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Predigtvorschläge - 04. Sonntag der Adventszeit (Lesejahr C)
1. Predigtvorschlag

von Pfr. Dr. Axel Schmidt (erstellt: 2006)

Liebe Gemeinde!

Einige von Ihnen haben in den letzten Wochen eine der abendlichen Roratemessen miterlebt und dabei wahrscheinlich gespürt, wie gut es tut, in einer dunklen Kirche allein bei Kerzenschein stille zu werden und zu beten. Da gehen unsere Adventslieder noch tiefer zu Herzen, und die bekannten eucharistischen Gebete beginnen neu zu sprechen und machen unsere Antwort des Glaubens leichter.

Es geht doch darum, daß das Wort Gottes mich in meinem heutigen Alltag erreicht. Wann trifft es mich so, daß es mich ändert und bessert? Was kann ich dafür tun, daß es nicht an mir vorbeirauscht?

Das heutige Evangelium stellt uns die Gestalt Marias vor Augen, und in ihr treffen wahre Größe und unverstellte Offenheit für das Wort zusammen. Ja, an ihr wird deutlich, daß der Mensch in dem Maße groß wird, in dem er sich von Gott in Anspruch nehmen und von ihm führen läßt. Elisabeth preist ihre Cousine selig, weil sie geglaubt hat; und dieser Glaube war nicht so ein billiges „Herr, Herr“-Sagen, sondern eine bis in die letzte Lebensader dringende Grundentscheidung für Gott, eine totale Verfügbarkeit für Seine Offenbarung und Seine Führung. Wie sollte ihr kleiner Verstand schon verstehen, daß sie als Jungfrau Mutter werden sollte – und zwar die Mutter des Höchsten Gottes? Und mußte sie nicht damit rechnen, daß ihre Nachbarn und sicher auch ihr Bräutigam Josef ganz etwas anderes denken würden? In dieser Situation dennoch das Ja des Glaubens zu sprechen, war gewiß ungeheuer schwer, denn es bedeutete, ihr ganzes Leben von Gottes Plänen durchkreuzen zu lassen – und so kam es dann ja auch. Maria sagte JA zu ihrem Kind, zu den wirklich äußerst schwierigen Lebensumständen, die sich daraus ergaben, und sie sagte zuletzt noch JA, als sie ihren Sohn am Kreuz sehen mußte, was für sie die größte Schande bedeuten mußte.

Maria blieb fest im Glauben verwurzelt, daß Gott in ihrem Sohn Jesus wirkt, und am Ende durfte sie dann mit ihren Freunden das unbegreifliche Geschehen der Auferstehung erleben. Ähnlich ergeht es auch uns: auch unsere Lebenswege erfahren ihre geheimnisvolle Sinngebung meistens erst nach langen Jahren: Glücklich, wer auch in den dunklen Stunden an die Erfüllung des eigenen Lebens glauben kann und auf den verborgen wirkenden Gott sein Vertrauen setzen kann!

Das Beispiel Marias müßte uns doch Aufwind geben, in unserer Zeit Hoffnung und Gestaltungskraft zu zeigen. So sehr das Schicksal unserer Gemeinde im Dunkel der Zukunft liegt, so sehr gilt es heute, voller Zuversicht die anstehenden Dinge anzupacken.

Für mich als Pastor ist es nicht leicht, immer mit Hoffnung und Freude voranzugehen. Die Doppelaufgabe belastet mich schwer, und ich weiß kaum, den so verschiedenen Pflichten gerecht zu werden. Überall bleibt Wichtiges ungetan, und ich kann diesen Zustand nicht ändern. Dazu kommt noch, daß die Gutmeinenden sich manchmal gegenseitig im Wege stehen und ihre Energie in unnötigen Eifersüchteleien aufbrauchen. – Ich möchte allen so gerne Mut und Zuversicht vermitteln und spüre doch, wie sehr ich am Ende meiner Kraft angelangt bin.

Liebe Schwestern und Brüder! Wir gehen auf Weihnachten zu, haben das Licht von Bethlehem schon fast erreicht. Lassen wir uns von Maria den Weg zeigen zu unserem Herrn, der zwar durch so manche Finsternis führt, der aber sicher im strahlenden Licht des göttlichen Glanzes endet – beim Kind in der Krippe von Bethlehem. Amen.

2. Predigtvorschlag

Liebe Schwestern und Brüder,

Schon Johannes Paul II. hat - in der Vorbereitung auf das Jahr 2000 - immer wieder ein Jahresmotto ausrufen lassen. Damals fand diese Initiative es Papstes zunächst nur geringe Resonanz in Deutschland. Man war allem, was aus Rom kam, eher skeptisch bis desinteressiert gegenüber.

Das hat sich allerdings geändert. Die Themen, die Papst Benedikt inzwischen verschiedenen Jahren gegeben hat, wurden auch in Deutschland eifrig aufgegriffen; freilich nicht immer ganz im Sinne des Erfinders.

Ein Jahr das Glaubens auszurufen, um gerade angesichts des immer größer werdenden Glaubensschwundes deutlich zu machen, was eigentlich Inhalt unseres Glaubens ist, geht nur dann, wenn zumindest die Verantwortlichen in den Gemeinden, den Verbänden, Diözesen und Bildungseinrichtungen noch eine Ahnung davon haben, was Glauben eigentlich ist. In manchen Fällen wage ich daran zu zweifeln.

So hört man hier und dort aus offiziellen Quellen, dass Glauben bedeutet, neue Wege zu gehen - das solle man doch nun im Jahr des Glaubens einmal ausprobieren. Sich selbst überschreiten - das sei ein Akt es Glaubens. Aus dem Gewohnten ausbrechen; im Vertrauen auf Gottes Wort Überliefertes in Frage stellen... alles das sei das, worum es eigentlich im Glauben geht.

Wir schauen heute auf Maria. Von ihr sagt Elisabeth: "Selig, die geglaubt hat, was der Herr ihr sagen ließ." Von ihr sagt die Kirche, dass die die Mutter der Glaubenden sei und die Mutter der Kirche. Von ihr können wir sicherlich lernen, was glauben heißt.

Nun - neue Wege gehen? Aus dem Gewohnten ausbrechen? Sich selbst überschreiten? Nun ja - Maria hat sich zur Geburt auf den Weg nach Bethlehem gemacht; aber nicht, weil sie aus dem Gewohnten ausbrechen wollte ("Nicht immer nur die Geburt in Nazareth - es muss doch auch etwas anderes geben...?!"), sondern weil sie durch die Volkszählung dadurch gezwungen wurde.
Sie brach nach Ägypten auf - aber nicht, um ihrem Leben neue Horizonte zu erschließen, sondern weil sie vor Herodes floh.
Maria hat sicherlich sich selbst überschritten - vom kleinen Mädchen in Nazareth zur Mutter der Christenheit. Aber nicht deshalb, weil sie mal etwas Neues ausprobieren wollte. Sondern, weil sie auf den Anruf Gottes einfach nur mit "Ja" geantwortet hat.

Glauben, so lehrt uns Maria, besteht aus einer Antwort auf all die Widrigkeiten des Lebens, eine Antwort voller Gottvertrauen. Eine Antwort, die sich nicht deshalb auszeichnet, weil sie neu, kreativ und aus allem verknöchertem aufbrechend ist. Maria war traditionell, einfach und schlicht - und sie blieb es ein Leben lang.

Maria hat geglaubt, weil sie einfach das, was Gott, der Engel, aber auch ihre Religion ihr sagen ließ, gläubig angenommen. Wir dagegen haben manchmal das Gefühl, dass nur der wirklich glaubt, der wie Abraham (dem Vater des Glaubens) alles hinter sich lässt und neu beginnt. Maria (als Mutter des Glaubens) zeigt, dass es auch anders geht. Ja, dass in dem einfachen Glauben, der "Für-Wahrhalten" und "Gottvertrauen" verbindet, ohne sofort zu Selbsterfahrungsgruppe in Jerusalem aufzubrechen und sich für Ikebanakurs in Hebron anzumelden. Um wahrhaft zu glauben, müssen sie sich nicht zu einem Glaubenskurs im Hochseilgarten anmelden und auch keinen Kibbuz besuchen.

Ertragen Sie Mann, Frau, Kinder, Nachbarn und alle anderen Menschen, versuchen Sie, alle zu lieben. Glauben Sie, Beten Sie, Beichten Sie - und vertrauen Sie Gott, dass er Seine Verheißungen wahr macht. Seien Sie treu im Kleinen, liebevoll in allem und fromm.

Dann liegt in der Krippe ihres eigenen Lebens mehr Gott als den Broschüren aller geistlichen Angebote zusammen. Dann kann Weihnachten werden. Amen.

3. Predigtvorschlag

Liebe Schwestern und Brüder - haben Sie alle Geschenke? Ist alles besorgt oder eingekauft für den Heiligen Abend und die Feiertage? Für die Lehrer unter uns: Sind alle Klausuren korrigiert, alle Klassenarbeiten nachgesehen? Für die Priester: Sind alle Predigten geschrieben? Für die, die in den nächsten Tagen sogar noch Geburtstag haben: Ist die Suppe für die Gäste bestellt?

Bei all dem Stress - immer nur an andere denken - wünschen wir uns manchmal, wir könnten uns in unser stilles Kämmerlein zurückziehen, einfach nur eine Kerze anzünden, etwas Musik auflegen und in Ruhe den Advent genießen. Aber - es gibt doch soviel zu tun! Wir kommen eindeutig mit der Sorge für unser eigenes Wohl zu kurz.

In einem frommen Buch habe ich gelesen, dass es helfen soll, in solchen Augenblicken Maria in den Blick zu nehmen; wie sie in alle Ruhe, Einfachheit und Stille das, was geschah, in Ruhe in Ihrem Herzen bewegte und darüber nachsann.

Hm... Der Blick in das heutige Evangelium der Begegnung zwischen Maria und Elisabeth hinterlässt aber einen ganz anderen Eindruck.

Als Maria die Botschaft vom Engel vernahm, dass sie die Mutter des Erlösers werden sollte, hat sie sich eben nicht in ihr stilles Kämmerlein zurückgezogen, eine Kerze angezündet, eine CD aufgelegt und den Advent genossen. Im Gegenteil - sie macht sich unmittelbar danach auf und eilt (!) zu ihre Kousine Elisabeth. Was da alles zu organisieren war für so eine Reise, was alles einzupacken und zu regeln! Und dann erst im Haus der Elisabeth - die Geburtsvorbereitungen, Absprachen, die Sorge für den dortigen Haushalt; danach die Geburt und die ersten Tage mit dem neugebornen Johannes. Und danach die beschwerlich Reise wieder zurück.

Kaum zuhause angekommen, geht es wieder los - diesmal nach Bethlehem, Josef kommt daher. Und das in der Zeit ihrer Hochschwangerschaft! Und dann dieses logistische Chaos in Bethlehem! Was für ein Stress.

Aber nicht genug - kaum sind sie wieder in Nazareth, kommt Josef mit der Hiobsbotschaft, dass sie nun nach Ägypten fliehen müssen. Schon wieder - Organisation, Planen, Absprachen und Stress.

Maria als beschauliche Adventliche Person? Kommt sie überhaupt dazu, etwas für sich zu tun? Hm.. vielleicht doch. Denn alles, was Maria für andere - für Elisabeth, für Josef, für Jesus - tut, tut sie auch für sich. Vielleicht brauchen wir im Advent gar nicht soviel Zeit für uns - wenn wir erkennen, dass alles, was für andere tun, auch ein Tun für uns ist. Ja, vielleicht gewinnen wir sogar Freude daran und schaffen doch noch einen kleinen Besuch bei denen, die sonst niemand besucht - oder ein Anruf bei dem, mit dem wir zerstritten haben, schon vor Jahren... oder...

Aber nicht nur der Perspektivwechsel - alles Gut-Tun für andere ist auch Gut-Tun für uns selbst - hilft. Wir müssen nicht unbedingt Dinge unterlassen, um zur Luft zu kommen. Vielleicht hilft es sogar, noch einige Dinge zusätzlich in en Blick zu nehmen.

Wenn wir uns nicht nur darum sorgen, dass unsere Lieben am Heiligabend satt werden - sondern auch selig; wenn wir sie nicht nur mit Geschenken, sondern auch mit Gebeten bereichern; wenn wir nicht nur Frieden in der Familie, sondern auch Frieden mit Gott stiften - wenn es uns nicht nur um das leibliche Wohl, sondern auch um das ewige Heil der Menschen geht, dann ist plötzlich alles Tun von einem größerem Ernst und größere Tiefe - und durch größere Erfüllung weit von jedem Stress entfernt.

Sie glauben das nicht? Nun, deshalb heißt es ja auch am Ende des Evangelium: Selig bist Du, Maria, dass Du geglaubt hast. Amen.

4. Predigtvorschlag

Weihnachten - das Fest des Friedens steht bevor. Zu Weihnachten verkündeten Engel den Frieden auf Erden, und auch in der heutigen Lesung heißt es am Schluss: «Sie werden in Sicherheit leben, denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde. Und er wird der Friede sein.»

Weihnachten als Fest des Friedens - offensichtlich eine Illusion. Denn die Kriege in Afghanistan, Burundi, im Libanon, im Sudan, in Somalia und in Liberia gehen genauso weiter wie die anderen Kriege in der Welt. Genauso auch die kleinen Kriege, die wir führen: Die mehr oder weniger privaten Auseinandersetzungen. Der Statistik nach sind gerade über die Feiertage Auseinandersetzungen innerhalb der Familie besonders häufig.

Weihnachten als Fest des Friedens? - Was haben denn die Engel gemeint, die den Hirten den Frieden auf Erden verkündeten? Wo ist er denn geblieben, der Friede?

Gehen wir einmal davon aus, dass die Engel, die den Hirten damals den Frieden auf Erden verkündet hatten, gewusst haben, was sie da sagen. Was hat sich denn in dieser Nacht in der Welt getan?

Gott selbst hat sich in jener Nacht der Menschen angenommen, ist Mensch geworden. Gott selbst hat in jener Nacht seinen festen Willen zum Ausdruck gebracht, dass er jetzt Frieden machen möchte mit den Menschen. Er hat sich - als kleines Kind - in die Hände der Menschen gegeben. Was die mit ihm gemacht haben, das hängt ja bei uns überm Altar: Gekreuzigt haben sie ihn.

Ein vergeblicher Friedensversuch Gottes?

Ob das, was sich in jener Nacht ereignet hat, tatsächlich vergeblich gewesen ist, das hängt von uns ab. Denn Gott hat sich nicht nur in die Hände der Menschen von vor 2000 Jahren gegeben. Er lässt sich buchstäblich auch in unsere Hände geben; und jetzt hängt alles davon ab, was wir mit ihm machen.
Es wäre uns wahrscheinlich lieber, wenn die Engel, die den Frieden verkündet haben, auch selbst für den Frieden sorgen würden. Aber dem ist leider nicht so. Die Engel, die Frieden auf Erden sagten, haben uns damit gemeint. Sie haben gemeint, dass nun, wo Gott sich friedlich und unscheinbar in unsere Welt begibt, wir auch Frieden miteinander schließen können. Was können wir bei einem solchen Frieden schon verlieren, wenn Gott uns seinen Beistand verheißen hat?

Und so heißt es ja auch im Weihnachtsevangelium korrekt: Frieden auf Erden den Menschen, die guten Willens sind.

Es liegt an uns, was wir aus dem Frieden, den Gott mit uns geschlossen hat, machen. Oder, mit anderen Worten: Es liegt letztlich daran, was wir aus uns machen lassen.

Gott hat sich zu uns gesellt, mit uns nicht nur Frieden, sondern sogar Freundschaft geschlossen. Lassen wir uns nun gemütlich Zeit, diese Freundschaft weiter zu schenken? Oder drängt es uns, sie weiterzugeben, so wie auch Maria es eilig hatte, von dem bevorstehenden Ereignis zu berichten? Maria eilt zu ihrer Kusine, weil sie weitergeben möchte, weil sie die Freude Gottes nicht für sich behalten kann.

Wenn wir weitergeben, was Gott uns geschenkt hat - Verzeihung, Frieden, Freundschaft - dann kann vielleicht noch einmal Frieden werden - hier auf unserem Planeten.

Dazu aber müssen wir erst einmal anfangen, den Frieden mit Gott zu erneuern. Sie wissen, wie das geht. Und dann gilt es, die Freude Gottes weiterzugeben. Mit wem möchten sie - noch vor Weihnachten - den Versuch unternehmen, Frieden zu schließen? Freundschaft zu erneuern?

Selig sind die, die glauben, dass sich erfüllen kann, was die Engel verkündeten: Den Frieden auf Erden. Amen.

5. Predigtvorschlag

Liebe Schwestern und Brüder,

mit dem Blick auf Weihnachten und dem, was alles noch zu erledigen ist, wachsen uns gerade in den letzten Tagen die Dinge, die noch zu erledigen sind, über den Kopf. Dann, wenn vieles in kurzer Zeit geschehen muss, ist es notwendig, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren; anderes, das nicht so dringend ist, muss dann eben warten.

Die Frage allerdings, was denn nun wirklich not tut, und was vielleicht sogar ganz weggelassen werden kann, darf man nicht in der Hektik entscheiden. Denn gerade in der Zeitnot erscheinen uns die Dinge, die schnell erledigt sind, als machbar; alles, was mehr Zeit kostet, hält auf und wird verschoben.

Dabei sind es oft diese zeitintensiven Dinge - Dinge, die wir auch morgen oder nächstes Jahr noch erledigen können - die uns und andere besonders reich beschenken.
Einen Besuch bei der Oma, Zeit zum Spielen mit den Kindern, ein Gespräch mit dem Nachbarn oder ein Besuch im Krankenhaus hält auf. Und sind denn die Menschen, die uns brauchen, nicht auch noch in einer Woche - in einem Monat - nächstes Jahr da?

Liebe Schwestern und Brüder, immer wieder flattern mir in den letzten Tagen Werbeprospekte für Wellnesstage ins Haus. "Tun sie mal etwas für sich!" heißt es dort. Vermutlich ist dieser Trend deshalb eine Marktlücke, weil wir glauben, im Alltag immer nur etwas für andere zu tun. Wir sind tagaus, tagein in die Pflicht genommen und sortieren unsere Pflichten nach Wichtigkeit, Kosten/Nutzen oder Zeitaufwand.

Dabei vergessen wir, dass Zeit für andere Menschen immer auch Zeit für uns selbst bedeutet. Zeit, die in Liebe für andere geopfert wird, ist Zeit auch für meine Seele. Der Krankenhausbesuch ist zunächst eine Freude für den Kranken - aber er heilt auch mein Verletzungen. Der Besuch bei jemanden, der viel allein ist, schenkt auch mir die Überzeugung, gebraucht zu werden, Gutes tun zu können und Freude verbreiten zu dürfen - auch in meinem eigenen Leben.

Eine solche Person, die wir bei allen Festvorbereitungen schnell aus den Augen verlieren, ist Maria. Maria, die stille und ruhige Person des Advents könnte uns so viel schenken:

Die innere Ruhe;
Bereitschaft, auf Gott zu hören;
sich leiten zu lassen;
auf Gott zu schauen und Jesus in sich zu spüren;
empfangen und geben zu können;
Freude an Gott zu haben
und diese Freude zu verstrahlen.

Wenn wir uns Zeit nehmen, trotz Alltags-Stress für Maria, dann erfüllen wir keine Pflicht: Wir tun uns etwas Gutes. Ein Rosenkranz, in Hektik begonnen und in Ruhe beendet, ist mehr als ein Wellnesstag: Dadurch kann ein ganzes Leben zu leuchten beginnen.

Amen.

Fürbitten