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Neue Site - empfehlenswert! Ein Ableger der Karl-Leisner-Jugend: aktueller, kürzer, frischer und moderner: www.gut-katholisch.de.

Filme in der Jugendarbeit

Man muss nicht einen Spielfilm diskutieren, analysieren und sezieren, damit er wirkt. Gute Filme sind halt deshalb gut, weil sie ihre eigene Sprache sprechen und darüber (oft) mehr transportieren, als durch eine nachträgliche Analyse.

Aber welche Filme sind wirklich gut? Am besten, Du entscheidest selbst. Vielleicht kann Dir diese Seite unserer Homepage etwas behilflich sein: José García, anerkannter Filmkritiker mit einer eigenen Site ( www.textezumfilm.de) hat uns freundlicherweise erlaubt, einige seiner Besprechung hier zu veröffentlichen, die anderen stammen von Stefan Rottbeck, einem engagierten Jugendlichen.

Für "Kritik an unserer Kritik" oder sonstige Anregungen sind wir immer dankbar; schreib einfach an den webmaster.

Theologische Rezension: Life of Pi hier.

Empfehlungen 2013 hier.

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Filmbewertung: Wide Awake

Wertung: 4.5 von max. 5 Sternen
Regie: M. Night Shyamalan
Darsteller: Joseph Cross, Timothy Reifsnyder, Dana Delany, Denis Leary, Robert Loggia, Rosie O’Donnell, Camryn Manheim, Julia Stiles, Michael Pacienza, Michael Shulman
Land, Jahr: USA 1998
Laufzeit: 84 Minuten
Genre: Komödie, Drama
Publikum:
FSK: 0

Inhalt

Der kleine Joshua liebt seinen Großvater über alles - er ist sein Vorbild und sein Ratgeber in allen Lebensfragen. Als der Großvater entgegen seinen Beteuerungen eines Tages stirbt, bricht für Joshua eine Welt zusammen. Kurzerhand beschließt er, den lieben Gott zu suchen und sich zu vergewissern, ob es dem Großvater gut geht - und ob Gott überhaupt existiert. So begibt sich Joshua auf eine Mission, die ihn zu neuen Horizonten führt - und zu interessanten Begegnungen mit den Lehrern der Klosterschule, dem Schulpfarrer, einem Kardinal und sogar den eigentlich so langweiligen Mädchen auf der Nachbarschule. Aber erst, als Joshua nicht nur seine Sichtweise, sondern auch sich selbst ändert, ist er reif für die Begegnung mit Gott.

Kritik

M. Night Shyamalan wurde durch "The Sixth Sense" berühmt und schuf das Genre des "Mystery-Thrillers". In allen Filmen findet sich eine Botschaft auf einer subtilen Ebene, die nahelegt, das Shyamalan trotz seiner Zugehörigkeit zum Hinduismus eine christliche Ader in sich trägt. So dürfte "Wide Awake" sogar autobiografische Züge tragen, denn der Regisseur besuchte ebenfalls die im Film als Kulisse dienende "Waldron Academy" für katholische Jungen.
Das Sujet des Films und die Lösung erinnern sehr stark an Shyamalan's vierten Film "Signs"; in dem es ebenfalls um die Frage nach der Existenz Gottes und Suche nach Zeichen für sein Wirken geht. Allerdings geht "Signs" diese Frage auf wenig kindgerechte Weise an. Auch wenn der Regisseur sich nicht gerade für harmlose Kinderfilme einen Namen gemacht hat, ist "Wide Awake" ein Film für die ganze Familie - mit genügend Humor, offensichtlichen Schauwerten und tiefen Botschaften.
"Wide Awake" ist Shymalans erster Film (wenn man von seiner Abschlussarbeit "Praying with anger" absieht). So merkt man vor allem dem Schnitt und dem Timing an, dass Shyamalan diesen Film noch in der Phase des Lernens dreht. Gleichzeitig spürt man am Drehbuch, der Kameraführung und vor allem der Arbeit mit den Kindern sein später sich entfaltendes Genie.

Fazit

"Wide Awake" ist von den besagten Anfänger-Regiefehlern abgesehen ein wunderbarer Film für jedes Alter. Hinter der scheinbar kindlich-naiven Suche findet sich ein psychologisches und sogar theologisches Meisterwerk, dass dennoch seine filmische Leichtigkeit behält. Sehr empfehlenswert!