft, der Geringste zu einem starken
Volk. Ich, der Herr, führe es schnell herbei, sobald es Zeit dafür
ist.
4. Musik:
5. Gebet
Guter Gott, lass doch Frieden werden auf der Welt. Die Menschen hassen
sich gegenseitig, quälen sich und morden. Mache endlich Deine Verheißung
war und lass uns gemeinsam in Frieden mit einander leben: Mit unseren
Mitmenschen und mit Dir. Amen.
6. Segensbitte: "So segne uns der allmächtige und
gute Gott: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen."
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Psalm 8 - Aus dem Mund der Kinder |
1. Kreuzzeichen
2. Einleitung
In den Psalmen - dem Gebetbuch der Juden - wird immer wieder zum Ausdruck
gebracht, wie groß Gott doch ist, und wie klein dagegen der Mensch.
In einem Gebet aber wird Gott dafür gepriesen, dass er uns kleine
Menschen doch so hoch schätzt; dass der große Gott uns kleine
Menschen sogar liebt.
3. Bibeltext - Psalm 8 - Die Herrlichkeit Gottes und der Mensch
Herr, unser Herrscher, / wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen
Erde; über den Himmel breitest du deine Hoheit aus.
Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob, / deinen
Gegnern zum Trotz; deine Feinde und Widersacher müssen verstummen.
Seh' ich den Himmel, das Werk deiner Finger, Mond und Sterne, die du
befestigt:
Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du
dich seiner annimmst?
Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit
und Ehre gekrönt.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner Hände,
hast ihm alles zu Füßen gelegt:
All die Schafe, Ziegen und Rinder und auch die wilden Tiere, die Vögel
des Himmels und die Fische im Meer, alles, was auf den Pfaden der Meere
dahinzieht.
Herr, unser Herrscher, wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!
4. Musik:
5. Gebet
Guter Gott, manchmal habe ich das Gefühl, Du bist zu groß
für mich. Ich bin doch nur ein kleiner Mensch und kann nicht viel.
Aber ich weiß, dass Du mich erschaffen hast, weil Du mich lieben
möchtest. Das erfüllt mich ein wenig mit Stolz: Du, großer
Gott, hast mich lieb. Das gibt mir nicht nur das Gefühl, wichtig
zu sein; das zeigt mir, dass ich für Dich wirklich wichtig bin!
Ich danke Dir, guter Gott. Mein ganzes Leben lang will ich Dir dafür
danken. Amen.
6. Segensbitte: "So segne uns der allmächtige und
gute Gott: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen."
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Psalm 131 - Ich ließ meine Seele ruhig werden
und still |
1. Kreuzzeichen
2. Einleitung
Wenn wir uns bemühen, einmal ruhig zu werden, gehen uns soviele
Gedanken durch den Kopf, alles, was wir noch tun müssen, sollen
und wollen. Wirklich ruhig werden können wir nur, wenn wir uns
eingestehen, dass wir gar nicht alles können. Bescheiden werden
heißt: Ruhig werden. Ausruhen heißt: Vertrauen. Vertrauen
auf Gott und darauf, dass er mir dann, wenn es darauf ankommt, schon
Kraft geben wird.
3. Bibeltext - Psalm 131- Ein Wallfahrtslied
Herr, mein Herz ist nicht stolz, nicht hochmütig blicken meine
Augen. Ich gehe nicht um mit Dingen, die mir zu wunderbar und zu hoch
sind.
(Pause)
Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; wie ein kleines
Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir.
(Pause)
Israel, harre auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit!
4. Musik:
5. Gebet
Vater im Himmel, so viele Menschen erwarten etwas von mir: Die Eltern,
die Lehrer, die Mitschüler. Manchmal kann ich einfach nicht alle
Erwartungen erfüllen. Gib Du mir dann Mut, mir einzugestehen, dass
ich nicht alles kann - und nicht alles schaffen muss. Schenk mir den
Mut, meine Grenzen zu sehen - und sie nicht zu verstecken. Lass mich
klein sein in Deinen Augen - und zufrieden damit. Amen.
6. Segensbitte: "So segne uns der allmächtige und
gute Gott: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen."
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Psalm 122 - Frieden |
1. Kreuzzeichen
2. Einleitung
Wie sehr hat sich das Volk Israel nach Frieden gesehnt! Seit dem König
David bis zum den heutigen Tag ist dieser Wunsch nicht in Erfüllung
gegangen: Krieg herrscht in Jerusalem. Von dieser Sehnsucht spricht
der Psalm, den wir heute hören.
3. Bibeltext - Psalm 122 - Frieden für Jerusalem
Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem: Jerusalem, du starke
Stadt, dicht gebaut und fest gefügt.
Erbittet für Jerusalem Frieden! Wer dich liebt, sei in dir geborgen.
Friede wohne in deinen Mauern, in deinen Häusern Geborgenheit.
Wegen meiner Brüder und Freunde will ich sagen: In dir sei Friede.
Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes, will ich dir Glück
erflehen.
4. Musik:
5. Gebet
Herr, schenke uns Frieden. Kein fauler Frieden, kein Frieden ohne Liebe
und keine Friedhofsruhe. Sondern schenke Frieden, in dem die Kinder
lachen können und die Mädchen singen. Schenke Frieden, in
dem wir beten können und reisen ohne Angst. Schenke Frieden, in
dem die Armen nicht hungern und die Reichen sich nicht langweilen, sondern
jeder für jeden da ist. Schenke diesen Frieden - und fange bei
mir an. Amen.
6. Segensbitte: "So segne uns der allmächtige und
gute Gott: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen."
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Psalm 18 - Mein Gott ist meine Burg |
1. Kreuzzeichen
2. Einleitung
Worauf vertrauen die Menschen, wenn es ihnen schlecht geht? Auf die
Polizei? Auf ihre Versicherungen? Auf ein Wunder? - Auf Gott???
Ja, es gibt Menschen, die haben keine Angst, nicht einmal vor dem Tod,
weil sie wissen: Es gibt einen Gott. Keinen Kuschelgott, keinen Waschlappen-Gott,
sondern einen Gott, der stark und mächtig ist.
3. Bibeltext - Psalm 18 - Mein Gott ist meine Burg
Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter, mein Gott, meine Feste,
in der ich mich berge, mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht.
Ich rufe: Der Herr sei gepriesen!, und ich werde vor meinen Feinden
gerettet.
Mich umfingen die Fesseln des Todes, mich erschreckten die Fluten des
Verderbens.
In meiner Not rief ich zum Herrn und schrie zu meinem Gott. Aus seinem
Heiligtum hörte er mein Rufen, mein Hilfeschrei drang an sein Ohr.
Da ließ der Herr den Donner im Himmel erdröhnen, der Höchste
ließ seine Stimme erschallen.
Er schoß seine Pfeile und streute sie, er schleuderte Blitze und
jagte sie dahin.
Er griff aus der Höhe herab und faßte mich, zog mich heraus
aus gewaltigen Wassern.
Er entriß mich meinen mächtigen Feinden, die stärker
waren als ich und mich haßten.
Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hatte
an mir Gefallen.
Dem bedrückten Volk bringst du Heil, doch die Blicke der Stolzen
zwingst du nieder.
Du, Herr, läßt meine Leuchte erstrahlen, mein Gott macht
meine Finsternis hell.
Mit dir erstürme ich Wälle, mit meinem Gott überspringe
ich Mauern.
4. Musik
5. Gebet
Großer Gott, Dir vertraue ich. Du bist bei mir. Wenn ich Dich
bitte, hörst Du mich. Du verhinderst zwar nicht jede Not, nicht
jedes Unglück, auch wenn ich Dich darum bitte. Das enttäuscht
mich schon. Aber ich weiß, Du hörst mich und hilfst mir -
oft ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Du bist eben ein
großer Gott, der anders ist als ich. Aber Du liebst mich und achtest
auf mich. Es ist schön, einen so großen Freund zu haben.
Danke, dass ich Dein Freund sein kann. Amen.
6. Segensbitte: "So segne uns der allmächtige und
gute Gott: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen."
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Das Große Halleluja |
1. Kreuzzeichen
2. Einleitung
Wenn wir beten, dann bitten wir meistens. Und wenn uns keine Bitte einfällt,
dann schweigen wir oft. Aber Gott freut sich über ein Lob genauso
wie jeder Mensch. Und wieviel Grund haben wir, Gott zu loben! Wollten
wir alles aufzählen, was uns geschenkt worden ist - wir kämen
an kein Ende. So gibt es ein Lobgebet in der Bibel, das gar nicht erst
anfängt, alles zu erwähnen - sondern nur sagt: Lobt Gott!
So gut (und so laut) es geht!
3. Bibeltext - Psalm 150 - Das große Halleluja
Halleluja! Lob't Gott in seinem Heiligtum, lobt ihn in seiner mächtigen
Feste!
Lobt ihn für seine großen Taten, lobt ihn in seiner gewaltigen
Größe!
Lobt ihn mit dem Schall der Hörner, lobt ihn mit Harfe und Zither!
Lobt ihn mit Pauken und Tanz, lobt ihn mit Flöten und Saitenspiel!
Lobt ihn mit hellen Zimbeln, lobt ihn mit klingenden Zimbeln!
Alles, was atmet, lobe den Herrn! Halleluja!
4. Musik:
(nach ca. 3 Minuten ausblenden!)
5. Gebet
Gott, Du bist gut! Niemand ist so gut zu uns wie Du. Mir fehlen die
Worte, Dich wirklich zu beschreiben; mir fehlt die Zeit, Dir für
alles Danke zu sagen. Mir fehlt der Atem, um Deine Größe
zu besingen. Mein Leben soll ein Lied des Lobes sein. Alles was ich
tue, soll Dich preisen. Alles was ich rede, was ich denke, was ich bin,
bin ich nur für Dich. Amen.
6. Segensbitte: "So segne uns der allmächtige und
gute Gott: Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen."
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