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Neue Site - empfehlenswert! Ein Ableger der Karl-Leisner-Jugend: aktueller, kürzer, frischer und moderner: www.gut-katholisch.de.

Das Heynitzer Krippenspiel

Ganz nahe an der eigentlichen Weihnachtsgeschichte ist das folgende Krippenspiel - für Kinder und Jugendliche in der Weihnachtsnacht

PDF-Dateien

Diese Geschichte im pdf-Format
Alle Predigtspiele in pdf

Außerdem eignen sich als Weihnachtsgeschichte (oder als Grundlage für ein Krippenspiel):

Weihnachtsgeschichten - Neue, altbekannte, kurze, lange, moderne oder biblische Geschichten zur Weihnacht

Bänder im Baum - Eine alte Geschichte, neu erzählt: Vergebung erfahren, trotz aller Hoffnung, ist wie Weihnachten: Gott vergibt uns und macht einen neuen Anfang.

Alles kostenlos - Liebe kann man nicht bezahlen - aber auch nicht in Rechnung stellen...

Der Stern - Von dem Fischer, der sich seinen eigenen Stern bastelte - und nie mehr gesehen wurde

Predigtspiel zu Weihnachten (1) - Da erscheint der Engel in der Kirche und verkündet die frohe Botschaft - und keiner geht mit. Also so etwas!

Predigtspiel zu Weihnachten (3) - Beinahe wurde uns das Weihnachtsfest geklaut. Die Lieder, das Gebet und die Krippe waren schon verschwunden. Aber der kleine Junge aus der Nachbarschaft hat alles gemerkt...

Predigtspiel zu Weihnachten (4) - Weil wir alle am Heiligen Abend mit anderen Dingen beschäftigt waren, haben wir nicht bemerkt, wie das Christuskind einfach verschwunden ist. Und zusammen mit den Christkind verschwand Gott, Glaube und Kirche aus dem Leben der Menschen. Wird das gut gehen?

Krippenspiel oder Weihnachtsspiel für Kinder - Die goldene Kette - Die Geschichte von einem, der zu einem Geburtstfest eingeladen ist und auf dem Weg dorthin fast sein ganzes Geschenk verliert. Aber ist eine goldene Kette mit einem langweiligem Kreuz dran wirklich ein gutes Geschenk?

Der Thronrat Gottes - Gott will dem Elend auf der Erde ein Ende machen. Er befragt seinen Thronrat: Soll er eine neue Sintflut schicken? Oder einfach wegsehen? Oder nochmal 10 Plagen? - Typisch Gott: Er findet seinen eigenen Weg...

Mitwirkende
  • Alter Hirt
  • Junger Hirt
  • Kleiner Hirt
  • Maria
  • Josef
  • 1.König
  • 2.König
  • 3.König
  • Lichtengel
  • Sternengel
  • Kreuzengel
  • Engel (in beliebiger Zahl)
Erstes Bild

Alter Hirt: (sitzt im Vordergrund auf einem Baumstamm) Ich will Euch eine Geschichte erzählen, es ist eine ganz einfache Geschichte, und für einfache Leute ist sie bestimmt. Ich saß an einem Abend - es war ein Abend wie dieser - am Weg, der nach Bethlehem führt, der kleinen Stadt, acht Kilometer südlich von Jerusalem, ihr kennt sie. (Maria und Josef kommen langsam heran) Zwei Leute kamen, ein Mann und eine Frau.

Maria: Ich muss mich setzen, einen Augenblick nur. (Sie setzt sich zum alten Hirt auf den Baumstamm)

Josef: Wie weit ist es bis Bethlehem?

Alter Hirt: Nicht mehr weit. Da drüben siehst Du die ersten Häuser.

Maria: Wie weit?

Josef: 5 Minuten

Maria: 5 Minuten

Alter Hirt: Warum bist Du unterwegs mit ihr? Sie kann ja kaum noch gehen!

Josef: Die Volkszählung! Weißt Du nicht?

Alter Hirt: Volkszählung, freilich. Aber: Ein gesundes Kind ist wichtiger als dass die Zahlen in den Büchern stimmen!

Maria (zu Josef): Wer ist dieser Mann?

Alter Hirt: Ich bin ein Hirte, ein Schäfer, verstehst Du?

Josef: Das ist ein stiller Beruf. Ich bin Zimmermann.

Alter Hirt: Ist es Ihr erstes Kind?

Josef: Ja. (Zu Maria:) Komm`, wir müssen weiter. (Er hilft Maria aufzustehen.)

Alter Hirt: Wo werdet Ihr übernachten?

Maria: Irgendwo.

Alter Hirt: Irgendwo? Auf der Straße ist es zu kalt.

Josef: Es wird sich doch sicher ein Zimmer finden.

Alter Hirt: Wenn Ihr wüsstet, wer heute alles hier vorbeigekommen ist! Und das ist doch nur eine von den Straßen, die nach Bethlehem führen!

Maria: (Zum alten Hirt:) Glaubst Du an Gott?

Alter Hirt: An Gott? So eine Frage! An Gott - freilich .....

Maria: Gott wohnt auch in Bethlehem, und er wird Platz für uns haben.

Alter Hirt: Ehrlich gesagt, ich habe sein Hotel noch nicht gesehen.

Josef: Vielleicht warst Du noch nicht in Bethlehem!?

Alter Hirt: Sehr oft, sehr oft war ich dort. Und ich kenne die Leute. Habgierig sind sie und hartherzig. Die sehen gleich, dass sie aus Euch nichts herausholen können. Ich kann Euch zeigen, wie es Euch ergehen wird.

Maria: Zeige es uns.

Alter Hirt: (Spielt die Herbergssuche vor) Guten Abend, ich hätte gern ein Zimmer für meine Frau und mich. - Bedaure, besetzt!
Meine Frau, es geht ihr nicht gut, und ich, wir brauchen ein... - Sehr gern, mein Lieber, wirklich gern, aber wir haben heute eine geschlossene Gesellschaft. Da sind alle Zimmer vergeben.
Ist hier ein Zimmer frei? - Ein Zimmer? Sie kommen wohl vom Mond!?

Maria: Es ist genug.

Josef: Wir stellen keine Ansprüche. Eine Kammer werden wir schon finden. Es könnte ja sein, dass in dieser Nacht ...

Maria: steht auf Komm, Josef.

Josef: Ich meine, das Kind, wir brauchen doch eine Unterkunft!

Alter Hirt: Wenn Ihr kein Zimmer bekommt - gleich am Eingang der Stadt ist ein Stall. Die Herden sind jetzt auf den Feldern. Es ist frisches Stroh im Stall.

Maria: Danke.

Josef: Danke.

Maria und Josef setzen sich vor den Altar.

Gemeindelied: Macht hoch die Tür

Zweites Bild

Alter Hirt: (Sitzt immer noch am Weg) Am gleichen Abend, ich war ein wenig eingeschlafen, da weckte mich das Getrampel hastiger Schritte. Die Stimme kannte ich.

Kleiner Hirt: Nicht so schnell! Wenn Du so rennst, komme ich nicht mit.

Junger Hirt: Wärst Du doch zu Hause geblieben!

Alter Hirt: Das sind ja meine beiden Gehilfen! (Barsch:) Was sucht Ihr hier? Lasst die Herde nicht alleine!

Junger Hirt: Der Kleine sollte da bleiben, aber er wollte nicht. Er ist mir einfach nachgelaufen.

Alter Hirt: Und Du, was hast Du hier zu suchen?

Kleiner Hirt: Sei nicht böse, bitte. Als Du nicht da warst...

Junger Hirt: Halt den Mund! Ich erzähle. Als Du nicht da warst...

Kleiner Hirt: Das hab` ich doch schon gesagt. Als Du nicht da warst kamen Engel.

Alter Hirt: Engel?

Kleiner Hirt: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede...

Junger Hirt: Der Kleine bringt alles durcheinander.

Kleiner Hirt: Und die Schafe hatten ganz leuchtende Augen.

Junger Hirt: Was haben denn die Schafe mit den Engeln zu tun?

Kleiner Hirt: Und die Kühe auch. Ehre sei Gott in der Höhe...

Alter Hirt: Schluss!!! Erzählt der Reihe nach! Du fängst an. (Er zeigt auf den jungen Hirten)

Junger Hirt: Als Du nicht da warst und der Abend hereinbrach, haben wir uns beide dicht ans Feuer gelegt. Und ich bin eingeschlafen.

Kleiner Hirt: Ich auch.

Es wird plötzlich hell

Junger Hirt: Was ist los? (Wendet sich zum Kleinen) He, Du!

Kleiner Hirt: So viel Licht!!!

Lichtengel: (Erscheint auf der Kanzel, hebt die Arme) Fürchtet Euch nicht! Ich bringe Euch große Freude! Euch ist heute der Heiland geboren!

Engel kommen aus der Sakristei und hinter dem Altar hervor; singen mehrmals Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
Licht erlischt, Engel gehen hinaus in die Sakristei. Hirten wieder allein

Junger + Kleiner Hirt: (Flüstern verwundert) Ehre sei Gott in der Höhe und den Menschen ein Wohlgefallen.

Stille

Alter Hirt: (Wieder im Licht) Habt Ihr nicht geträumt, Ihr beide?

Kleiner Hirt: Ehre sei Gott in der Höhe, der Höhe!

Junger Hirt: Nein, wir waren ganz wach. Wir sind aufgestanden und hierher gelaufen.

Kleiner Hirt: Und er ist so gerannt, dass ich kaum mitgekommen bin.

Alter Hirt: Was wollt Ihr hier?

Junger Hirt: Wir wollen nach Bethlehem. Dort sollen wir das Kind finden.

Kleiner Hirt: Das haben die Engel gesagt.

Junger Hirt: Dürfen wir jetzt gehen?

Alter Hirt: Ja, geht.

Kleiner Hirt: Kommst Du mit?

Alter Hirt: Ich weiß nicht. Geht nur. Ich glaube es ist mir zu hell dort.

Kleiner Hirt: Renn` nicht wieder so, Du!

Alter Hirt: Wo soll das Kind sein?

Junger Hirt: In einer Krippe, in einem Stall.

Kleiner Hirt: Vielleicht in unserem Stall.

Junger+Kleiner Hirt gehen zur Krippe.

Gemeindelied: Kommet Ihr Hirten

Drittes Bild

Alter Hirt: Es war keine Stunde vergangen - vielleicht nur eine Minute - an jenem Abend hatte die Zeit ihre Grenzen verloren - da näherten sich wieder Schritte. Zuerst rieb ich mir die Augen, denn ich meinte zu träumen, aber dann redete mich einer an.

1. König: Wohin führt dieser Weg?

Alter Hirt: Nach Bethlehem.

2. König: Bethlehem - das war der Name.

3. König: Ich kann den Stern gar nicht sehen.

Alter Hirt: Da sind viele Sterne. (Zeigt an den Himmel) Da - da - da.

3. König: Ich suche unseren Stern. Den, der uns aus dem Morgenland hierher geführt hat.

Alter Hirt: Aus dem Morgenland? Was sucht Ihr hier?

1. König: Wir suchen das königliche Kind!

Alter Hirt: In Bethlehem? Solltet Ihr nicht lieber in Jerusalem suchen?

2. König: Wir kommen von Jerusalem, von Herodes. Wir fanden das Kind nicht, das wir suchten.

3. König: Der Stern - verstehst Du - der Stern war nicht in Jerusalem. Das Kind aber und der Stern gehören zusammen.

Alter Hirt: Das begreife ich nicht.

1. König: (Sie spielen vor) Einem jeden von uns - einige Wochen sind seitdem vergangen - erschien der Stern.

3. König: Unser Stern.

1. König: Wir folgten ihm. Er zog uns hinter sich her.

Alter Hirt: Wohin will er Euch führen?

1. König: Zum Kind, das die Welt erlösen wird!

3. König: Der Stern leuchtete freundlich. Wir fragten Herodes nach dem Kind. Er sagte:

2. König: (Den Herodes spielend) Im königlichen Palast wurde kein Kind geboren in diesen Tagen. Ihr müsst Euch irren!

3. König: Er beriet sich mit seinen Leuten, dann sagte er:

2. König: (Den Herodes spielend) Unserem Volk ist ein ewiger Herrscher versprochen worden, jetzt erinnere ich mich. Er soll in Bethlehem geboren werden. Geht dort hin. Wenn Ihr wieder zurückkommt, kehrt hier wieder ein und berichtet mir, denn auch ich will das Kind mit der gebotenen Ehre begrüßen.

1. König: Als wir den Palast des Herodes verließen, war der Stern wieder zu sehen.

2. König: Er brachte uns hierher.

3. König: Und nun stehen wir vor dem Ort, den Herodes uns nannte. Wie hieß er noch mal?

Alter Hirt: Bethlehem.

3. König: Was bedeutet dieser Name?

Alter Hirt: Haus des Brotes.

3. König: Ein seltsamer Name - Haus des Brotes.

1. König: (Licht erscheint) Da drüben muss es sein! Ganz nah!

3. König: Ja, das ist unser Stern.

2. König: Er berührt beinahe die Erde. Kommt!

1. König: Ist denn ein königliches Haus in Bethlehem?

Alter Hirt: (Lacht laut auf) Nein, nur ein Stall, wundert Euch nicht. Ich hörte das Kind liegt in einem Stall.

Könige gehen zur Krippe

Gemeindelied: Hört der Engel

Das vierte Bild

Alter Hirt: Vielleicht wäre hier meine Geschichte zu Ende, ich saß und dachte und beschloss zur Herde zu gehen, wohin ich ja schließlich gehöre. Da kamen Drei den Weg entlang, ganz hell waren sie. Und ich, wer weiß warum, schämte mich vor ihnen. Ich versteckte mich hinter einem Strauch. (Versteckt sich)

Lichtengel: Haben wir einen Augenblick Zeit?

Sternengel: Es ist nicht mehr weit zum Stall.

Kreuzengel: Das Kreuz, es ist schwer.

Lichtengel: Ich denke, wir haben jetzt alle beieinander, die wir suchen sollten.

Kreuzengel: Meinst Du?

Sternengel: Jedenfalls sind meine Könige da.

Lichtengel: Ihr hättet dabei sein sollen, auf dem Feld. Die Hirten schliefen. Vom Licht wurden sie wach, der Kleine zuerst. Er schaute mich mit ganz großen Augen an. Wir sangen. Ich hob das Licht... (Sie hält eine Laterne hoch) ...und sprach:
Fürchtet Euch nicht, siehe, ich verkündige Euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Kreuzengel: Was sagten die Hirten?

Lichtengel: Nichts. Sie hörten den Lobgesang und liefen davon, auf Bethlehem zu.

Sternengel: So einfach hatte ich es nicht. Es war schwer genug, die drei Könige zusammen zu bekommen. Aber ich habe es geschafft. In Jerusalem sind sie in den königlichen Palast gelaufen. Dort hat es große Aufregung gegeben. Dabei hätten sie sich nur an mich zu halten brauchen. Aber jetzt sind sie da. Nun ist es gut.

Kreuzengel: Ja, jetzt ist es gut.

Sternengel: (Zum Kreuzengel) Aber, Du sag`, wen hast Du mitgebracht?

Kreuzengel: Keiner ist mitgekommen. Mein Zeichen will niemand sehen. Sie halten es für das Zeichen des Todes. Doch dieses Kreuz ist für das Kind bestimmt. Es wird alle unsere Last tragen - deshalb ist es gekommen. Die Menschen verstehen es noch nicht. Ein König ohne Palast. Ein König der Armen. Ein König der Leidenden.

Lichtengel: Vielleicht begreifen sie es doch. Er trägt IHR Kreuz.

Sternengel: Kommt, wir müssen weiter.

Kreuzengel: Ja, weiter.

Alter Hirt: (Kommt aus Versteck hervor und geht auf Engel zu) Nehmt mich mit. Wenigstens ich will tragen helfen.

Alle Gehen zur Krippe.

Lichtengel: Stellt sich hinter Maria, reicht ihr das Licht und breitet die Arme aus

Sternengel: Stellt sich hinter die Könige

Kreuzengel: Stellt sich hinter die Hirten, hebt Kreuz hoch

Gemeindelied: Ich steh` an Deiner Krippe hier

Alter Hirt: (Tritt vor) Das war meine Geschichte! Sie ist noch nicht zu Ende. Da ist ein Platz für mich frei - (zeigt auf die Personen an der Krippe) ...und da für Dich - und für Dich! Unter dem Stern, unter dem Kreuz, im Licht. Sie geschieht immer wieder, diese Geschichte. Deinetwegen hat sie kein Ende.

Gemeindelied: Ihr Kinderlein kommet