Es war in Frankfurt, vor etlichen Jahren. Ein sehr reicher Mann war gestorben. Er hatte keine nahen Verwandten. Jeder fragte sich gespannt: "Wer wird nun seine Millionen erben?"
Der Mann hinterließ zwei Testamente. Das eine sollte unmittelbar nach seinem Tod geöffnet werden, das andere erst nach seiner Beerdigung.
Im ersten Testament stand folgendes: "Ich will um vier
Uhr morgens beerdigt werden."
Dieser sonderbarer Wunsch wurde auch erfüllt. Es fanden
sich allerdings nur fünf Trauernde hinter dem Sarg.
Dann wurde das zweite Testament geöffnet. Da hieß es: "Ich
will, dass mein ganzes Vermögen gleichmäßig unter diejenigen
verteilt wird, die bei meiner Beerdigung anwesend waren."
Diese fünf wahren Freunde hatten schon Glück! Man
wäre fast versucht, sie zu beneiden. Aber im Grunde genommen
haben wir keinen Anlass dazu. Denn wir haben noch mehr Glück.
Wieso? - Wir kommen sonntags auch zusammen wegen eines Testamentes.
Wegen des Testamentes Jesus, der uns gesagt hat. "Tut
dies zu meinem Gedächtnis." Viele Menschen finden
dieses Testament sehr sonderbar und bleiben am Sonntag zu
Hause. Aber wir wissen, dass uns beim Gedanken der Liebestat
Jesus viel mehr gegeben wird als nur eine Millionen. Denn
beim Gottesdienst empfangen wir Licht und Kraft, die uns zur
ewigen Freude führen.