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Neue Site - empfehlenswert! Ein Ableger der Karl-Leisner-Jugend: aktueller, kürzer, frischer und moderner: www.gut-katholisch.de.

Das himmlische Dr. Sommer-Team

Hinweis: Zunächst streiten sich Michael und Michaela, dann bekommen sie Rat durch das (irdische) Dr. Sommer-Team.
Danach erscheint Christian und hat analog zu den beiden ein Beziehungsproblem - mit Gott. Er bekommt Rat durch das (himmlische) Dr. Sommer-Team.
Beide Szenen haben nahezu den gleichen Aufbau und sollten auch in der Aufmachung einander ähnlich sein. Szene 1 und Szene 2 könnten durch ein Lied voneinander abgesetzt werden.

Diese Geschichte im pdf-Format
Alle Predigtspiele in pdf

Szene 1: Streitgespräch zwischen Michaela und Michael
Ein Pärchen sitzt vorm Altar, Michael ließt Zeitung

Michael: Bayern gegen Dortmund, das darf ich nicht verpassen! Endlich mal wieder so´n richtiger Männerabend. Dennis, Steffan, Hendrik, Ulli, Chrissi, Mathias,... fast die ganze Clique kommt. Kannst du gleich was zu trinken mitbringen Michaela? Du weißt schon wie viel wir brauchen.
Michaela: Muss das sein? Eigentlich wollte ich nicht mehr ins Dorf, aber wann ist denn das überhaupt, dann bring ich morgen was mit.
Michael: Kannst du nicht heut noch eben fahren, um 20.00 Uhr fängt das Spiel an.
Michaela: Wie!?? HEUTE????? Wir wollten doch endlich mal wieder zum Chinesen und uns zusammen so´n richtig schönen Abend machen.
Michael: Oh Mist, können wir das nicht verschieben? Dieses Spiel ist total wichtig!
Michaela: Ja toll, und ich bin unwichtig?
Michael: Nein, nein, natürlich bist du nicht unwichtig, aber ich hab mich schon sooo lange auf das Spiel gefreut und außerdem wollten doch noch alle Jungs kommen. Ich kann doch nicht allen wieder absagen.
Michaela: Aber mir kannst du absagen. Hast du dich denn überhaupt nicht gefreut?
Michael: Doch hab ich, aber heute Abend ist so ungünstig, ich hab nun mal keine Zeit.
Michaela: Für mich hast du nie Zeit! Ich werde immer aufgeschoben. Dein Fußball ist dir ja sowieso wichtiger als ich.
Michael: Jau, das stimmt doch gar nicht.
Michaela: Nein? Und was ist mit Volleyball? Du haust immer schon nach dem ersten Satz ab. Shoppen gehst du auch nur mit mir, wenn du keine gute Ausrede hast.
Michael: Warst du vielleicht schon mal bei einem meiner Fußballspiele? Oder hast jemals Interesse an meiner Autoleidenschaft gezeigt? Du tust ja noch nicht mal als ob.
Michaela: Ich hab doch auch überhaupt gar keine Ahnung von Fußball und Autos.
Michael: Tolle Ausrede, du hättest ja wenigstens mal versuchen können dich dafür zu interessieren, dann hättest du jetzt ´ne Ahnung. Aber du gehst ja sowieso lieber shoppen. Und wenn wir mal reden, sind ständig nur deine Themen dran. „Ah, ich bin zu dick, meine Haare liegen nicht, meine Hose passt nicht mehr."
Michaela: Jetzt mach aber mal halblang!
Michael: Ich mach jetzt gar nicht halblang! Es ist nun mal Tatsache, dass du dich nicht für mich interessierst.
Michaela: Ich mich nicht für dich interessieren!?! Du interessierst dich nicht für mich! Liebst du mich überhaupt noch?

Dr. Sommer vom Bravo-Dr.Sommer-Team (im weißen Kittel)

Guten Tag, ich bin der Dr. Sommer vom Dr. Sommer Team - und diese Szene, wie wir sie hier gerade gesehen haben, ist heutzutage nicht selten vorzufinden. Wobei, meine Damen und Herren, die Lösung des Problems doch auf der Hand liegt:
Diese beiden jungen Leute mögen sich und zeigen sich interessiert aneinander. Ihr Problem ist, dass der eine sich zu wenig Zeit für den anderen nimmt – und nicht bereit ist, auf seine eigenen Interessen zu verzichten. Jeder zieht sein Hobby oder seine Vorlieben den ruhigen (aber doch so wichtigen Stunden) mit dem Partner vor. Ich gebe aber zu, dass es nicht einfach ist, zwischen der Beziehung und dem eigenen Leben die Waage zu halten.
Mein Vorschlag wäre: Beide sollten – nur für einen Monat - alle Termine oder allen Stress beiseite schieben. Sie sollten sich Zeit nehmen, um sich kennen zu lernen, zu unterhalten und miteinander zu reden. Wenn beide auf ihre Interessen verzichten, dafür aber den anderen gewinnen, wäre ihnen schon ein ganzes Stück weitergeholfen – und es würde ihnen danach nicht schwer fallen, ihre Freundschaft und ihre Hobbys miteinander zu vereinbaren.

2. Szene: Streitgespräch zwischen Gott und Christian
Christian sitzt vor dem Altar und liest Zeitung (Gott hört man nur)

Christian: Bow, cool! Bayern gegen Dortmund, das muss ich unbedingt sehen! Mensch, da könnte ich wohl die Clique einladen, das wird so'n richtiger Männerabend! Ich geb' mir voll die Kante!
Gott: Ich dachte, du wolltest heute Abend zu mir in die Kirche. Hattest Du Dir das nicht vorgenommen!?
Christian: Gott? Ach ja, stimmt. Ich würde auch gerne kommen, aber heute ist ungünstig. Ich kann doch auch morgen kommen.
Gott: Morgen? Wenn Du dir heute die Kante geben willst? Dann kommst du morgen früh nicht aus dem Bett. Und wenn doch, dann hast Du so einen Brummschädel, dass Du gar nicht richtig dabei sein kannst. Dabei habe ich schon lange nichts mehr von dir gehabt.
Christian: Oh, das tut mir leid. Ich kümmere mich auch demnächst wieder mehr um Dich, aber heute Abend geht es nicht, das Spiel ist total wichtig für mich...
Gott: Ja toll, und ich bin unwichtig?
Christian: Nein, nein, natürlich bist Du nicht unwichtig. Aber ich habe mich schon so lange auf das Spiel gefreut.
Gott: Und ich habe mich schon so lange auf Deinen Besuch gefreut. Und jetzt sagst Du einfach so ab. Ich werde immer aufgeschoben.
Christian: Jau, das stimmt doch gar nicht.
Gott: Nein? Und was ist mit der letzten Messe? Da bist Du mitten in der Messe rausgegangen. Und zwischendurch redest Du ja überhaupt nicht mehr mit mir.
Christian: Und Du? Wo warst Du denn bei meiner letzten Mathearbeit? Da habe ich den ganzen Abend gebetet und Du hast mir trotzdem nicht geholfen!
Gott: Du kannst mich doch nicht wochenlang ignorieren, und dann, wenn Du mich gerade brauchst, muss ich Dir –zack- auf Kommando helfen? Du betest ja auch nur, wenn Du grad nichts besseres zu tun hast. Und dann hast Du immer nur irgendwelche Bitten. Nie erzählst Du mir etwas, was mich interessieren würde. Und an ein Dankeschön denkst Du erst recht nicht.
Christian: Und als Michaela abgehauen ist? Ich habe mir die Augen ausgeheult, und Du hast mich nicht getröstet. Warum hast Du das überhaupt zugelassen? Gib es doch zu, es ist dir ganz egal, was mit mir ist.
Gott: Jetzt mach aber mal halblang!
Christian: Ich mach aber nicht halblang. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass Du Dich nicht für mich interessierst!
Gott: Denk lieber mal darüber nach, ob Du Dich noch für mich interessierst! Ist Dir die Freundschaft mit mir überhaupt noch etwas wert?

Der hl. Geist vom himmlischen Dr. Sommer-Team (im weißen Kittel)

Guten Tag, ich bin der Heilige Geist vom Dr. Sommer Team - und diese Szene, wie wir sie hier gerade gesehen haben, ist heutzutage nicht selten. Wobei, liebe Schwestern und Brüder, die Lösung des Problems doch nahe liegt:
Dieser Junge interessiert sich offensichtlich für Gott und mag ihn auch, aber sein Problem ist, dass er sich zu wenig Zeit für ihn nimmt – und nicht bereit ist, für seine gute Beziehung zu Gott auf die Zeit zu verzichten, die er für seine Hobbys und andere Dinge braucht. Er zieht seine Interessen den ruhigen, aber doch so wichtigen Stunden mit Gott vor. Ich gebe aber zu, dass es nicht so einfach ist, zwischen der Beziehung zu Gott und dem eigenen Leben die Waage zu halten.
Mein Vorschlag wäre: Er sollte – am besten für 40 Tage bis Ostern - alle Termine oder anderen Stress beiseite schieben. Dann könnte er sich Zeit nehmen, um einfach mal wieder zu beten, in die Kirche zu gehen, oder anders Kontakt zu Gott aufzunehmen. Es wäre ihm dadurch schon ein ganzes Stück geholfen.

Fürbitten
  • Wir bitten Dich, dass sich die Menschen während der Fastenzeit auch genügend Zeit für ihre Mitmenschen und Freunde nehmen, - dass sie ihnen zuhören, für sie da sind und sich auch mal die Zeit für ihre Interessen nehmen, anstatt nur an sich selbst zu denken.
  • Wir bitten dich, dass die Menschen begreifen, dass es während der Fastenzeit nicht nur um den Verzicht auf bestimmte Dinge geht, - sondern dass wir uns während dieser Zeit auch auf den Weg zu Dir machen, uns Dir zuwenden und uns besinnen sollen.
  • Wir bitten dich, dass sich die schlimme Situation der Menschen in Afghanistan bald verbessern wird - und dass auch dort die Menschen - wie wir in Deutschland - die Chance bekommen, ein lebenswertes und glückliches Leben zu führen.
  • Wir bitten dich, dass der Wunsch nach Liebe und Frieden in der Welt groß genug ist, um sich gegen den Krieg durchzusetzen - und dass die Menschen lernen, aufeinander zuzugehen, anstatt zu denken, dass sich durch einen Krieg alle Probleme lösen lassen.