Suche: 

Neue Site - empfehlenswert! Ein Ableger der Karl-Leisner-Jugend: aktueller, kürzer, frischer und moderner: www.gut-katholisch.de.

Bücher in der Jugendarbeit

Um Missverständnisse zu vermeiden: Hier werden nicht die besten Bücher und auch nicht die neuesten Bücher empfohlen.Es sind einfach Bücher, die uns im Laufe der Zeit positiv (und nur zum geringen Teil negtiv) aufgefallen sind. Wer sich bemüht, im Laufe des Jahres mehrere gute Bücher zu lesen, der findet hier Anregungen. über den eigenen Horizont hinaus.

Für "Kritik an unserer Kritik" oder sonstige Anregungen sind wir immer dankbar; schreib einfach an den webmaster.

Buchempfehlungen 2024
Buchempfehlungen 2018 (1)
Buchempfehlungen 2014
Buchempfehlungen Herbst 2009
Buchempfehlungen Frühjahr 2009
Buchempfehlungen Herbst 2008
Buchempfehlungen Herbst 2007
Buchempfehlungen Frühjahr 2007
Buchempfehlungen Frühjahr 2006
Buchempfehlungen Herbst 2005
Buchempfehlungen Frühjahr 2005
Buchempfehlungen Herbst 2004
Buchempfehlungen Frühjahr 2004

zurück

Buchbewertung
"Die Vierzig Tage des Musa Dagh"
von Franz Werfel

Erschienen 1990 im Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt für 14,90 Euro als Taschenbuch mit 989 Seiten
ISBN (10): 3596294584 - (13): 9783596294589
Genre: Roman

Kommentar

Der Berg Musa Dagh wird im Sommer 1915 zum letzten Hoffnungsschimmer für ungefähr 5000 Armenier. Auf ihm suchen sie Zuflucht vor Verfolgung, Verschleppung und Ausrottung durch die Türken. Statt sich wie ihre meisten Leidensgenossen in das schreckliche Schicksal zu fügen, setzen sie alles auf eine Karte. Ihr verzweifelter Triumph heißt erbitterter Widerstand, koste es, was es wolle.

Zu Beginn des Jahres 1930 war Franz Werfel mit seiner Frau auf einer Reise zum Musa Dagh durch die Begegnung mit Waisenkindern aus dieser Zeit derart erschüttert, dass er sofort versuchte, überlebende Erwachsene ausfindig zu machen, sie über die Ereignisse und Kämpfe zu befragen und begann, sich Notizen darüber sowie über die Landschaft zu machen. Sein Entschluss, den heroischen Widerstand der Armenier gegen die Übermacht der Türken, das Verbrechen dieses Genozids in Form eines großen Romans ins dauernde Bewußtsein der Europäer zu bringen, war spontan gefasst. Ende Mai 1933 beendete er diese erste Niederschrift, bei deren Durchsicht er, sich selbst vor allzu großer Schwarzweißmalerei und damit Parteinahme warnend, an den Rand schrieb: "Nicht gegen Türken polemisieren."

Dieser Roman, eine Mahnung an die Menschlichkeit, erschien 1933 in Deutschland. Im gleichen Jahr sollten Werfels Bücher verbrannt werden. Die vierzig Tage des Musa Dagh: ein fesselnder Roman und zugleich ein Appell, aus der Vergangenheit zu lernen.