Suche: 

Neue Site - empfehlenswert! Ein Ableger der Karl-Leisner-Jugend: aktueller, kürzer, frischer und moderner: www.gut-katholisch.de.

Eine Neuentdeckung des Opferns

Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts war es noch völlig unproblematisch vom «Messopfer» zu sprechen, vom Kreuzesopfer Jesu, vom Freitagsopfer und dem Lebensopfer der Märtyrer. Selbst in der Spiritualität war häufig die Rede von den vielen persönlichen Opfern, die mit einem christlichen Leben einhergingen. Doch seit der Neuausrichtung der Theologie in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts spricht man nur noch ungern von jenen Opfern, die Gott gebracht werden sollten, bis man schließlich den Begriff des «Opfers» in jeder Hinsicht missbilligte.

Inzwischen haben vor allem Psychologen und Psychiater den Begriff und dessen Bedeutung für die seelische Existenz des Menschen neu entdeckt (so zum Beispiel Jordan B. Peterson). Vielleicht keine schlechte Entwicklung: So kann ein zentraler Inhalt unseres Glaubens nicht nur restauriert, sondern gereinigt und mit neuen Aspekten versehen in einem hellerem Licht erstrahlen.

 

pdf-Datei zum Drucken oder Download dieser Katechese

Diese Katechese ist auch als gedrucktes Heft (Nr. 155) erhältlich: Kostenlose Bestellung

 

Kurze, aber wichtige Begriffsunterscheidung

Mit «Opfer» ist nicht der Leidtragende einer Gewalttat (das «Tatopfer»; im Gegensatz zum «Täter») gemeint. Das Opfer, von dem hier die Rede ist, meint die freiwillige Gabe einer selbstbestimmten Person.

I. Die Befreiung der Religion vom Opfer-Gedanken
1. Warum Opfern in Verruf geraten ist

Während lange Zeit ohne größere Schwierigkeiten der Begriff das Opferns in der katholischen Theologie zuhause war, änderte sich das schlagartig in den 70-er bis 80-er Jahre des letzten Jahrhunderts. Mit Verweis darauf, dass Gott keine Opfer braucht und wir Ihn durch Opfergaben nicht zu einem von uns gewünschten Verhalten bewegen oder gar zwingen können, wurde zuerst der Begriff und schließlich das Opfern selbst als unangemessen abgelehnt. Nicht nur der Handel mit Gott (ich gebe dir das; dafür schenkst du mir jenes) sei Gott unangemessen, sondern jede freiwillige Gabe, Hingabe oder Geschenk verwässere angeblich unseren Glauben. Gottes Gnade gewähre er immer ohne jede Vorleistung.

Diese Begründung leuchtet zunächst ein: Gott ist tatsächlich nicht auf Opfer angewiesen. Er fordert keine von uns, weil er sie nicht nötig hat. Gott ist ja in keinerlei Hinsicht bedürftig! In diesem Sinne ist auch der Tod Jesu am Kreuz kein Opfer, das den Zorn Gottes beruhige (wie es zum Beispiel in einem Lied von Jochen Klepper heißt). Mit noch so großen Opfern können wir Gott nicht umstimmen. All dies ist korrekt.

Die grundlegende Kritik an jedem Opferbegriff übersieht allerdings, dass all diese falschen Opfergedanken heidnische Vorstellungen (der Naturreligionen) sind und dem christlich-jüdischen Opfergedanken zuwiderlaufen. In den Naturreligionen musste man tatsächlich den Regen-Gott mit einem Tanz animieren, den Wind-Gott mit Opfern beruhigen und den Jagd-Gott mit einem Teil der Beute entlohnen:

2. Nicht-christliche Opfer-Vorstellungen:

Gott braucht Opfer, weil sie ihn beruhigen. - Aufgebrachte Götter, die man versehentlich gereizt hat oder die einfach launisch sind, muss man in heidnischen Vorstellungen durch Opfergaben beruhigen. Das gilt nicht nur für Götter, sondern auch für Dämonen und Drachen: Wenn dem angreifenden Drache eine Jungfrau geopfert wird, hält er sich nochmal ein Jahr lang zurück.
Vorbild für diese Vorstellung ist - ganz klar - die uns bekannte Natur der wilden Tiere; nur dass der angreifende Löwe nicht auf eine Jungfrau besteht, sondern sich auch mit Opfertieren zufrieden gibt.

Die Wirkung des Gebets wird durch Opfer verstärkt. - Wenn ich ein Anliegen habe, kann ich den zuständigen Gott durch zusätzliche Opfergaben milder stimmen; es gibt auch die Vorstellung, dass meine Gebete selbst mächtiger und wirksamer werden, wenn ich sie durch Opfergaben oder -handlungen verstärke. Oft besteht diese Verstärkung durch eigenes Leid, das nicht zuletzt auch durch Selbstverstümmlung entsteht (z. B. durch Blutrituale).

Opfer sind Leiden um des Leidens willen. - In bestimmten heidnischen Vorstellungen haben Götter klare Vorlieben und Bedürfnisse. Einige mögen das Leid des Menschen, einfach nur, weil es sie unterhält. Noch schlimmer sind die Vorstellungen, dass Leid notwendig ist, um Magie zu praktizieren und dadurch mächtiger zu werden. In solch magischen Zirkeln kommt es vor, dass nicht der Zauberer selbst leiden muss, sondern es ausreicht, wenn ein anderer leidet. (So wie Thanos nur den letzten Infinity-Stein erhält, wenn er ein echtes Opfer bringt - das aber im Tod eines anderen besteht).

Kants Vorstellung vom Guten Menschen. - Es mag Immanuel Kant gar nicht gefallen, wenn ich ihn hier in einer Reihe mit Naturreligionen und magischem Denken erwähne. Aber leider hat auch Kant seinen Anteil an einer verqueren Opfervorstellung. Er meinte nämlich, gut ist nur das, was man auf keinem Fall aus Vergnügen tut. Also, möglichst ohne jeden Spaß. Ja, am besten ist das, was überhaupt keine Freude macht, weil es letztlich nur mühsam (und leidvoll) ist. Und irgendwann kam Kant zu der Behauptung, der beste Mensch sei derjenige ist, der das Gute ohne jeden Gewinn tut. Eine echte Spaßbremse, der Kant.

3. Offene Türen einrennen

So verwundert es nicht, dass die moderne Kritik am Opferbegriff plausibel klingt. Sie hat nur einen Nachteil:

Die Kritik an vor-christlichen (und auch vor-jüdischen) Opfergedanken ist bereits Bestandteil des jüdisch-christlichen Glaubens. Schon im Alten Testament hat es eine deutliche Weiterentwicklung des Opfergedanken gegeben, von der Kultkritik der Propheten («Denn ich habe Lust an der Liebe, und nicht am Opfer, und an der Erkenntnis Gottes, und nicht am Brandopfer!» - Hosea 6,6) bis hin zu David, der Musik als wahres Opfer einführte (ausgeführt in einem bemerkenswerten Vortrag von Johannes Hartl). Diese Kultkritik wurde von Jesus aufgegriffen (z. B. in Mt 9,13: «Geht aber hin und lernt, was das heißt: Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.») und wird noch einmal durch Paulus angesichts des Opfers Jesu überboten: Durch das Opfer Jesu wurden alle Opfer ein für allemal überflüssig (Hebr 9,26 und 10,10). Wer unterstellt, dass die heidnischen und magischen Vorstellungen identisch mit den jüdischen und christlichen Gedanken über das Opfer waren, versteht das Wesen des Christentums nicht.

Weil die Entwicklung der nachkonziliare Theologie jedes Opfer auf vorchristliche Gedanken reduzierte, wurde der Opferglauben schließlich aus der Theologie entfernt. Auf diese Weise wandte sich modern klingende Theologie von einer jahrhundertealten, christlich durchdachten und hochstehenden Opfer-Theologie ab, weil sie glaubte, damit eine vorchristliche Vorstellung aus der Theologie zu entfernen. Leider wurde auf diese Weise mit dem Badewasser der unchristlichen Opfervorstellung auch das Kind der wohlverstandenen christlichen Opfervorstellung ausgeschüttet.

Angemessener wäre eine Belebung der christlichen Deutung des Begriffes «Opfer» gewesen. Nun haben das mittlerweile andere an der Stelle der Theologen getan: Soziologen, Historiker, Psychologen und Psychiater.

Nicht zuletzt sollte man in dieser Reihe auch Autoren von Romanen und Drehbüchern nennen. Der Gedanke, dass jemand sein Leben opfert, weil er schlicht ein guter Mensch ist (oder sich zu einem solchen bekehrt hat), taucht in so vielen Hollywood-Filmen auf, dass sein Fehlen in der katholischen Kirche noch gar nicht richtig bemerkt worden ist. Zum Alltag eines Hollywood-Drehbuchautors gehört er jedenfalls noch dazu.

Klagen wir also nicht über die unvollkommene Theologie der letzten Jahrzehnte, sondern bedanken uns bei den profanen Wissenschaften und Künsten, die uns einen Gedanken zurückschenken, der zum Wesen des Menschseins gehört: Opfer zu bringen.

II. Eine erneuerte Sicht

Zum ersten Mal bin ich auf eine durch und durch positive Darstellung des Opfer-Gedankens bei Jordan B. Peterson gestoßen, sowohl in seinem ersten Buch «12 Rules for Life» (da vor allem ab Seite 258), als auch in der Fortsetzung «Beyond Order». Nach dem für mich überraschenden Fund war ich aufmerksam geworden - und siehe, ähnliche Gedanken ziehen sich durch zahlreiche You-Tube-TED-Talks, Podcasts, Aufsätzen, Essays und Ratgebern.

All diesen Aussagen liegt ein gemeinsamer Nenner zugrunde: Ein Opfer ist ein gebender Verzicht aus gutem Grund. Wer jedes Opfer vermeidet, verliert seine Menschlichkeit.

Ein Opfer ist ein gebender Verzicht aus gutem Grund. Wer jedes Opfer vermeidet, verliert seine Menschlichkeit.

1. Definition: Opfer ist nicht zuerst Verzicht, sondern Gabe

Wenn die Rede davon ist, dass jemand ein Opfer bringt, ist damit zunächst nichts anderes gemeint, als dass einer auf etwas verzichtet, um es einem anderen zu geben. Vielleicht auf einen Gegenstand, vielleicht auf den Nutzen, der mit einem Ding, einer Fähigkeit oder einer Situation einhergeht.

Wer zum Beispiel fastet, um sein Idealgewicht zu erreichen, der verzichtet auf die Nahrungsaufnahme und bringt somit Tag für Tag das Opfer, den Hunger auszuhalten. Empfänger dieser Gabe ist sein zukünftiges (schlankes) Ich.
Andere opfern Zeit und Energie, die sie anderen widmen (oder einer Idee, einem Verein, einem Projekt), anstatt sich selbst Vorteile zu verschaffen. Vor allem in Familien gehört das zum alltäglichen Handeln, wenn die Mutter an der Seite des kranken Kindes wacht, der Vater sich als Chauffeur für die Kinder engagiert, Erwachsene ihr altersschwachen Eltern pflegen - und so weiter.
Wieder andere Menschen verzichten darauf, ihr Recht durchzusetzen (zum Beispiel um des Friedens in der Familie willen), sie verzichten auf Rache, auf Selbstverwirklichung, auf Anerkennung oder Belohnung.
2. Drei Aspekte des Gebens

Die Art und Weise, wie der Mensch gibt, hat keine Parallele im Tierreich; es ist also nicht einfach nur ein erweitertes Sozialverhalten oder ein entgrenzter Mutterinstinkt. Der Mensch opfert nämlich (a) die Zukunft gestaltend, (b) frei vertrauend und (c) aus Anerkennung der Würde.

a. Der Marshmallow-Test: Zukunft gestalten

Der in Amerika berühmte Marshmallow-Test fand seine Entsprechung in Deutschland in einer Fernsehwerbung für Überraschungseier: Ein Übungsleiter legt vor einem Kind ein Ü-Ei auf den Tisch. Er erzählt dem Kind, dass es in wenigen Minuten zwei Ü-Eier bekommen wird, wenn es dieses eine Ei noch etwas liegen lässt und nicht sofort konsumiert. Nach diesem Hinweis entfernt sich der Übungsleiter. Eine Kamera filmt nun das Verhalten des Kindes, das sein Verlangen unterdrücken muss, um in naher Zukunft stolzer Besitzer von zwei Schokoladeneiern zu sein.

In der Geschichte der Psychologie wurde der Marshmallowtest mit einer Langzeitstudie kombiniert: Steht die Fähigkeit des Kindes, sich selbst zurückzuhalten, im Zusammenhang mit späteren Lebenserfolgen? Scheinbar war diese Verbindung gegeben: Kinder, die sich nicht zurückhalten konnten, waren im späteren Leben weniger glücklich, weniger erfolgreich und finanziell ärmer. Aufgrund dieser Behauptung wurde der Test berühmt - obwohl man in weiteren Studien erkannte, dass neben der Triebkontrolle noch viele weitere Faktoren zusammentreffen müssen, um glücklich zu werden. Die Triebkontrolle war zwar ein wichtiger Faktor, aber längst nicht der einzige.

Dieser Test offenbart, dass der Mensch schon im Kindesalter zu einer einzigartigen Handlung fähig ist: Er kann auf die Befriedigung eines Bedürfnissen aus freien Stücken verzichten - zugunsten seiner eigenen, zukünftigen Person. Das unterscheidet den Menschen letztlich vom Tier, denn die Triebkontrolle wird dem Menschen nicht andressiert, sondern sie ist ihm als Vermögen gegeben und kann (mal mehr, mal weniger) ausgebildet und trainiert werden.

Ein Verzicht auf eine sofortige Befriedigung kann unterschiedliche, hochstehende, aber auch sehr egoistische Motive haben. Aber ganz gleich, weshalb jemand sich dafür entscheidet: Darin liegt eine wesentliche Bestimmung dessen, was den Menschen ausmacht.

Tiere kennen keine Triebkontrolle, die von der Erwartung an etwas Zukünftiges inspiriert wird. Eichhörnchen vergraben die Nüsse nicht, weil sie darauf hoffen, im Winter ihr Futter wiederzufinden, sondern sie tun es, weil sie Eichhörnchen sind. Es liegt in ihrer Natur; genauso wie andere Tiere Vorräte anlegen oder sich ein Fettpolster für den Winterschlaf anfressen.

Tiere haben keinen Begriff von Zukunft und planen diese nicht. (Auch das hat Jordan B. Petersen in einem unterhaltsamen Gedankenspiel veranschaulicht, indem eine riesige Herde Zebras die wenigen Löwen überfallen und vernichten könnte - es aber nicht tut, weil sie nicht an die Zukunft denken). Der Mensch aber hat, als er zum ersten Mal auf eine sofortige Befriedigung verzichtete, nur etwas gezeigt, das ihn von allen Tieren unterscheidet und mit Gott verbindet: eine völlig neue Wirklichkeit. Wir können diesen Sinn für die Zukunft auch als Geistigkeit bezeichnen.

b. Das geteilte Mammut: Vertrauen haben

Auch Paläo-Anthropologen sehen in der Fähigkeit, die Zukunft in den Blick zu nehmen, ein eindeutiges Kriterium, vom frühen Menschen zu sprechen - und nicht mehr vom hochentwickeltem Tier.

Manche Evolutionsbiologen glauben zwar, dass die Zukunftsfähigkeiten des Menschen sich deshalb entwickelte, weil es dem Menschen einen entscheidenden Selektionsvorteil brachte. Für Philosophen ist aber die Annahme, eine so grundlegende Eigenschaft wie Geistigkeit und freie Zukunftsgestaltung habe sich entwickelt, eher abwegig. Sie gehen davon aus, dass der Überlebensvorteil der frühen Menschen nicht Ursache, sondern Folge seiner Geistigkeit und der daraus folgenden Gründung von Sozialverbänden über den eigenen Stamm hinaus ist.

Eine kleine Jagdgemeinschaft früher Menschen, die ein Mammut erlegte, konnte die Unmenge an Fleisch nicht allein konsumieren. Das Fleisch drohte zu verwesen, da gute Methoden zur Konservierung noch nicht bekannt waren. Wenn nun also ein Stamm, der ein Mammut erlegte, andere Stämme an ihrem Erfolg teilhaben ließ und das übrige Fleisch großzügig verschenkte, entstand eine soziale Bindung über den eigenen Stamm hinaus. Der gebende Clan konnte zudem die Hoffnung haben, am späteren Jagdglück anderer teilhaben dürfen.

Vom Überfluss abgeben, um dann selbst (später) zu erhalten, bzw. geben, weil man zuvor erhalten hat, war ein enormer Überlebensvorteil der frühen Menschen. Aus der Entdeckung der Zukunft ergibt sich Sozialverhalten - und Sozialverhalten ist nicht zu denken ohne Verzicht: Ich lege nicht nur Vorräte an und verzichte so lediglich auf die unmittelbare Trieberfüllung (wie im Ü-Ei-Test). Vielmehr verschenke ich von meinen Vorräten an diejenigen, die in einer Notlage sind, auch damit ich wiederum in Not auf die Hilfe anderer hoffen kann. Allerdings ist das kein Automatismus, denn die anderen könnten sich weigern, meine frühere Großzügigkeit zu belohnen. Ich brauche Vertrauen auf die Güte der anderen und auf deren Fähigkeit, auf die unmittelbare Triebbefriedigung ihrerseits zu verzichten.

c. Die helfenden Indianer: Anerkennung der gleichen Würde

In einem Fanstasy-Roman von David Gemmell kehrt ein moderner Zeitreisender in die Vergangenheit Amerikas zurück, noch bevor die Spanier dieses eroberten, und genießt das Leben mit den Ureinwohnern. Als dann ein erstes spanisches Schiff auftaucht und die Schiffsleute halb verhungert und verdurstet an Land taumeln, wollen die Indianer sofort helfen und ihre Vorräte teilen. Der Zeitreisende warnt sie: Wenn sie das täten, würden mehr Spanier kommen und letztlich das Land erobern, Krankheiten mitbringen und die Kultur der Indianer zerstören. Der Häuptling berät sich mit seinen Ältesten und erklärt dann: «Diese Schiffsleute sind Menschen wie wir. Du sagst: Wenn wir helfen, verlieren wir letztlich alles, was wir haben. Ich sage: Wenn wir nicht helfen, verlieren wir alles, was wir sind.»

Das scheint mir die höchste Form und der tiefste Grund des Opferns zu sein: Frei zu geben, weil ich im Empfänger jemanden erkenne, der würdig ist, von mir beschenkt zu werden. Ich erkenne diese Würde nicht nur, ich an-erkenne sie, indem ich schenke.

Auch Jordan B. Peterson betont, dass es im Geben, Verzicht und Opfer um Anerkennung des Anderen und seiner Realität als eine meiner Realität ähnlichen geht. Sich selbst in der Zukunft als jemanden zu betrachten, dem ich etwas Gutes tun will, ist nicht zu trennen von dem Willen, einem anderen jetzt etwas Gutes zu tun. Wer zudem einen Begriff von Zukunft hat, kann sich letztlich nicht uninteressiert zeigen an dem, der jetzt meiner Hilfe bedarf.

Peterson geht sogar soweit, das Geben aus Anerkennung des Anderen mit Freundschaft gleichzusetzen: Ich gebe, weil ich in diesem anderen jemand erkenne, der mir ähnlich ist. Sein Glück wird dabei zu meinem Glück; und zwar nicht erst dann, wenn der durch mein Opfer Beschenkte und Geehrte sich mir gegenüber auch irgendwann großzügig verhält. Sondern allein schon, weil sein Glück mich glücklich macht. Es ist nicht das Wissen, dass ich eine selbstlose und gute Tat vollbringen konnte und ich mich so in meiner Liebesfähigkeit erfahren konnte, das mich erhebt. Schon vor aller Reflexion über das, was ich gerade getan habe, werde ich größer und glücklicher in meinem menschlichen Sein, weil ich verwirkliche, was ich als Mensch bin: Zukunftsfähig. Vertrauensfähig. Geistig und frei.

3. Geben, um Geben zu lernen
a. Was es heißt, eine Anlage verwirklichen

Diese Fähigkeit des Menschen ist ihm zwar mit in die Wiege gelegt, muss aber entwickelt und eingeübt werden. Es handelt sich dabei nicht um eine rein kulturell anerzogene Eigenschaft, sie setzt ein Vermögen voraus. Das gilt zum Beispiel auch für die Sprache des Menschen, die in der angeborenen Sprachfähigkeit des Menschen wurzelt, aber dennoch erlernt werden muss. Keinem Tier können wir den freien Triebverzicht beibringen; jede Dressur besteht letztlich nur darin, einen Trieb durch einen anderen zu ersetzen (in diesem Fall durch den Trieb, sich der Dressur entsprechend zu verhalten, weil dadurch eine Belohnung erreicht werden kann). Keinem Tier können wir die menschliche Sprache mit ihrer Fähigkeit zu Ironie, Witz und Fantasie beibringen, da den Tieren die Voraussetzung - nämlich die Geistigkeit - fehlt.

Dennoch gibt es zahlreiche Fälle von tierischem Verhalten, das nahe an die menschliche Geistigkeit heranreicht; im Sozialverhalten (bei Elefanten), in der Innovation von Jagdtechniken (bei Delfinen), bei der Kreation von Sprachkonventionen (bei Buckelwalen), der Freude am absichtslosen Tun (bei den Kea-Papageien) und dem Werkzeuggebrauch (bei Rabenvögeln) - und so weiter. Letztlich bleibt dieses Geist-analoge Verhalten aber immer begrenzt, trotz aller beeindruckender Ähnlichkeit zum menschlichen Potential.
b. Vom Planen zum Hoffen

Das alte lateinische Sprichwort «do ut des» - zu deutsch: «ich gebe, damit du gibst», wird oft als Abwertung gebraucht, um eine anscheinend wohlwollende Tat als in Wahrheit durchtriebene Planung zu entlarven: Der nette Mann hat dir nicht etwas gegeben, weil er dir helfen wollte, sondern weil er die anschließende Wiedergutmachung deiner Schuld ins Auge gefasst hatte. Er hat eigentlich egoistisch gehandelt.

Das heißt aber nicht, dass wir mit unseren Gaben und Opfern keine Hoffnung verbinden dürfen.

So verzichte ich auf augenblicklichen Genuss in der Hoffnung, später noch mehr genießen zu können. Selbstverständlich verschenke ich die Mammut-Überreste in der Hoffnung, selbst irgendwann zum Beschenkten zu werden.

Selbst das absichtslose Schenken von Freundschaft darf mit der Hoffnung verbunden sein, dass ich den anderen dadurch beglücke und verändere. Jemanden, dem ich meine Freundschaft schenke, mache ich vielleicht erst durch diese Selbstgabe zu einem wahren Freund.

Der entscheidende Punkt ist, dass ich meine Gabe nicht allein in Erwartung einer Gegengabe plane und vollziehe. Mit einer guten Gabe auch die Hoffnung zu verbinden, dass die Gabe Gutes bewirkt, ist eine Selbstverständlichkeit. Wenn aber der Grund für die Gabe nur darin liegt, etwas für mich Wünschenswertes zu erzielen, mache ich den anderen zum Mittel für meine Zwecke. Ein solches Opfer akzeptiert weder die Würde des anderen noch seine Freiheit.

Wir dürfen also sehr wohl auf einen Lohn hoffen, ihn aber nicht zur Bedingung unseres Tuns machen.

So spricht Jesus sehr wohl auch von guten Taten und deren Lohn: «Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner?» (Mt 5,46)
Von Petrus auf den Lohn angesprochen, antwortet Jesus sogar: «Da antwortete Petrus: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben erben.» (Mt 19,28f)
c. Geben, weil wir beschenkt wurden

Ob mit dem Marshmallow-Test und der Mammut-Teilung nun Entwicklungsstufen in zu einem selbstlos gebenden Menschen vollzogen wurden, oder ob dieses von Anfang an zur Natur des Menschen gehört, mag für unseren Gedankengang offen bleiben. Wichtig ist, dass der Mensch erst dann wirklich Mensch ist, wenn er schenkt. Dass das Geben einhergeht mit eigenem Verzicht, wird oft gar nicht bewusst empfunden.

Spätestens bei der Lebenshingabe zugunsten eines anderen spielt diese Erwartung für das Handeln offensichtlich keine Rolle. Das dürfte auch für jedes andere Geben und Verzichten gelten: Opfern gehört schlicht zur Natur des Menschen, der auch dann schenkt, wenn er dadurch nicht mehr in den späteren Genuss der Wiedergutmachung kommen kann.

Noch deutlicher wird das eigentliche Wesen des freien Gebens im Beispiel des Gärtners, der einen Baum pflanzt, damit seine Enkel davon ernten können. Vor allem, wenn er das tut, weil er selbst Empfänger des planenden Tuns seiner Vorfahren ist, wird ein letzter, wichtiger Aspekt des opfernden Gebens deutlich: Wir geben gerne, weil wir selbst empfangen haben.

III. Die jüdisch-christliche Opfertheologie
1. Die neue Opfertheologie im Alten Testament

Bereits im Judentum waren die Opfer, die das Volk Israel dem Herrn brachte, nicht mehr mit den heidnischen Opfern zu vergleichen. Opfer wurden nicht gebracht, um Götter zu einem Handeln oder einer milden Gesinnung zu bewegen, sondern es waren überwiegend Dankopfer, die das Volk im Anschluss an eine Ernte darbrachte. Auch Sühneopfer (als Ausgleich für eine vorangegangene schuldhafte Tat) oder als Reinigungsopfer (ebenfalls zur Tilgung von Schuld oder als Vorbereitung für einen Dienst) stehen in dieser neuen, gehobenen Opfertheologie: Der Mensch bringt nicht in erster Linie ein Opfer, weil ein Gott dieses benötigt, sondern zur eigenen Heiligung.

Vor allem im Fastenopfer lebt dieser Gedanke in allen Religionen: Indem ich in einer Zeit des Fastens verzichte, ändere ich nicht den, dem dieser Verzicht zugute kommt, sondern mich selbst. Ein Reinigungsopfer reinigt also den Gebenden, damit er wahrhaft gibt.

Im Gegensatz zu vielen heidnischen Opfern, die vom Menschen gebracht werden, um dann im Anschluss eine göttliche Gabe zu erhalten, ist der Schritt zum Dankopfer revolutionär: Gott gibt, selbstbestimmt und frei. Weil er ein Gott ist, der gut ist und dem Menschen zugewandt. Das Dankopfer nach Erhalt der Gabe ist Ausdruck und Erinnerung daran. Wer ein Dankopfer darbringt, erinnert sich selbst daran, dass er nicht selbst Schöpfer oder Macher des Guten ist, sondern demütiger Empfänger einer Gabe.

So heißt es beim Propheten Joel, dass sich das Volk bekehren soll, um sich wieder mit Gott zu versöhnen. Erst dann mag es Opfer bringen: Opfer des Dankes:

«Spruch des Herrn: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen! Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn Er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld und es reut Ihn das Unheil. Wer weiß, vielleicht kehrt Er um und es reut Ihn und Er lässt Segen zurück, sodass ihr Speise- und Trankopfer darbringen könnt für den Herrn, euren Gott.» (Joel 2, 12-14)

Deshalb ist die Weiterentwicklung des Opfers durch König David nur folgerichtig: David bestimmte nämlich, dass das alte Opferzelt (und damit später der Tempel) zum Zentrum einer neuen Opferkultur wird: Des musikalischen Lobopfers. David bestimmte, dass ununterbrochen Musik und Gesang ertönen sollte, er erfand sogar neuartige Instrumente. Die Liste derjenigen, die namentlich für den Lobpreis im Zelt des Allerheiligsten zuständig waren, wurde sogar Teil der Bibel. David gilt als Autor zahlreicher Lieder (heute noch in den Psalmen bewahrt). Offensichtlich angeregt zu dieser doch radikalen Änderung des Kultes wurde David (so Johannes Hartl) durch eine Schau in die himmlische Liturgie, die in nie endenden Lobpreis bestehe.

So sehr diese Neubestimmung des Opfers sich von allen anderen Religionen unterscheidet: Die entscheidende Revolution geschah bereits bei der Ablösung des heidnischen Opfers. War der frühere Tauschgedanke (Handel mit den Göttern) erst einmal überwunden, war der Weg frei für eine immer weitere Ausgestaltung des Opfers als Ausdruck der Anbetung und Verehrung.

2. Die christliche Erfüllung des jüdischen Opfergedankens

Die christliche Neuerung des alttestamentlichen Opfergedankens ist nun weniger revolutionär, als wir vielleicht erwarten würden. Der Schritt vom heidnischen Opfer zum alttestamentlichen Opfergedanken war deutlich größer und hat viel mehr geändert; das, was Jesus uns Neues gebracht hat, ist eigentlich nur die Erfüllung der alttestamentlichen Grundidee.

Erinnern wir uns daran, dass der moderne Vorbehalt gegenüber jedem Opfergedanken eigentlich dem heidnischen Bestechungs-Opfer galt: Ich gebe, damit (ein) Gott mich akzeptiert. Wer dieses in das Opfer Jesu Christi hineinliest, entdeckt nicht das Neue des Christentums, sondern kehrt zurück ins heidnische Denken.

Jesus Christus gibt im Kreuzesopfer nicht in erster Linie Gottvater, was dieser verlangt (das wäre der Rückfall ins Heidnische!), sondern er gibt den Menschen in deren Hände, was diese sich nicht selbst geben können. Der Mensch braucht dieses Opfer, nicht Gott. Ja, es ist der sündige Mensch, der auf dieses Opfer angewiesen ist; aber nicht, weil ein zorniger Gott ihn sonst nicht in seine Nähe zulassen würde, sondern weil der sich seiner Schuld bewusste Mensch sich sonst nicht trauen würde.

Ich habe diesen Gedanken schon ausführlicher in der Katechese «Erlösung - Ist Hitler im Himmel?» ausgeführt. Zur Erinnerung: Nach dem Sündenfall ist der Mensch es, der sich versteckt und sich als nackt und bloß empfindet. Nicht Gott entzieht sich, sondern die Sünde veranlasst den Menschen vor Gott zu fliehen. Wer sich mit diesem Gedanken erst noch anfreunden muss, möge die Katechese zur Erlösung lesen - oder die Bibel.

Adam versteckt sich nicht etwa, weil er seine Nacktheit jetzt anders empfindet - so, als ob der Mensch nach dem Sündenfall nur glaube, nicht würdig zu sein. Nein, die Sünde und das Leid ist nicht nur eine Konstruktion! Jede Vergebungsbitte beinhaltet die reale Bereitschaft, verursachtes Leid selbst zu tragen - und kommt oft genug zum Ergebnis, dass dies nicht möglich ist.
Der Sünder schreckt also nicht nur aufgrund seiner Bedürftigkeit als Mensch vor der Begegnung mit Gott zurück, sondern weil er der Gemeinschaft mit Gott nicht mehr vorbehaltlos fähig ist - nicht nur aus Angst vor dem Erleiden des zuvor selbst verursachten Übels.

Es ist also der Mensch, der sich vor dem guten Gott als unwürdig erkennt und nichts Rechtes darbringen kann. Dieser Mensch braucht das Opfer Christi. Nicht Gott braucht das Opfer - sondern wir verlangen danach, weil wir sonst nicht den Mut hätten, Gott in die Augen zu blicken. Und weil uns angesichts des von uns angerichteten Schadens ein Treten vor das Angesicht Gottes als absolut unangemessen erscheint. Wer sich das Opfer Jesu zueigen macht, steht nicht mehr mit leeren Händen vor Gott.

3. Das letzte Abendmahl

Deshalb ist der Gründonnerstag so wichtig. Das eigentlich Opfer bringt Jesus am Kreuz dar, also erst am Karfreitag, aber es wäre aber ein überflüssiges Opfer gewesen, wenn es dem Menschen nicht zugänglich wäre. (Wie gesagt: Gott brauchte dieses Opfer nicht! Jesus brachte es ausschließlich um des Menschen willen dar!). Wer also - wie viele unserer evangelikalen Freunde und strengen Reformatoren - das Kreuzesopfer Jesu vom Gründonnerstag und der Einsetzung der Eucharistie losgelöst sieht, steht immer in der Gefahr, wieder ins heidnische Denken zurückzufallen: Ein zorniger Gottvater würde erst durch das Opfer des Sohnes zufriedengestellt. Die Tür zum Himmel stünde demnach nur deshalb offen, weil hinter der Tür kein rachsüchtiger Gott mehr wartet.

Nein: Der Himmel stand immer offen (spätestens seit der Menschwerdung Jesu), aber der sündige Mensch traute sich angesichts seiner Schuld nicht hinein. Im Opfergottesdienst des Passah, den Jesus am Vorabend seines Todes mit den Aposteln feierte, legt Jesus nun den Aposteln ein Opfer in die Hände, das sie nun selbst jederzeit darbringen können. Der Auftrag: «Tut dies zu meinem Gedächtnis!» beinhaltet genau dies: «Das ist nun mein Vermächtnis - mein Geschenk an euch: Ich bringe ein Opfer dar, das unüberbietbar ist - und gebe es in eure Hände. Es ist das ultimative Dankopfer (daher auch der Name: Eucharistie = Danksagung), und es macht euch würdig, einzugehen in die Herrlichkeit des Vaters. Mein Opfer wird euer Opfer, jedesmal, wenn Ihr die Eucharistie feiert.»

Wichtig ist der Gründonnerstag auch deshalb, weil er das Karfreitagsgeschehen vorwegnimmt und deutet. Jesus gibt sich hin. Ihm wird das Leben nicht einfach nur genommen!
Im Abendmahlssaal wird deutlich, dass Jesus dem bevorstehenden Leiden zustimmt und ihm einen Sinn gibt. Er weiß um das, was kommt. Aber er flieht nicht, sondern verleiht dem Kreuz die Bedeutung eines freien Opfers - das er in der Eucharistie in unsere Hände gibt.

Was Jesus an Gründonnerstag tut, ist nicht nur ein Symbol, in dem er uns zeigt, wie wir ein Gedächtnis an sein Opfer feiern können. Sondern ein machtvolles Geschehen (wir Katholiken nennen es Sakrament), in dem er uns an seinem Opfer so teilhaben lässt, dass nicht mehr zu unterscheiden ist, wessen Opfer es eigentlich ist. Denn wir dürfen teilhaben, also mitopfern und geben, was uns gegeben wurde.

Fazit

Der Mensch gibt, weil es zu seinem Wesen gehört. Er ist Mensch, weil er etwas oder gar sich selbst hingeben kann - obwohl seine Triebe und Neigungen ihn das manchmal schwer machen. Der Mensch ist Mensch, weil er sich darüber erheben kann.

Daraus resultieren soziale Bindungen, große Gesten wie die selbstlose Nächstenliebe und kleine Zuwendungen, die Freundschaften erhalten. Eine solche lebendige, gebende und nehmende Beziehung wünschte sich auch Gott vom Menschen.
In der Sünde hat er das verloren, und nun fällt es ihm schwerer zu geben, weil geben mit Verzicht verbunden ist. Nur, wenn es sein muss - und das sind oft egoistische Gründe - gibt er. Oder besser gesagt: Bemüht er sich um einen guten Handel. Dieses kaufmännische Verhältnis übertrug sich auch auf die Naturreligionen, in denen Opfer Teil des Handels waren.
Der Mensch wurde wieder mehr zu dem, was sein Menschsein ausmachte, als im Alten Testament die Opfer eine neue Ausrichtung bekamen, und diese neue Richtung sich im Laufe der Zeit immer mehr entfaltete: Nicht Gott bedarf der Opfer, sondern der Mensch. Durch Dank-, Lob und Fastenopfer wird der Mensch Stück für Stück immer mehr zu dem, was seinem innersten Wesen entspricht.

Das Opfer Jesu Christi setzt nun nicht dem neuem Opfern des Alten Testamentes ein jähes Ende, indem Jesus den Vater durch sein Kreuzesopfer besänftigt - das wäre tatsächlich an stark kritikwürdiger Opferbegriff. Vielmehr gibt uns Jesus sein Opfer in die Hände, damit wir wieder ganz zu dem werden können, was unser innerstes Wesen ist: angstfrei und absichtslos sich schenkend zu sein.