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KARL-LEISNER-JUGEND |
Bücher in der Jugendarbeit
Um Missverständnisse zu vermeiden: Hier werden nicht die besten Bücher und auch nicht die neuesten Bücher empfohlen.Es sind einfach Bücher, die uns im Laufe der Zeit positiv (und nur zum geringen Teil negtiv) aufgefallen sind. Wer sich bemüht, im Laufe des Jahres mehrere gute Bücher zu lesen, der findet hier Anregungen. über den eigenen Horizont hinaus. Für "Kritik an unserer Kritik" oder sonstige Anregungen
sind wir immer dankbar; schreib einfach an den
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Erschienen 2007 im Herder-Verlag für 16,90 Euro als Gebundene Ausgabe mit 173 Seiten |
Immer wieder finden sich populärwissenschaftliche Bibel-Erklärungs-Schriften, die von sich selbst behauptet, die biblischen Ereignisse so darzustellen, wie sie wirklich waren... ohne Vorurteile und ohne eine konfessionelle Festlegung. Dass das gar nicht möglich ist, wird oft vergessen - denn jeder, der die knappen Linien der Evangelien mit Farbe anreichert, verändert - oft genug nur nach eigenem Geschmack.
Da ist es wohltuend, wenn Bücher geschrieben werden, die erst gar nicht behaupten, einen ungebundenen Blick auf Jesus zu werfen - sondern von vorneherein klar machen, dass sie einen bestimmten Verstehenshintergrund haben.
Dass das hier besprochene Buch Jesus aus jüdischer Perspektive betrachten, ist natürlich nur ein Blickwinkel - aber ein besonders wertvoller: Denn so haben ihn seine Zeitgenossen gesehen. Wir können das heute nicht, weil uns der gesamte jüdische Background fremd geworden ist.
Jacob Neusner erzählt daher viel über jüdische Traditionen, Gesetze und Interpretationen, Mishna und Thora - und erhellt damit für uns bisher unentdeckte Bedeutungen der bekannten biblischen Erzählungen.
Jacob Neusner macht allerdings deutlich, warum er KEIN Christ ist. Er bleibt aber nahe an den Texten des Neuen Testamentes und ist damit schon fast exegetisch. Aber auch, wenn wir Jacob Neusner in seinem Unvermögen, den Anspruch der Göttlichkeit Jesu zuzustimmen, nicht immer nachvollziehen können - wir lernen dennoch viel über Jesus, seine verborgenen Aussagen; über die Evangelisten und ihre Zuhörer, vor allem aber über die Juden zur Zeit Jesu und zu unserer Zeit.
Zum Buch von Jacob Neusner sollte sicherlich hinzugefügt werden, dass es in ganzen Passagen von Papst Benedikt XVI. in seinem Werk "Jesus von Nazareth" zitiert und weitergeführt wird. Das ist sicherlich ein Empfehlungsschreiben für sein Buch.