P: Der Herr sei mit euch! Und mit deinem Geiste! Aus dem hl. Evangelium
nach Lukas.
Ehre sei dir, o Herr!
L: Wir wollen erzählen von Maria, von Josef und den Hirten und von dem,
was damals geschehen ist.
(Maria kommt herein)
Maria war damals ein unbekanntes Mädchen. Aber mit ihr hatte Gott etwas
Großes vor. Maria ist in Nazareth. Es ist ganz still. - Da kommt ein Engel,
der Bote Gottes. Er kommt zu Maria herein. Er sagt zu Maria:
Engel: Freu dich, Gott ist mit dir, Maria!
L: Maria aber ist erschrocken. Da sagt der Engel:
Engel: Fürchte dich nicht! Du bekommst einen Sohn. Der soll Jesus
heißen. Gott gibt ihn dir. Er ist Gottes Sohn.
L: Da wird Maria wieder still und sagt:
Maria: Es soll so geschehen.
L: Aus Rom kommt Befehl von Kaiser Augustus: Jeder soll sein Geld bezahlen.
Jeder im Reich wird aufgeschrieben. Jeder geht dorthin, wo er Land hat.
- Josef geht nach Bethlehem. Dort hat er Land. Dort stammt er her. Er
stammt von dem König David ab. Maria geht mit Josef. Maria soll bald
den Sohn bekommen.
Lied
Josef: Schau, Maria, dort hinten liegt Betlehem! Da ist unsere Reise zu
Ende.
Maria: Das ist gut - denn der Weg war weit, und ich kann kaum mehr auf
den Füßen stehen.
Josef: Sicher finden wir eine gute Herberge - für dich und für
mich - und besonders für das Kind, das nun bald geboren werden soll.
Maria: Komm, lass uns gehen und keine Zeit verlieren!
Josef: Schau, das Wirtshaus dort! Es ist voll bis obenhin. Hier wird kein
Platz für uns sein. Aber vielleicht ist es gut so, denn hör
nur, wie laut es ist. Wir würden sicher kein Auge zutun bei dem Lärm.
Maria: Klopf hier an dem Haus! Vielleicht wohnen gute Leute dort, die
uns einlassen.
Josef: (klopft) Es rührt sich nichts. Niemand macht auf. Wir müssen
weitergehen.
(Maria und Josef gehen weiter und klopfen an einer anderen Stelle)
Frau: Wer klopft dort? - Ach, fremde Leute seid ihr! Ich weiß schon,
was ihr sucht. Aber in Bethlehem findet in diesen Tagen keine Maus mehr
ein Loch. Alles ist überfüllt. Aber ihr tut mit leid. Wenn ihr
wollt, zeige ich euch einen Stall - draußen vor der Stadt.
Josef: Wir würden dir dafür dankbar sein.
Frau: Gut, so kommt!
Lied
L: Und als sie dort sind, bekommt Maria den Sohn. Sie legt das Kind in
eine Krippe. Sonst ist dort kein Platz für das Kind.
L: Auf dem Felde bei Bethlehem sind Hirten. Die wachen bei Ihren Schafen.
Die wachen bei Nacht. Die sind im Dunkeln. Die Hirten sind arm und elend.
(Hirten kauern irgendwo auf dem Boden)
1. Hirte: Ist das heut` dunkel.
2. Hirte: Und kalt ist es.
3. Hirte: Wir elendes Volk! Wir müssen draußen die Schafe hüten.
4. Hirte: Die anderen, die besseren, die sitzen in ihren warmem Stuben.
L: Da ist auf einmal ein Bote Gottes bei Ihnen, und Licht ist da. Das
leuchtet hell. Das kommt von Gott.
1. Hirte: Licht bricht herein! (Licht an)
2. Hirte: Licht überall!
3. Hirte: Lichtglanz von Gott!
4. Hirte: Hell! Das strahlt!
1. Hirte: Das ist ein Engel, der da steht!
Engel: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große
Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der
Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das
soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln
gewickelt, in einer Krippe liegt.
L: Und als die Engel gegangen waren ins Licht, in die Höhen zu Gott,
da sprachen die Hirten zueinander:
2. Hirte: Ich kann es nicht glauben, dass das wahr ist: Zu uns kam Gottes
Bote - zu uns Hirten, die jeder verachtet.
3. Hirte: Was für eine Geschichte ist das, diese Geschichte vom Heiland?
4. Hirte: Ein Kind ist für uns geboren?
1. Hirte: Wenn das wahr wäre, dass wirklich der Heiland geboren ist!
2. Hirte: Kommt, lasst uns nach Bethlehem laufen! Wir wollen uns selbst
überzeugen. Wir wollen sehen, ob wir das Kind finden.
(Die Hirten gehen zur Krippe)
3. Hirte: Da liegt das Kind. Es sieht aus wie andere Kinder auch. Es ist
gar nichts Besonderes daran zu sehen.
4. Hirte: Aber wir glauben, was uns Gottes Bote gesagt hat: Dieses Kind
ist Gottes Sohn.
1. Hirte: Wir freuen uns, Herr Jesus Christ, weil du zu uns gekommen bist.
2. Hirte: Du warst ein armes Menschenkind, damit wir Gottes Kinder sind.
3. Hirte: Ein Kind von Gott für uns und für die Menschen, damit
Friede werde.
4. Hirte: Das wollen wir weitersagen.
(Die Hirten drehen sich zur Gemeinde um und sagen im Sprechchor:
Hirten: Freut euch! Wir bringen euch Freude! Euch ist der Heiland geboren!
Ein Kind in Bethlehem!
Josef: Dieses Kind kommt, um die Verlorenen zu suchen und zu retten.
Maria: Dieses Kind kommt, um alle zu trösten, die traurig sind, um
allen zu helfen, die leiden, um bei allen zu sein, die einsam und allein
sind.